Nächstes Startelfdebüt beim FC 05 Schweinfurt. Nachdem vor gut einer Woche bei der 1:4-Niederlage gegen den FC Bayern München II Dominik N’gatie erstmals von Beginn an auf der Linksverteidigerposition aufgelaufen war, stand am Samstag gegen Türkgücü München (1:1) Hans Anapak-Baka beim Anpfiff erstmals auf dem Rasen des Sachs-Stadions – und machte seine Sache danach ordentlich. „Ich habe viele Bälle bekommen und versucht, viel Dampf zu machen. Natürlich fehlt mir noch die Spielpraxis. Aber ich denke, dass ich in den nächsten Wochen immer besser reinkommen werde“, sagte der 22-jährige Offensivspieler, der gegen die Münchener gemeinsam mit N’gatie die linke Seite der Schweinfurter beackerte.
Spielpraxis ist aktuell das große Thema beim gebürtigen Bonner, der erst vor wenigen Wochen im Rahmen der neuen Kooperation mit der in Ebern (Landkreis Haßberge) angesiedelten Internationalen Football Academy (IFA) zum FC-Kader gestoßen war. „Wir sind zufrieden mit seinem Startelfdebüt“, resümierte Trainer Marc Reitmaier. „Ich glaube, dass er in einigen Phasen richtig gut im Spiel war, dann aber auch noch Momente hatte, wo er etwa die tiefen Läufe besser machen muss. Er hat es insgesamt gut gemacht, aber es ist natürlich Luft nach oben.“
55 Minuten und fast die nächste Torvorlage
Insgesamt 59 Minuten hatte Anapak-Baka vor der Partie gegen die Münchener für Schweinfurt in der Regionalliga auf dem Platz gestanden, gegen Burghausen bei seiner Premiere gleich das Siegtor zum 2:1 vorbereitet. Und fast wäre ihm auch am Samstag eine Torvorlage geglückt. Doch der spielende Schweinfurter Co-Trainer Adam Jabiri konnte die gute Vorarbeit seines Flügelmannes nach einer knappen Viertelstunde nicht mit einem Treffer veredeln. Immerhin konnte sich Anapak-Baka 55 weitere Einsatzminuten in seine Statistik einbuchen lassen, bevor ihn Reitmaier vom Feld beorderte.
„Hans hat ein sehr gutes Passspiel, ist offensiv gut im Eins-gegen-eins. Allerdings fehlen aufgrund der kurzen Vorbereitung noch etwas die Fitness und die Überzeugung, um im letzten Drittel dann an den Gegnern vorbeizuziehen.“ Der Deutsch-Kameruner passt zu Reitmaiers System und Spielphilosophie und zudem menschlich ins 05er-Gefüge. „Er ist zurückhaltend und demütig. Das gefällt mir sehr gut“, lobt Reitmaier. „Und er ist sehr flexibel einsetzbar“, ergänzt Jabiri.
"Schweinfurt ist der perfekte Schritt für mich"
„Für mich ist es einfach wichtig, wieder reinzukommen, Spaß zu haben. Ich möchte viele Vorlagen und Tore beisteuern und der Mannschaft helfen, unser Saisonziel zu erreichen“, sagt Anapak-Baka, dessen Ziel es zunächst ist, Stammspieler zu werden. Einige Monate war er nämlich vereinslos, hatte zuvor in der zweiten österreichischen Bundesliga bei Schwarz-Weiß Bregenz gekickt. „Schweinfurt ist jetzt der perfekte Schritt für mich. Ich denke, dass ich hier meine Qualitäten zeigen kann, und es hoffentlich schaffe, wieder nach oben zu kommen.“