Die Würzburger Kickers wollen zurück in die 3. Liga. Das ist aber nicht nur sportlich ein schwieriges Unterfangen. Auch am Lizenzantrag musste der Klub lange arbeiten.
Bis 1. März, 17 Uhr, mussten alle am Aufstieg interessierten Fußball-Regionalligisten ihre Lizenz-Unterlagen für die 3. Liga beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereicht haben. Am Mittwochnachmittag meldeten dann auch die Kickers auf Nachfrage, dass sie die Unterlagen "form- und fristgerecht" abgegeben haben. Bis zuletzt hatten sie am Dallenberg daran gearbeitet, alle erforderlichen Nachweise und Unterlagen beisammenzuhaben. Nun ist man beim Tabellen-Zweiten der Regionalliga Bayern zuversichtlich, die Kriterien zu erfüllen. Im April informiert der DFB die Klubs über eventuelle Auflagen und Bedingungen für die Lizenzerteilung.
Im Bereich der Infrastruktur dürfte es in Würzburg keine Probleme geben. Schließlich haben sich die Anforderungen gegenüber den vergangenen Jahren kaum verändert. Das Stadion am Dallenberg verfügt über die geforderten Voraussetzungen für einen Drittliga-Betrieb.
Würzburger Kickers geben sich bescheiden
Wirtschaftlich geben sich die Kickers bei ihren angegebenen Planungen nach Informationen dieser Redaktion indes deutlich bescheidener als in der Vergangenheit. Der Klub stand im Spätherbst vergangenen Jahres vor der Insolvenz, die durch einen Rettungspakt von Neu-Anteilseigner Dominik Möhler und Ex-Investor Flyeralarm abgewendet wurde. Nun ist ein Sparkurs angesagt. So wurde neben der Auflösung des zertifizierten Leistungszentrums im Nachwuchsbereich auch auf der Geschäftsstelle Personal abgebaut.
Neben den Kickers hatten aus der Regionalliga Bayern Spitzenreiter SpVgg Unterhaching und Türkgücü München angekündigt, eine Drittliga-Lizenz zu beantragen. Türkgücü, derzeit mit 20 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze auf Rang sechs, hatte in der Drittliga-Saison 2021/22 den Spielbetrieb während eines laufenden Insolvenzverfahrens einstellen müssen. Unterhachings Präsident Manfred Schwabl hat indes angekündigt, zwar den Drittliga-Antrag abzugeben, ob die zuletzt in Liquiditätsproblemen befindliche Spielvereinigung die Bedingungen aber erfüllen kann und will, ließ er zuletzt offen.