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Fußball: Zweite Bundesliga
1:2 beim Club: Die Kickers kassieren einen Volltreffer
Ein spätes Gegentor entreißt den Würzburger Zweitliga-Fußballern einen Punkt. Kapitän Arne Feick ist trotzdem froh, derzeit überhaupt Fußball spielen zu dürfen.
Die Entscheidung in der Nachspielzeit: Nürnbergs Asger Sörensen (Nummer 4) kann völlig unbedrängt zum 2:1 einköpfen.
Foto: Heiko Becker | Die Entscheidung in der Nachspielzeit: Nürnbergs Asger Sörensen (Nummer 4) kann völlig unbedrängt zum 2:1 einköpfen.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 26.02.2024 09:32 Uhr

Das war ein Niederschlag! Das 1:2 (0:1) beim 1. FC Nürnberg schmeckte für die Zweitliga-Fußballer der Würzburger Kickers womöglich noch ein bisschen bitterer als manch höhere Niederlage in dieser Saison. Nachdem der sehr umtriebig wirkende Dominic Baumann mit seinem zweiten Zweitliga-Tor (56.) die Nürnberger Halbzeit-Führung (Manuel Schäffler, 36.) ausgeglichen hatte, war die Mannschaft von Trainer Bermhard Trares ganz nah dran am ersten Auswärtspunkt dieser Saison.

Und ein Remis wäre tatsächlich ein Ergebnis gewesen, das der Leistung an diesem trist-trüben Dritten Advent entsprochen hätte. "Aber wenn du unten stehst, hast du das nötige Pech", klagte Trares hernach. Wirklich nötig war der Nürnberger Siegtreffer in der Nachspielzeit freilich nicht. Beim Eckball von Johannes Geis wurde FCN-Abwehrspieler Asger Sörensen nicht wirklich behindert, als er mit Anlauf in die Luft stieg und das Spielgerät mit einem Kopfball, der die Wucht eines Schusses hatte, in den Giebel des Kickers-Kastens beförderte. Ein Volltreffer mitten rein ins Kickers-Herz.

"Standardsituationen sind elementar in der zweiten Liga", stellte Kapitän Arne Feick nach Abpfiff fest. Bereits beim 2:3 gegen Sandhausen waren zwei Gegentreffer nach ruhenden Bällen gefallen. Feick war, wie erwartet, nach fünfwöchiger Verletzungspause ins Team zurückgekehrt. Trares hatte den genesenen 32-Jährigen gleich in die Startelf beordert. Und Feick trug auch bei seinem ersten Einsatz unter dem dritten Kickers-Coach der Saison wieder die Kapitänsbinde. Als erfahrenster Zweitliga-Akteur im Team kann er die Dinge einordnen: "Wir sind nicht effizient genug, um Punkte mitzunehmen." Als Feick dieses Urteil fällte, hörte sich das nicht nur nach einer Einschätzung für dieses Spiel ein. Es gilt für die gesamte Saison. Die Kickers sind oft nah dran. Am Ende fehlt aber hinten wie vorne immer wieder ein Tick Klasse, um erfolgreich zu sein.

In Nürnberg musste Douglas seinen rotgesperrten brasilianischen Landsmann Ewerton in der Verteidigung ersetzen. Der 32-Jährige konnte nicht lange seinen Mann stehen. Noch in der ersten Halbzeit wurde er mit muskulären Problemen ausgewechselt. Dass einzelne Spieler offenbar noch immer nicht im wirklich wettkampffähigen Fitness-Zustand sind, macht die Sache für Trainer Trares nicht leicht. Die ungeplanten Auswechslungen - auch Nzuzi Toko wurde später noch angeschlagen ausgewechselt - machten es ihm schwer, in der Schlussphase noch zu reagieren. Statt der möglichen fünf Auswechslungen, ersetzte Trares nur drei Spieler. Denn die Auswechslungen müssen in drei Wechselfenstern erfolgen, und die waren für die Kickers dann schnell aufgebraucht.

Was nun Hoffnung macht, wurde Feick nach der Partie gefragt. Statt darauf zu antworten, blickte er über den Tellerrand hinaus: "Es gibt derzeit viel schwierigere Dinge, als Fußball zu spielen. Wir dürfen froh sein, dass wir kicken dürfen, dass wir unserem Beruf nachgehen können. Wer in so einem Stadion, auf so einem Platz keinen Bock hat, Fußball zu spielen, der soll gleich zu Hause bleiben", sagte Feick und schob hinterher: "Wir nehmen jetzt einen neuen Anlauf. Wenn wir so weitermachen, wie wir es jetzt angefangen haben, sind wir auf jeden Fall in der Lage, Punkte einzufahren."

 
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Kommentare
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  • ede666
    Wie man so hört, sollen Ablösesummen gezahlt worden sein für Spieler die jetzt auf der
    Auswechselbank sitzen, weil sie die Leistung für diese Liga nicht annähernd bringen. Dafür wird ein Oberguru mit fürstlichen Gehalt bezahlt. Hätte man lieber für das Geld 3 gute
    Spieler verpflichtet, dann bin ich überzeugt würden die Kommentare anders ausfallen.
    Die Mannschaft hat mir gestern leid getan, da sie für ihre Verhältnisse ihr bestes
    Auswärtsspiel abgeliefert hat, aber wie gesagt bei einigen Spielern reicht es halt beim besten Willen für diese Liga nicht. Vielleicht haben wir auch mal Nachspielglück am Mitt-
    woch, es wäre den Jungs zu wünschen.
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  • reinhardkamm@web.de
    Auf eigenen Wunsch hin gesperrt.
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  • euroknacki
    Nein Felix muss bleiben, wer sonst soll dem der in eingestellt hat erklären, warum alles nicht
    nach seinen Plan lief? Vom Glück begünstigt ist die Mannschaft aber auch nicht und ähnelt an die Rückrunde unter Hollerbach, wo viele Siege in den Schlussminuten durch haarsträubende Fehler vergeigt wurden! Es gibt auch Lichtblicke wie Meisel,Baumann, etc. die sich den A...... aufreissen, wie das Trainerteam, das sollte man beim allgemeinen Magath bashing nicht vergessen! Viel Glück Kickers am Mittwoch gegen Pauli!!!
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  • G.Kneitz@gmx.de
    Es wird Zeit das Felix Magath endlich seinen Hut nimmt. Er ist kläglich gescheitert. Felix will uns irgendwas von Europapokal erzählen und ist nicht einmal in der Lage eine schlagkräftige Truppe für die 2 Liga zusammen zu stellen.
    Mit der Ära Schlagbauer wurde vor gut 20 Jahren wieder vernünftig gearbeitet. Man baute Schulden ab, wenn auch nur sehr langsam, hatte wieder eine vernünftige Jugendarbeit und brachte wieder Ruhe in den Verein. Letztendlich gelang es ein Projekt 3x3 erfolgreich umzusetzen. Die Kickers waren wieder angesehen und hatten wieder einen guten Ruf in der Region. Felix Magath ist gerade dabei, dass was man sich die letzten Jahrzehnte aufgebaut hat, zum Einsturz zu bringen. Bye Bye Felix.
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  • al-holler@t-online.de
    nix "bye bye", ein Tritt in den...., wie er es mit Schiele gemacht hat.Leider wird man damit aber seine Einkäufe nicht los u d wird sie als Altlast auch in der 3. Liga noch haben.
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