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Fußball: Kreisliga WÜ 1
7 Fakten vor der Winterpause zur Fußball-Kreisliga Würzburg 1: Von Überfliegern und Enttäuschten, Toren und Karten
Die letzten Spiele sind für Sonntag angesetzt. Die Kreisliga Würzburg 1 geht nach diesem Wochenende bis Anfang März in die Winterpause. Eine Zwischenbilanz in sieben Punkten.
Yannick Strauß (links) und Torschütze Marvin Schaefer bejubeln das Tor zum 3:2 ihres SV Kürnach gegen den SV Heidingsfeld. Die Kürnacher gehen als Kreisliga-Zweiter in die Winterpause.
Foto: Heiko Becker | Yannick Strauß (links) und Torschütze Marvin Schaefer bejubeln das Tor zum 3:2 ihres SV Kürnach gegen den SV Heidingsfeld. Die Kürnacher gehen als Kreisliga-Zweiter in die Winterpause.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:55 Uhr

1. Welche Mannschaften mit ihrem Saisonziel bis jetzt auf Kurs liegen

Acht Auswärtssiege gelangen dem ETSV Würzburg bis zur Winterpause. Wenn's auswärts ums Mitnehmen vom Punkten geht, wird der Blaue Adler zur Elster. Keiner ist auswärts erfolgreicher. Ebenso liegt die Mannschaft im Vergleich zum Saisonziel "oben mitspielen" auf Kurs. Gleiches gilt für Verfolger SV Kürnach.

Mitaufsteiger SpVgg Giebelstadt sammelt laut Saisonzielangabe weiterhin eifrig "Punkte für den Klassenerhalt", was auch Trainer Christian Steinmetz nach Erfolgen augenzwinkernd betont. Besagten dürften die Giebelstädter so gut wie sicher haben. Auch die (SG) Oberpleichfeld, mit neuem Trainer Steffen Rögele gestartet, darf zur Winterpause schon über den anvisierten Klassenerhalt hinaus denken.

2. Welche Mannschaften von ihrem Weg in der Kreisliga abgekommen sind

Geht die Zeit des SV Sickershausen nach vier Saisons in der Kreisliga zu Ende? Es steht zu befürchten, denn der Mannschaft aus dem Kitzinger Stadtteil ist bis zur Winterpause noch kein Sieg gelungen. Die Konstanz, die die Mannschaft erreichen wollte, zeichnet sich leider dadurch aus, dass die Sickershäuser seit Mitte der Hinrunde auf dem letzten Platz stehen.

Auch die SG Buchbrunn-Mainstockheim muss um den Klassenerhalt kämpfen. Für den Bezirksliga-Absteiger nichts Neues. Mit einem Ballast von sieben sieglosen Partien geht nicht nur die SG, sondern auch die FG Marktbreit-Martinsheim, der Drittletzte, in die Winterpause.

Noch unter den Erwartungen befindet  sich auch der FC Eibelstadt. Doch holt die Mannschaft von Trainer Sebastian Fehrer auf. Von den letzten acht Partien haben die Eibelstädter nur eine verloren und bewegten sich in der Tabelle nach oben.

3. Welche Spieler bis zur Winterpause die meisten Tore geschossen haben

Peter Sachse, im Auftrag des SV Kürnach in gegnerischen Strafräumen unterwegs, erzielte 15 Tore bis zur Winterpause und führt somit die Torjägerliste der Kreisliga 1 höchstwahrscheinlich auch über den Jahreswechsel an. Wenn er trifft, dann selten allein. Er schnürte zwei Doppel- und drei Dreierpacks.

Dicht gefolgt von Osakpolor Iyore: Der Stürmer des SV Heidingsfeld, vielleicht der schnellste der Liga, traf 14 Mal. Nico Röding von der SG um Oberpleichfeld erzielte 13 Tore, wobei Röding gegen den SB Versbach viermal in einer Partie traf, was bislang noch keinem anderen Spieler in dieser Saison gelungen ist.

Zurück zu Peter Sachse: Natürlich war er in der torreichsten Begegnung zwischen Kürnach und Gelchsheim (4:7) mit von der Partie, stand aber in Reihen des Verlierers, was wohl auch seine persönliche Ausbeute in diesem Spiel (ein Tor) erklärt.

Dettelbach und Ortsteile schoss die SG Buchbrunn-Mainstockheim (7:3) im Lokalderby ab, was zugleich der höchste Auswärtssieg einer Mannschaft war – und für Kabil Jabiri das letzte Spiel als SG-Trainer, der bisher einzige Trainerwechsel in der laufenden Kreisliga-Saison.

Einer von bisher nur zwei Siegen gelang der SG gegen Heidingsfeld (3:2). Über das Siegtor in der letzten Spielminute, das Johannes Dorsch gutgeschrieben wurde, ranken sich Mythen: Platzfehler? Wurzel? Windstoß? Erklären konnte es niemand, wie der Ball ins Tor gekommen war.

4. Wer die meisten Karten kassiert hat und wie viele Platzverweise es gab

Wer ist die fairste und foulste Mannschaft der Liga laut BFV-Statistik? In der Summe aller persönlicher Strafen kommt der SV Sonderhofen am besten weg. Ganz unten steht dagegen die SG Randersacker, die auch die meisten Gelben Karten kassierte. In der Summe der Platzverweise (Gelb-Rot, Rot sowie Zeitstrafe als Platzverweis auf Zeit) liegt allerdings Marktbreit-Martinsheim (11) vor der SGR (neun).

604 Mal nestelten die Schiedsrichter an ihrer Brusttasche und zückten Gelb, davon alleine 59 Mal gegen Randersacker. 44 Zeitstrafen à zehn Minuten verhängten die Unparteiischen ebenfalls, zogen 13 Gelb-Rote und fünf Rote Karten.

5. Zu welchen Spielen und welchem Klub die meisten Zuschauenden kamen

280 Zuschauende wollten das Derby im Ochsenfurter Gau zwischen Sonderhofen und Gelchsheim sehen – zu keiner Partie kamen bis zur Winterpause mehr.

Beim SV Heidingsfeld fanden sich 25o Menschen ein, als dieser die TSG Estenfeld am Heriedenweg empfing. Vor der Partie setzten sich die Heidingsfelder Fußballer für ihren Mitspieler Osaivbie Ekogiawe, genannt Kelvin, demonstrativ ein, dem trotz Integration die Abschiebung droht.

An der Kasse der SpVgg Giebelstadt möchte jeder Kassier sitzen: Mit rund 140 Zuschauenden hat der Aufsteiger bislang den höchsten Schnitt in der Liga.

Wer vermutet, dass das Interesse in der Kreisliga 1 in den Jahren nachgelassen habe, sei korrigiert: Die durchschnittliche Kulisse einer Kreisliga-Partie bewegt sich bereits seit mehreren Spielzeiten um die 100 Zuschauenden, Tendenz stabil.

6. Warum der ETSV Würzburg nur schwer von der Spitze zu verdrängen ist

Kürnach, Sommerhausen/Winterhausen, zweimal die (SG) Oberpleichfeld, seitdem nur der ETSV Würzburg: die bisherigen Tabellenführer in dieser Saison. Sieben Punkte war die Bahn ihren Verfolgern bereits davongefahren, doch hatte der Kessel zwischendurch (nur ein Sieg aus vier Spielen) nicht genügend Dampf, sodass sie an Tempo verlor und von der Konkurrenz wieder eingeholt wurde.

Dass der ETSV gar nicht so viele Kohlen ins Feuer schippen muss, um große Hitze zu entfachen, zeigen die "nur" 37 Tore. Die sechs dahinter platzierten Teams haben öfter getroffen, vor allem der SV Kürnach mit 54 Treffern, die Nummer eins in der Kategorie "Mannschaft mit den meisten geschossenen Toren". Die nur 14 Gegentore sind dafür herausragend, was womöglich daran liegt, dass ETSV-Trainer Gerald Spahmann seine Spieler für jedes Gegentor im Training laufen lässt.

Im Nachholspiel an diesem Sonntag könnte der ETSV seinen Vorsprung zur Winterpause allerdings noch einmal auf sechs Punkte auf Kürnach erhöhen.

7. Wie und wann es in der Kreisliga 1 nach der Winterpause weitergeht

An diesem Sonntag stehen noch zwei Nachholspiele im Programm. Das dritte verlegten Randersacker und Giebelstadt nach Absprache ins neue Jahr. Gespielt wird es nun am Freitag, 10. März, und somit kurz vor dem Wochenende des ersten Spieltags nach der Winterpause, der am 11. und 12. März stattfindet.

Bereits am Sonntag, 5. März, sind zwischen Marktbreit und Versbach sowie Randersacker und Estenfeld zwei weitere Ansetzungen geplant, womit alle fünf noch offenen Partien terminiert sind, um bestenfalls mit einer "geraden" Tabelle in die letzten 13 Spieltag zu starten.

 
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