Natürlich ist die Aussagekraft der Tabelle nach vier Spieltagen noch überschaubar, aber wenn der FV 04 Würzburg am Samstag, 12. August, ab 16 Uhr beim ASV Cham gastiert, kann die Partie durchaus als Spitzenspiel der Fußball-Bayernliga Nord durchgehen. Es trifft der Tabellendritte (Würzburg, neun Punkte) auf den -vierten (Cham, acht Punkte). Die Oberpfälzer sind sogar noch ungeschlagen und trotzten dem Vorjahreszweiten Gebenbach und dem Regionalliga-Absteiger Hankofen-Hailing jeweils auswärts ein Unentschieden ab.
"Wenn man auf die Tabelle blickt, ist es ein Spitzenspiel", stimmt FV-Vorstand Marco Scheder, der gemeinsam mit Giuseppe Livadoti den im Urlaub weilenden Harald Funsch in Cham und auch am Dienstag in Ingolstadt vertritt, zu. Nach den ersten vier Spielen sei Platz drei auch nicht unverdient, wirklich beurteilen will er die Situation aber erst nach zehn Spielen.
Cham hat sich offensiv verstärkt
Am Samstag erwartet Scheder einen Gegner, der auf seinem kleinen engen Platz zweikampfstark auftreten wird und gefährlich ist bei Standards. Mit Thomas Stowasser, der bereits vier Saisontore hat, vom Regionalligisten DJK Vilzing hat sich der ASV offensiv verstärkt. Scheder freut sich auf eine "interessante Aufgabe".
Seiner eigenen Mannschaft attestiert Scheder vor allem eine gewachsene Standfestigkeit bei Rückschlägen. In Coburg und Neumarkt kassierte der FV nach einer Führung den Ausgleich, setzte sich dann aber noch durch. "Vor einem Jahr wären wir da vielleicht umgefallen und hätten das Spiel verloren", erklärt Scheder. Man dürfe aber auch nicht erwarten, dass gerade die vielen jungen Spieler nun so konstant weiter ihre Leistungen zeigten. "Wir dürfen sie nicht verheizen und müssen ihnen Pausen geben", gibt Scheder den Plan preis, auch wenn gerade Youngster Fabio Hock nach seiner Einwechslung gegen Donaustauf überzeugt habe.
Etliche Ausfälle beim FV 04 Würzburg
Personell muss der Aushilfscoach die Mannschaft etwas umbauen, weil Paul Obrusnik beruflich verhindert ist. Der Rückkehrer war bisher auf der linken Außenbahn gesetzt. Dazu muss Scheder auch Lukas Illig, Lukas Imgrund und Nico Wagner ersetzen, die sich nach dem 2:0-Erfolg gegen Donaustauf zu längeren Auslandsaufenthalten verabschiedeten. Dazu fehlen die erkrankten Fabio Gobbo und Samuel Röthlein sowie weiterhin Simon Schäffer.
Weil der Bayerische Fußball-Verband (BFV) ausgelost hat, dass die Partien des Wochenendes gleichzeitig die erste Qualifikationsrunde der Bayern- und Landesligisten für den Toto-Pokal-Wettbewerb 2024/25 sind, könnte es bei einem Unentschieden auch zu einem Elfmeterschießen kommen. "Nein, wir bereiten uns nicht extra vor und denken auch nicht daran", sagt Scheder. Im Hinterkopf hat er aber zumindest schon die Partie am kommenden Dienstag, 15. August, wenn um 12 Uhr mittags das Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt II ansteht.