Eigentlich waren die Würzburg Baskets auf der Suche nach einem Power Forward, als Ersatz für den US-Amerikaner Xeyrius Williams, der den Verein gen Israel verließ. Nun haben sie mit Dayon Griffin aber einen Flügelspieler verpflichtet. Der 27-Jährige, ebenfalls US-Amerikaner, spielte zuletzt in Ungarn, unterschrieb in Würzburg einen Vertrag bis zum Saisonende und ist bereits am Freitag beim Heimspiel gegen die Niners Chemnitz spielberechtigt.
Der 1,96 Meter große Griffin spielte am College für die renommierten Teams der Lousiana Tech University und der University of Central Florida und tingelte im Anschluss durch verschiedene schwächere Ligen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Kosovo, der Ukraine, Polen, Griechenland und Zypern.
Solider Wurf, guter Passer und Teamplayer
In dieser Saison spielte er bereits für zwei Teams in der ungarischen Liga, von wo die Würzburger im Sommer auch ihren bisherigen Flügelspieler C.J. Bryce in die Domstadt holten. In Ungarn legte Griffin bei seiner ersten Station für Kapsovari KK durchschnittlich 14,2 Punkte und 3,5 Assists auf. Im Anschluss kam er in sechs Partien bei etwas weniger Spielzeit für Szolnok auf 9,2 Punkte und zwei Assists. "Er hat einen soliden Wurf, kann auch gut passen und ist ein Teamplayer", beschreibt Kresimir Loncar, Manager Sport und Scouting der Würzburg Baskets, den Neuzugang.
"Dayon wird uns in den wichtigen Spielen der nächsten Wochen helfen, nachdem wir einige angeschlagene Spieler haben", sagt Loncar. Für gewöhnlich gut informierte Kreise im Internet vermuten bereits eine Verletzung eines der Würzburger Leistungsträger. Der Verein wollte diese Gerüchte nicht offiziell bestätigen. Bisher kamen die Würzburger, abgesehen von der langwierigen Knieverletzung von Philipp Hartwich und den anfänglichen Verletzungsproblemen von Felix Hoffmann, recht unbeschadet durch die Saison.
Aktuell stehen die Würzburg Baskets mit acht Siegen und neun Niederlagen in der Basketball-Bundesliga auf dem achten Tabellenplatz. Am Freitag gegen Chemnitz und am Montag gegen Hamburg bestreiten die Würzburger zwei wichtige Heimspiele gegen direkte Konkurrenten, die sie weiterhin ohne einen positionsgetreuen Ersatz für den abgewanderten Williams bestreiten müssen.