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Fußball: Regionalliga Bayern
Chaos beim TSV Rain: Was ein Rückzug aus der Regionalliga für Kickers, FC 05 und Aubstadt bedeuten würde
Nachdem der Hauptsponsor Einsparungen angekündigt hat, sind bei den Schwaben Trainer und Kapitän zurückgetreten. Von Bezirksliga ist die Rede. Und davon, die Runde nicht zu Ende zu spielen.
Zurückgetreten: Martin Weng, bis vor kurzem noch Trainer des TSV Rain/Lech.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Zurückgetreten: Martin Weng, bis vor kurzem noch Trainer des TSV Rain/Lech.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:38 Uhr

Erst die für kommende Saison angekündigte Reamateurisierung des FC 05 Schweinfurt, dann die Spekulationen um die finanziellen Probleme beim Titelaspiranten SpVgg Unterhaching. Und nun der nächste Paukenschlag in der Fußball-Regionalliga Bayern: Nachdem Hauptsponsor Dehner angekündigt hat, den TSV Rain/Lech im Zuge einer Umstrukturierung seines Sponsorings nicht mehr in gewohntem Umfang unterstützen zu wollen, ist bei den Schwaben Chaos ausgebrochen. Trainer, Co-Trainer und Kapitän haben den Verein verlassen. Wie es sportlich weiter geht, ist völlig offen. 

Gegenüber dem Online-Portal Fupa äußerten sich zunächst Trainer Martin Weng und Co-Trainer Johannes Müller sowie dessen Bruder und Mannschaftskapitän Stefan Müller in einer gemeinsamen Stellungnahme. Darin ist die Rede von mangelnder Transparenz gegenüber der Mannschaft. Die Vereinsverantwortlichen hätten nicht rechtzeitig, vor allem vor dem Ende des Transferfensters am 31. Januar, kommuniziert, dass nach der Saison aus finanziellen Gründen ein Rückzug aus der Regionalliga zur Debatte stünde.

Rainer Sportleiter räumt Versäumnisse in der Kommunikation ein

Aktuell liegt der TSV als Tabellen-13. zwar auf einem Nichtabstiegsplatz, jedoch punktgleich mit dem ersten Relegationsrang und nur zwei Zähler vor der direkten Abstiegszone - bei jeweils einem absolviertem Spiel mehr. Bis zuletzt habe, so die Stellungnahme, der Verein signalisiert, "dass alles versucht wird, die Regionalliga zu stemmen". Erst als klar war, dass kein Spieler mehr wechseln könne, "wurden wir völlig überraschend telefonisch informiert". Insbesondere Weng spricht von einem Vertrauensverlust.

Inzwischen räumte auch Sportleiter Alexander Schroder ("ich habe den richtigen Zeitpunkt verpasst das zu kommunizieren") gegenüber Fupa Fehler ein. Der 72-Jährige, der am Saisonende ohnehin zurücktreten wollte, habe sich inzwischen bei den Spielern entschuldigt. Er spricht, nachdem zunächst ein Rückzug in die Landesliga im Raum stand, sogar von einer Zukunft in der Bezirksliga, in der aktuell die zweite Mannschaft des TSV spielt.

Drohender Nachteil für die Kickers, Vorteil für Aubstadt

Für Donnerstag ist ein Treffen zwischen Vereinsführung und Spielern geplant. Schroder: "Ich hoffe, wir können die Jungs davon überzeugen, die Sache sauber und fair zu Ende zu bringen" - will heißen, die aktuelle Regionalliga-Runde sportlich abzuschließen. Müsste der TSV Rain seine Mannschaft während der Saison vom Spielbetrieb zurückziehen, hätte das Auswirkungen auf die Tabelle, da dann alle bisher gespielten Partien der Rainer aus der Wertung gestrichen würden.

Die Auswirkung auf den Abstiegskampf wäre freilich nicht eklatant. Von den acht Zähler auseinander liegenden Mannschaften zwischen Platz 10 und 19 verlören der FC 05 Schweinfurt, Ansbach, Buchbach, Illertissen, Hankofen und Pipinsried je drei Punkte, lediglich Vilzing, Fürth und Eichstätt nur je einen. Profitieren würde der TSV Aubstadt, mit bisher sechs Punkten Vorsprung auf die Relegationsplätze noch leicht abstiegsgefährdet, bei ebenfalls nur einem Zähler Verlust. An der Tabellenspitze hätte Unterhaching (ebenfalls ein Punkt minus) einen Vorteil gegenüber dem FC Würzburger Kickers, der drei Zähler einbüßen würde.  

 
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    Zitat: "Hier könnte man jedenfalls die Hinrunde komplett für Alle zählen und schon wäre die Benachteiligung erheblich reduziert." Dafür würden dann andere bevorteilt!"

    Ihr Beispiel ist doch ebenfalls nicht gerecht. Nach ihrem Vorschlag bekommen einige Vereine im Nachgang bis zu drei Punkten zugesprochen, andere hingegen null Punkte. Da verschiebt man ebenso die Tabelle!

    Es ist schon richtig so, wer unter der Saison aussteigt muss so behandelt werden als hätte es ihn in dieser Saion nie gegeben d.h. 0 Punkte gegen diesen Verein sind maximal möglich.
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  • bobmannschaft@t-online.de
    Dass es diese dumme Regelung in solchen Fällen noch gibt wundert mich sehr. Es kommt ja nicht das Erste mal vor.
    Hier könnte man jedenfalls die Hinrunde komplett für Alle zählen und schon wäre die Benachteiligung erheblich reduziert. Aber vielleicht bleiben sie ja noch bis zum Ende der Saison in der Liga. Das wäre immer die beste Lösung.

    Man könnte die Sponsoren auch auf die gesamte Saison verpflichten.
    Aber in diesem Fall steht Dehner sicher selbst kurz vor dem Ende und es würde nix bringen.

    Eine Insolvenz bis ins Saisonende zu verschleppen ist strafbar.
    Darüber wird sich sicherlich auch Unterhaching Gedanken machen.

    Spannend.
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