
Vor dem Rückrundenauftakt am Samstag (20 Uhr, Sporthalle Ost) in Kornwestheim (8./17:13) beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um den Handball-Drittligisten Wölfe Würzburg (6./19:9).
Warum hatten die Wölfe Würzburg eine so lange Winterpause und wieso ist auch im Januar nur das Spiel in Kornwestheim (Lkr. Ludwigsburg) angesetzt?
In der dritten Liga geht’s früher in die Winterpause als im Handball-Unterhaus, in dem die Wölfe Würzburg in den vorangegangenen zehn Jahre aufgelaufen sind und wo noch am zweiten Weihnachtsfeiertag gespielt wird. Zudem mussten die Wölfe zwei Heimspiele aufschieben, da ihnen die tectake Arena im Dezember und Januar nicht zur Verfügung steht. Daher haben sie auch am letzten Januar-Wochenende noch einmal spielfrei. Stattdessen stehen dann im Februar drei Samstagsheimspiele in Serie an – mit Beginn am 10. Februar gegen die SG Leutershausen. Das letzte Vorrundenspiel gegen den derzeitigen Spitzenreiter Oppenweiler/Backnang ist sogar erst für Gründonnerstag (28. März) angesetzt.
Wie ist die personelle Situation bei den Wölfen Würzburg?
Sehr gut. Die Vorbereitung konnten alle 16 Spieler aus dem Stammkader beschreiten. Lediglich wegen Erkältungen fielen vereinzelt Akteure aus. "Die Wintervorbereitung war zweigeteilt, da wir vor Weihnachten noch einen zweiwöchigen Athletikblock hatten", berichtet Wölfe-Trainer Johannes Heufelder. Ab dem 5. Januar habe man dann wieder stärker mit Ball gearbeitet. Nach einer sehr intensiven Woche gab es am vergangenen Wochenende noch einmal frei, ehe "wir in den normalen Rhythmus vor Spielen geschaltet sind."
Wie ist der samstägliche Kontrahent Kornwestheim einzuschätzen?
Mit 13 Minuspunkten hängen die ambitionierten Schwaben schon deutlich hinter der Spitze zurück. "Vor der Winterpause konnten die Kornwestheimer wieder absolut überzeugen", so Heufelder. Bei ihrer einzigen Niederlage in dieser Phase gegen den VfL Pfullingen habe Felix Kazmeier verletzungsbedingt gefehlt. Der Rückraumlinke, derzeit mit 113 Treffern zweitbester Torjäger der Liga, dürfte gegen die Wölfe mit auflaufen. Aber auch Jan Reusch und Finn Joneleit wissen, wo das Tor steht. Das Hinspiel endete zum Saisonauftakt mit 34:33 für Würzburg. "Da haben wir in Sachen Wurfeffizienz ein ganz starkes Spiel gemacht", erinnert sich Heufelder.
Welche Ziele haben sich die Wölfe Würzburg für die Rückrunde gesetzt?
Während Geschäftsführer Roland Sauer im Sommer die Aufstiegsrunde als Ziel ausgegeben hat, für die sich auch in der Südstaffel nur die beiden Erstplatzierten qualifizieren, war Heufelder in der Formulierung stets zurückhaltender. "Wir wollen uns von Spiel zu Spiel weiterentwickeln. Der Rest kommt von alleine", sagt der Wölfe-Trainer auch jetzt, ohne ein konkretes Ziel zu nennen. Damit ist der 31-Jährige in der Vorrunde gut gefahren. Im alten Jahr gab es zuletzt sechs Siege in Serie, wodurch sich die Wölfe punktemäßig wieder an die Spitze herangepirscht haben.
Wen erwartet der Trainer am Ende ganz oben?
"Ich denke schon, dass mit Oppenweiler und Konstanz die beiden Teams die besten Karten haben, die auch jetzt ganz vorne zu finden sind", sagt Heufelder. "Unser Vorteil ist, dass wir nicht von ein, zwei oder drei Spielern abhängig, sondern auch in der Breite sehr gut besetzt sind. Außerdem müssen wir uns anders als in der ersten Saisonphase mit dem großen Umbruch nicht mehr so sehr aufeinander einstellen." Und: "Fast alle Teams von vorne müssen in der Rückrunde zu uns." Wenn das mal keine leise Kampfansage ist.