Jubel ja, aber in Grenzen: Der SV-DJK Unterspiesheim gewann auf der Anlage von Türkiyemspor 12 Schweinfurt das für ihn mittlerweile dritte Spiel der laufenden Kreisliga-Relegation - ist aber längst nicht am Ziel. Denn am Samstag (16 Uhr) in Donnersdorf trifft das Team von Trainer Danny Djalek auf den SV Fatschenbrunn, der unter der Woche ein Freilos genoss. Erst der Sieger dieser Partie ist nächste Saison Kreisligist. Raus aus dem Kreisliga-Rennen ist indes die am Hutrasen unterlegene SG Üchtelhausen-Zell, die eigentlich frischer hätte sein sollen, da am Wochenende ohne Spiel.
Tatsächlich machte Djalek kurioserweise die Frische als Plus seiner mit zahlreichen Oldies angetretenen Mannschaft aus: "Spiele werden bei uns im Kopf entscheiden und da sind wir fit" – eine vielleicht etwas umständliche Formulierung für "alt, aber gut". Die Erfahrung hat den Ausschlag gegeben. Allein schon, wie abgezockt Andreas Brendler und Sven Gehring die Treffer Nummer zwei und drei erzielt haben. "Das war Qualität", so Djalek. "In der zweiten Halbzeit waren eigentlich nur noch wir am Ball."
Der als Kreisliga-1-Zwölfter angetretene SV-DJK Unterspiesheim hatte auf dem Weg in diese Zwischenrunde zunächst mit 4:6 n. E. gegen Nordheim/Sommerach verloren und dann gegen die DJK Schweinfurt mit 6:3 n.E. gewonnen. Die SG Üchtelhausen-Zell als 13. der Kreisliga Schweinfurt 2 hatte mit 1:2 gegen Dittelbrunn verloren. Ein Spiel, das Üchtelhausens Spielertrainer Nunzio De Donato mitverantwortlich für den Abstieg machte: "Wir sind nicht heute runter, sondern in der Runde. Und gegen Dittelbrunn, als wir klar besser waren." Dass einige Akteure fehlten, wollte er nicht gelten lassen: "Unser Kader ist groß genug." Seinen imaginären Hut zog er vor dem Gegner und dessen vielen, frisch aus dem Urlaub gekommenen AH-Kickern: "Die Erfahrung hat's heute gemacht."
Zwei schnelle Tore und ansonsten mehr Kampf als Zauber
Es waren also alles knappe Dinger für Beide - und dementsprechend eng ging es auch im direkten Duell zu. Flinke Zauberei war's zwar nicht, ein kampfbetonter Kick aber allemal. Mit flottem Auftakt. Schon nach sieben Minuten verwertete Patrick Wolf eine Michael-Mantel-Ecke per Kopf zur Unterspiesheimer Führung. Doch Üchtelhausen-Zell wühlte sich ins Spiel und war via Sturmduo Jeremy Mantel/Yannik Saal gefährlich. So in der 15. Minute: Saal auf Mantel – 1:1. Der Torschütze hätte fast noch das 2:1 erzielt (21.). Auf der Gegenseite versagten den freistehenden Unterspiesheimern Brendler (27.) und Michael Mantel (37.) die Nerven.
Nach der Pause wurde es deutlicher: Brendler traf zunächst die Latte (47.), dann zwang Wolf SG-Schlussmann Michael Walter zu einer Glanzparade (60.). Zwar hatte der zwischendurch mit einer Blessur pausierende Saal für Üchtelhausen-Zell noch zwei ordentliche Halbchancen (69., 89.), doch die Treffer machte Unterspiesheim: Brendler schlenzte flach ins Eck zum 2:1 (73.), Gehring in der Nachspielzeit noch raffinierter in den Winkel zum 3:1. "Mal schauen, wen wir am Samstag alles an Bord haben", wirkte Djalek auffallend locker – trotz eines Abschieds: Mit Steffen Rose verlässt ein Schlüsselspieler den Verein, fährt jetzt in den Urlaub und ist beim "Finale" nicht dabei.
Auch bei einem Stammheimer Bezirksliga-Aufstieg kein Kreisliga-Nachrücker
Für die restliche Unterspiesheimer Oldie-Parade geht es nun also gegen Fatschenbrunn, das sich nach der 1:2-Niederlage gegen den SV Hofheim mit einem 3:1-Sieg über den TV Königsberg fürs finale Spiel am Samstag qualifiziert hat. Für die "Fatschis" wäre es der erste Kreisliga-Aufstieg überhaupt. Gewonnen werden muss – auch, wenn der SV Stammheim sich tatsächlich in der Bezirksliga-Relegation gegen den FC Strahlungen durchsetzen sollte. Dann will Spielleiter Gottfried Bindrm mit 31 Klubs, also einer 16er- und einer 15er-Staffel spielen lassen, wie er am Mittwochabend auf Anfrage bestätigte.