Großer Erfolg für den SV Würzburg 05: Zwei Schwimmerinnen und zwei Schwimmer wird der Verein im Juli zur Weltmeisterschaft ins südkoreanische Gwangju schicken. Bei der französischen Freiwassermeisterschaft in Lissac-Sur-Couze hatte sich am Wochenende auch noch Sören Meißner über die fünf Kilometer im Freiwasser qualifiziert, nach dem er zuvor das Ticket über die zehn Kilometer verpasst hatte. Er schlug nach 53:36 Minuten knapp hinter den Franzosen Logan Fontaine und Damien Joly als Dritter an.
"Für ihn ist das ein großer Erfolg, und ich freue mich, dass wir als Stützpunkt bei der WM so gut vertreten sind", freute sich SV05- und Bundestrainer Stefan Lurz, der am Dienstag seinen Kader bekanntgab. Neben Meißner sicherte sich Leonie Beck in Frankreich mit dem Sieg über die fünf Kilometer ihr Ticket in dieser Disziplin – sie hatte sich vorher bereits über zehn Kilometer sowie im Becken über 400 und 800 Meter Freistil für die WM qualifiziert.Die 22-Jährige setzte sich in 58:01 Minuten mit 3,5 Sekunden Vorsprung gegen die Französin Aurélie Muller durch. Finnia Wunram (Magdeburg) erreichte in 58:07 Minuten als Vierte das Ziel und ist als zweitbeste Deutsche damit ebenfalls in Südkorea dabei. Fünfte wurde in Frankreich Olympiasiegerin Sharon van Rouwendaal aus den Niederlanden.
Zwei Rennen in drei Tagen
Beck und Wunram werden damit drei Tage nach dem WM-Rennen über zehn Kilometer (11. Juli) in Gwangju am 14. Juli auch über die halb so lange Distanz im Einsatz sein. Im Becken wird Beck aller Voraussicht nach nicht schwimmen – da gehen dafür ihre Vereinskameraden Ruwen Straub und Lea Boy über die 1500 Meter Freistil an den Start. Boy hatte in Frankreich die angestrebte Qualifikation über die fünf Kilometer im Freiwasser verpasst. "Für sie war das im ersten Moment sicher eine Enttäuschung, aber es ist eine große Leistung, dass sei überhaupt bei der WM dabei ist", sagte Lurz.
Neben Meißner wird bei den Männern Niklas Frach vom TV Wetzlar bei der WM über fünf Kilometer starten. Für die zehn Kilometer sind Florian Wellbrock und Rob Muffels (beide SC Magdeburg) gesetzt. Wer bei der Weltmeisterschaft in der Staffel starten wird, war bei Redaktionsschluss am Dienstag noch nicht bekannt. Bei der EM im schottischen Glasgow hatten vergangenes Jahr Beck, Wellbrock, Meißner und Sarah Köhler Silber aus dem Loch Lomond gefischt – zuvor hatte es Ärger um die Besetzung der Staffel zwischen Magedeburgs Trainer Bernd Berkhahn und Lurz gegeben. Letztendlich rechtfertigte aber der Erfolg die Aufstellung des Bundestrainers.