Nach den beiden Siegen über den TV Großwallstadt (32:27) und HC Elbflorenz Dresden (28:24) hätten die Handballer der Wölfe Würzburg durchaus mit einem guten Gefühl zum Auswärtsspiel beim Altmeister TuSEM Essen fahren können, doch diese Fahrt fällt vorerst aus. Das gaben beide Klubs am Donnerstagabend auf mehreren Kanälen bekannt.
"Zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren müssen wir leider krankheitsbedingt ein Spiel absagen. Da sind wir gerade echt gebeutelt. Das ist sehr schade, aber am Mittwoch steht schon das nächste Spiel für uns an", erklärte Wölfe-Trainer Julian Thomann am Abend im Gespräch beim lokalen Radiosender "Gong".
Wölfe hätten nur fünf einsatzfähige Spieler am Freitag gehabt
Die Statuen der Handball-Bundesliga erlauben eine Spielabsage nur, wenn mindestens die Hälfte des Kaders ausfällt. Wölfe-Geschäftsführer Roland Sauer erklärte, dass von den 17 gemeldeten Zweitliga-Akteuren am Donnerstag nur noch fünf einsatzfähig gewesen wären.
"Da sind wir leider klar drüber. Man muss das natürlich auch ärztlich nachweisen", sagte Sauer, den diese Redaktion am Donnerstagabend auf der Rückfahrt von einem Termin in Berlin im Zug telefonisch erreichte. Die Ausfallgründe der Spieler müssten aber nicht vorgelegt werden.
Der gastgebende Essener Klub, der diese Partie nach sechs Heimsiegen in Serie wohl gerne ausgetragen hätte, schreibt auf seiner Facebook-Seite: "Wir wünschen allen betroffenen Personen eine schnelle Genesung." Ein Nachholtermin für das Aufeinandertreffen auf der Margarethenhöhe, wo die Würzburger in ihrer Zweitliga-Geschichte erst einmal gewinnen konnten, steht noch nicht fest. Schon erworbene Tickets würde jedoch ihre Gültigkeit zu behalten. Vieles spricht nun dafür, dass die Würzburger Wölfe erst im Frühjahr und dann unter der Woche ins Ruhrgebiet reisen müssen.
Roland Sauer sieht bevorstehendes Heimspiel nicht gefährdet
Bereits am Mittwoch, 22. Februar, erwarten die Wölfe in der tectake Arena den VfL Lübeck-Schwartau (19.30 Uhr). "Wir hoffen, dass bis dahin die meisten wieder fit sind", sieht Sauer das bereits in wenigen Tagen bevorstehende Heimspiel nicht gefährdet. "Die Stimmung ist sehr gut. Wir haben uns extrem über die beiden Heimsiege gefreut", sagte Thomann, der die feine Serie nun eben vor heimischem Publikum fortsetzen möchte.
Auch das nächste Auswärtsspiel der Wölfe lässt nicht lange auf sich warten: Am folgenden Samstag, 25. Februar, ist für die Würzburger beim TSV Bayer Dormagen schon die nächste Partie in fremder Halle angesetzt. Lübeck-Schwartau und Dormagen sind – anders als der TuSEM Essen – direkte Kontrahenten der Würzburger, da sie in der Tabelle derzeit ebenfalls unten zu finden sind.