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FUSSBALL: REGIONALLIGA BAYERN
Nach dem Pokal-Aus: Wie sich der FC 05 Schweinfurt auf das Duell mit dem Tabellen-18. aus Eichstätt vorbereitet
Das Ausscheiden aus dem Landespokal-Wettbewerb hat die Schweinfurter schwer getroffen. Doch nun stehen die Spiele gegen den VfB Eichstätt und in Ansbach an. Was sich bessern muss.
Nachdenklich: Christian Gmünder, Trainer des FC 05 Schweinfurt, fordert nach der Niederlage im Toto-Pokal vollen Einsatz. 
Foto: Frank Scheuring, foto2press | Nachdenklich: Christian Gmünder, Trainer des FC 05 Schweinfurt, fordert nach der Niederlage im Toto-Pokal vollen Einsatz. 
Dominik Großpietsch
 |  aktualisiert: 14.02.2024 01:10 Uhr

Mancher Trainerspruch wird nie alt – und so bemühte Christian Gmünder die Worte, die Dragoslav Stepanović 1992 wählte, als ihm mit Eintracht Frankfurt die Meisterschaft entrissen wurde. "Das Lebbe geht weider", sagte der Coach des FC 05 Schweinfurt, nur eben auf Hochdeutsch, um die Situation des Fußball-Regionalligisten zu beschreiben, der am Dienstag beim 5:6 nach Elfmeterschießen in Erlangen aus dem Toto-Pokal gekegelt wurde. Das Leben geht tatsächlich weiter – für die Nullfünfer, mit 18 Punkten auf Liga-Rang elf, mit ganz unangenehmen Aufgaben: Erst kommt am Freitag mit dem VfB Eichstätt der Tabellen-18. ins Sachs-Stadion (19 Uhr), am Montag folgt der Auftritt beim derzeitigen Tabellennachbarn SpVgg Ansbach.

Dabei hätte vieles angenehmer sein können, wäre der FC 05 einfach als Sieger vom Platz gegangen in der mittelfränkischen Uni-Stadt. Doch nach einer ganz kurzzeitigen Zwei-Tore-Führung folgten Anschluss und Ausgleich sowie das verlorene Elfmeterschießen. So muss Gmünder wieder einmal im wahrsten Sinne des Wortes Abwehrarbeit leisten. "Wir haben 2:0 geführt, kriegen dann sofort das Gegentor. Wie zwei, drei Mann da so schlecht verteidigen können, verstehe ich nicht", erklärte er, ehe er nachschob: "So, wie wir später die Standards verteidigt haben, reicht es auch in der Bayernliga nicht."

Der FC 05 will sich Sicherheit durch einfaches Passspiel holen 

Rumms. Der Frust sitzt tief, ganz besonders bei Gmünder, der am Mittwoch erst einmal Laufen ging und am Donnerstagmorgen noch eine Krafteinheit für sich nachschob, um auf andere Gedanken zu kommen. Auf die sollten nach der deutlichen Quittung am Dienstagabend auch die Spieler kommen, für die es nach zwei Aussprachen, darunter eine ohne die Verantwortlichen, erst einmal wieder Passtraining gab. "Wir passen da den Ball zum Mitspieler, der muss ihn annehmen und weiterspielen", so Gmünder. Die Profis tun also das, was selbst Freizeitkicker auf dem Trainingsplatz machen. 

Für den 42-Jährigen geht es nun darum, "sich die Sicherheit für unser Spiel mit Pässen über zehn Meter zu holen. Wir müssen mit aller Macht verhindern, dass der jeweilige Gegenspieler vorbeikommt. Wenn wir das mit der hundertprozentigen Einstellung machen, können wir danach auch einen 60-Meter-Traumpass spielen oder ins Eins-gegen-Zwei gehen". Gmünder weiß, dass das Dinge sind, die auch ein Kreisliga-Trainer predigen würde – doch er wiederholt sie eben auch nicht ohne Grund gebetsmühlenartig. 

Nico Stephan steht wieder im Kasten

Gegen Eichstätt müssen sie sitzen, schließlich gilt das robuste Team des VfB als umschaltstark, hat mit Tobias Stoßberger "einen Mann mit unglaublich guten Laufwegen in die Tiefe" (Gmünder) und setzt alles daran, zweite Bälle zu gewinnen, weswegen der Trainer eine harte Gangart fordert, selbst wenn das eine Verwarnungsflut wie beim 2:0 gegen Pipinsried zur Folge hätte, denn: "Das ist immer noch besser als ein Gegentor."

Ein solches verhindern soll in letzter Instanz wieder Nico Stephan, der nach dem Pokaleinsatz von Bennet Schmidt weiterhin in der Liga gesetzt ist. Wer genau vor ihm spielt, bleibt angesichts der Verletztenmisere wie zuletzt noch offen. Dennoch will Gmünder vollen Einsatz sehen – ganz gleich, ob einige Spieler eine Pause benötigen, die außer den langzeitverletzten Feldspielern nur Lukas Aigner sicher bekommt, der eine Gelbsperre absitzen muss. 

"Ich hasse es, Spiele zu verlieren", führt der Ex-Ulmer Gmünder derweil mal ganz grundsätzlich aus, will aber noch nicht an das montägliche Duell in Ansbach denken. "Unsere derzeitige Situation ist ein Prozess, mit dem die Älteren besser umgehen können. Die jungen Spieler müssen aus dieser Situation schnell lernen und wissen manchmal nicht, wie sie richtig reagieren sollen. Da versuchen die älteren Akteure natürlich auch, zu helfen." Das kann und darf, das ist auch den Nullfünfern klar, aber spätestens jetzt nicht mal mehr der Ansatz einer Rechtfertigung sein: Mit einer Niederlage gegen Eichstätt würde der Abstiegskampf nämlich erst so richtig beginnen. 

 
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