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Fußball: Landesliga
Der ASV Rimpar schrammt an einer Sensation vorbei
Trotz einstündiger Unterzahl führt der ASV in Aschaffenburg bis zur Schlussminute. Die Lengfelder sind auswärts erfolgreich.
Wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte: Rimpars Trainer Harald Funsch.
Foto: Heiko Becker | Wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte: Rimpars Trainer Harald Funsch.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:38 Uhr

SV Vatan Spor Aschaffenburg –ASV Rimpar 1:1 (0:0)

Der ASV Rimpar hätte am frühen Sonntagabend dem noch unbesiegten Klassenprimus um ein Haar die erste Saisonniederlage beigebracht. Das Schlusslicht führte bis zur Schlussminute mit 1:0, obwohl es mehr als eine Stunde in Unterzahl auskommen musste. Jan Reich hatte auf dem Aschaffenburger Kunstrasen in der 33. Minute die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels gesehen. "Intakter kann eine Mannschaft nicht sein. Sie ist heute über ihre Grenzen gegangen", unterstrich ASV-Trainer Harald Funsch, der nicht wusste, ob er lachen oder weinen sollte.

Nach einer Ecke des kurz zuvor eingewechselten Elias Harant in der 71. Minute war Rimpars Martin Eck am höchsten gestiegen und hatte zur Gäste-Führung eingeköpft. Weniger Glück mit seinem Kopfball hatte Harant selbst in der Schlussphase, als er am klasse parierenden Heimelf-Torwart scheiterte. Kurz darauf musste Harant verletzt vom Feld. Und dann bekam Gökhan Aydin nach einem Abpraller den Ball vor die Füße – und hämmerte ihn unhaltbar zum 1:1 in die Maschen. Dass der Schiedsrichter einen seiner Spieler vom Platz gestellt hatte und zweimal fünf Minuten nachspielen ließ, kommentierte Funsch wie folgt: "Wir haben heute in zweifacher Unterzahl gespielt."

Rimpar: Michel – Moskwiak, Albert, Baier, Eck, Hartmann, Ott (75. Böhm), Brahimi, Dlugaj (69. Harant, 87. Magel), Fischer, Reich. Schiedsrichter: Joshua Roloff (Nürnberg). Tore: 0:1 Eck (71.), 1:1 Aydin (90.). Gelb-Rot: Reich (33., wdh. Foulspiel, Rimpar).

1. FC Lichtenfels – TSV Unterpleichfeld 2:0 (0:0)

Der TSV Unterpleichfeld hat den Schwung vom ersten Saisonviertel verloren. In Lichtenfels blieben die Blau-Weißen zum wiederholten Mal ohne Punkte – und rutschten dadurch in der Tabelle auf den fünften Rang ab. "Die erste Halbzeit hat ganz klar uns gehört, die zweite den Hausherren. Der Unterschied war, dass sie die Tore gemacht haben – und wir nicht", sagte TSV-Trainer Benjamin Freund. Vor der Pause waren die Gäste gleich dreimal frei vor dem FCL-Torwart aufgetaucht. Doch das Runde wollte nicht ins Eckige. Kurz nach dem Seitenwechsel sah dann allerdings die TSV-Abwehr nicht gut aus, als ein etwas vom Wind verwehter Freistoß in den Strafraum flog. Das nutzten die formstarken Lichtenfelser zur Führung – und erhöhten später auf 2:0. Auch wenn die Gäste in der letzten Viertelstunde in Überzahl spielten, konnten sie daraus kein Kapital schlagen.

Unterpleichfeld: Kraus – Wagner, Göbel, Hiesberger, Vollmuth, Timo Eisenmann (59. Kamolz), Streit, Ludwig, Dees (81. Suroji), Dorsch, Andreas Eisenmann. Schiedsrichter: Manuel Röhrer (TuS Rosenberg). Zuschauer: 120. Tore: 1:0 Wige (48.), 2:0 Pfadenhauer (64.). Gelb-Rot: Goller (75., wdh. Foulspiel, Lichtenfels).

VfL Frohnlach – TSV Lengfeld 1:3 (0:2)

Die Lengfelder haben ihre Negativserie in Frohnlach durchbrochen. Nach nur einem Punkt aus den letzten sechs Partien landeten sie einen wichtigen Auswärtssieg. "Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht", bekräftigte TSV-Trainer Michael Hochrein, der mit nur drei Feld-Wechselspielern auskommen musste. Aus einer kompakten Defensive heraus stürmten die Gäste immer wieder nach vorne. Dominik Tkalec und Daniel Plagens sorgten für eine frühzeitige 2:0-Führung. Die TSV-Abwehr ließ den gefürchteten Frohnlacher Angriff weiter nicht zur Entfaltung kommen. Ein Eigentor vor dem einschussbereiten Plagens besiegelte schließlich den Erfolg der Lengfelder, mit dem sie aus der Gefahrenzone kletterten. Bei den Hausherren warf hingegen unmittelbar nach dem Schlusspfiff der Trainer Bastian Renk das Handtuch.

Lengfeld: Krämer – Hofmann, Schmitt, Heckelmann, Plagens (85. Diaby), Lindner, Zuljevic, Hammer (78. Kirchner), Tkalec, Renninger, Weidner. Schiedsrichter: Christoph Busch (FV Fischbach). Zuschauer: 100. Tore: 0:1 Tkalec (13.), 0:2 Plagens (21.), 0:3 Simitci (69., Eigentor), 1:3 Rebhan (89.).

TG Höchberg – SV Memmelsdorf 0:2 (0:1)

Höchbergs Fußballer sind in der Landesliga weiter im Hintertreffen. Gegen die Memmelsdorfer blieb das Team von Thomas Kaiser im 13. Spiel zum zehnten Mal ohne Sieg. TGH-Trainer Thomas Kaiser war trotz der 0:2-Heimpleite nicht unzufrieden: "Es war ein Duell auf Augenhöhe. Wir haben einem robusten und spielstarken Gegner alles abverlangt. Insoweit kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen." Vor dem Rückstand hatten sich die Kracken auf ihrem Kunstrasen allerdings einen folgenschweren Fehler erlaubt (17.). Danach vergaben sie durch Ramon Schmitt, Ferdinand Hansel und Jeffrey Karl mehrere hochkarätige Chancen. Bei einem zunächst abgewehrten Konter konnten die Gäste in der 61. Minute auf 2:0 erhöhen. "Am Ende hat uns dann bei unseren Angriffen die letzte Präzision gefehlt", so Kaiser.

Höchberg: Weihs – Beier, Unger, Hansel (60. Burkard), Riedner, Hippacher, Karl, Schug, Bretorius, A. Priesnitz, Schmitt (83. Moser). Schiedsrichter: Patrick Werner (SKG Bauschheim). Zuschauer: 90. Tore: 0:1 Hörnes (17.), 0:2 Saal (62.).

 
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