ASV Rimpar – FC Fuchsstadt
(Sonntag, 15 Uhr)
Den vergangenen Sonntag dürfte Elias Harant so schnell nicht vergessen. Da errang der 24-Jährige zusammen mit seinen Rimparern (18./9) einen Punkt beim nach wie vor unbesiegten Klassenprimus in Aschaffenburg. So richtig freuen konnte er sich darüber aber nicht. Harant saß zunächst auf der Bank. Doch schon Mitte der ersten Hälfte sollte er sich aufwärmen. Stürmer Jan Reich war frühzeitig Gelb-Rot gefährdet; zu einem Wechsel kam es nicht mehr. Reich flog vom Platz, Harant wärmte sich weiter auf, bis er schließlich in der 69. Minute ins Spiel kam.
Zu diesem Zeitpunkt hatten zehn tapfere Rimparer das 0:0 gehalten. Harant ging sofort auf die rechte Außenbahn, rackerte und holte schließlich einen Eckball heraus. Dieser führte zur 1:0-Führung der Gäste durch einen Kopfball des aufgerückten ASV-Kapitäns Martin Eck (71.). In der Schlussphase überschlugen sich für Harant und seinen ASV die Ereignisse. Nach einer Flanke köpfte er aus kurzer Distanz aufs Tor. Der gegnerische Keeper verhinderte mit einem Klasse-Reflex den fünften Saisontreffer des ASV-Neuzugangs. Kurz darauf machte Harants Knie während eines Zweikampfes eine unliebsame Bekanntschaft mit dem rauen Kunstrasen. Es blutete so stark, dass ihn der Referee runterschickte (86.). Der Einsatz war für ihn nach einer guten Viertelstunde schon wieder beendet.
- Lesen Sie: Marcel Heck, längst mehr als nur ein Assistent
- Das könnte Sie auch interessieren: Andreas Hetterich - "Nur zuschauen ist immer schwierig"
Von draußen musste Harant mit ansehen, wie der Tabellenführer mit einem Sonntagsschuss zum 1:1-Ausgleich kam. "Wenn die Spiele in dieser Saison in der 85. Minute abgepfiffen würden", sagt Harant: "wären wir in der Liga weit vorne." So zieren die Rimparer seit Wochen das Tabellenende, wobei der Abstand zum hinteren Mittelfeld nicht allzu groß ist. "Wir werden uns da unten rausarbeiten, weil wir eine gute Mannschaft sind", bekräftigt Harant vor dem sonntäglichen Heimspiel gegen den FC Fuchsstadt (8./20).
Die Landesliga ist für den Polizeiobermeister absolutes Neuland. Zeit seines Lebens hat Elias in Helmstadt gekickt. Als Knirps für den TVH, dann für die JFG Welzbachtal und schließlich für den Fusionsklub FV 05 Helmstadt. Am liebsten erinnert er sich an die Meistersaison 2015/16. Da stand er gemeinsam mit seinen beiden älteren Brüdern Jonas (29) und David (25) auf dem Feld. Am Ende gelang ihnen der souveräne Aufstieg in die Kreisliga.
Dort schoss Elias Harant in der letzten Saison für den TVH 19 Tore, so dass Rimpars Trainer Harald Funsch auf ihn aufmerksam wurde. Man traf sich – und war sich schnell einig. Auf der Abschlussfahrt in die Eifel verriet Harant seinen Mitspielern, dass er nach Rimpar wechselt. "Die meisten waren überrascht, aber die Reaktionen positiv", berichtet der Helmstädter: "Der hochklassige Fußball hat mich einfach mal gereizt."
"Nur beim Training fehle ich ab und zu"
Dass er als Streifenpolizist mit Schicht- und Wochenenddienst in Bad Mergentheim eingesetzt ist, war für Harant kein Hinderungsgrund für den Wechsel. "Für die Spiele nehme ich ungefähr die Hälfte meines Urlaubs. Nur beim Training fehle ich ab und zu." Mithalten kann der ASV-Offensivspieler in der Landesliga allemal. "Ich lebe sehr von meiner körperbetonten Spielweise", sagt Harant, der als Polizist ohnehin topfit ist.
So freut es ihn auch, dass in Rimpar eine Technik zum Einsatz kommt, mit der bei den Spielern ständig die zurückgelegten Meter und viele weitere Daten gemessen werden. "Diese werden dann über die Soll-Werte gelegt, so dass man einen schönen Vergleich hat", erklärt Harant, der in der Marktgemeinde beste Bedingungen vorfindet. Auch seine neuen Trainer Funsch und Marcel Heck lobt der Helmstädter in höchsten Tönen. "Sie haben auch in brenzligen Situationen immer eine Lösung parat", so Harant.
(Samstag, 17 Uhr)
(Sonntag, 15 Uhr)
(Sonntag, 15 Uhr)