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TRIATHLON
MainCityRun und MainCityTriathlon: So haben die Sportlerinnen und Sportler die Events erlebt
Rund 1600 Sportlerinnen und Sportler nahmen am Wochenende am MainCityRun und am MainCityTriathlon teil. Wie kam der neue Triathlon bei den Startenden an?
Geschafft! Mit Martin Lamm gewann ein aus Schweinfurt stammender Berliner den Halbmarathon – mit einer Zeit von 1:19:26 Stunden.
Foto: Steffen Krapf | Geschafft! Mit Martin Lamm gewann ein aus Schweinfurt stammender Berliner den Halbmarathon – mit einer Zeit von 1:19:26 Stunden.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:54 Uhr

Nach zweijähriger coronabedingter Zwangspause meldete sich der Schweinfurter MainCityRun am Wochenende spektakulär zurück. Und nicht nur das: Es gab auch die ebenso gelungene Premiere des MainCityTriathlon. Rund 1600 Sportlerinnen und Sportler verwandelten das Areal um den Baggersee am Samstag und Sonntag zu einem in Schweinfurt lange nicht gesehenen Sportevent.

Die Abteilung Triathlon und Laufen der TG Schweinfurt hat am Wochenende eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die Verantwortlichen nicht nur über reichlich Ausdauer verfügen, sondern auch, dass sie richtig gute "Zocker" sind. Zum Neustart, nach dem Corona die Veranstaltungen in 2020 und 2021 nicht wirklich im gewohnten Maße zuließ, zog der MainCityRun von der Schweinfurter Innenstadt raus an den Baggersee. Eine gute Wahl, auch wenn das urbane Flair für die Läuferinnen und Läufer in der Innenstadt auch immer seinen Reiz hatte.

Acht Feuerwehrleute aus Grafenrheinfeld und Sennfeld treten in voller Montur an

Die Strecke, mit dem Baggersee als Epizentrum entlang des Schwebheimer Wäldchens, braucht sich aber keinesfalls zu verstecken. Gleich zum Auftakt des fulminanten Sportwochenendes – mit dem MainCityRun am Samstag – wurde es richtig wuselig auf dem Veranstaltungsgelände mit 690 Schülerinnen und Schülern, die im Klassenverband im 1,4 Kilometer- und 3,2-Kilometer-Schülerlauf mit sichtlich Spaß ihr Bestes gaben.

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Es folgten ein 5,4-Kilometer-Firmenlauf und abschließend der sportlich sehr anspruchsvolle Zehn-Kilometer-Lauf sowie der Halbmarathon, den der aus Schweinfurt stammende Berliner Martin Lamm (Jahrgang 1972) mit einer Top-Zeit von nur 1:19:56 Stunden gewann. Die schnellste Frau in Sachen Halbmarathon war Hanna Edelmann mit einer starken Zeit von 1:38:14.

Eine Höchstleistung der besonderen Art vollbrachten acht Feuerwehrleute aus Grafenrheinfeld und Sennfeld, die in voller 30 Kilogramm schwerer Montur, bestehend aus feuerfester Kleidung, Sauerstoffmaske und Helm, den über fünf Kilometer langen Firmenlauf bewältigten.

'Gänsehaut-Feeling' herrschte als am Sonntagmorgen, als die ersten Triathleten im Baggersee an den Start gingen. Die Wassertemperaturen waren aber überraschend hoch.
Foto: Benno Vollert | "Gänsehaut-Feeling" herrschte als am Sonntagmorgen, als die ersten Triathleten im Baggersee an den Start gingen. Die Wassertemperaturen waren aber überraschend hoch.

Höchstleistungen waren auch am Sonntag beim Triathlon gefragt. Auf der "Jedermanndistanz", die einzeln oder als Staffel absolviert werden konnte, nahmen 154 Sportlerinnen und Sportler die Herausforderung an – mit 500 Meter Schwimmen im Baggersee, 20 Kilometer Radfahren und zum krönenden Abschluss noch fünf Kilometer Laufen.

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Viele der Teilnehmenden nahmen die Veranstaltung in der Region als Gelegenheit, sich erstmals bei einem Triathlon-Wettbewerb zu versuchen. Ein bemerkenswertes Highlight war dabei die Teilnahme des blinden Sportlers Wolfgang Tremer vom ZF Team Inklusion, begleitet von Matthias Diemer. Diemer übernahm den Schwimm-Part und begleitete Tremer anschließend beim Radfahren und Laufen. Gemeinsam kamen die beiden nach eineinhalb Stunden im Ziel an.

Die Organisatoren sind mit dem Ablauf des MainCityRuns und MainCityTriathlons zufrieden

Auf der Olympischen Distanz (1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen) gingen 153 Athletinnen und Athleten einzeln oder als Staffel an den Start. Diese lockte sogar zwei Schweizerinnen an, die erklärten, dass Schweinfurt die einzige ohne sich für die Reise ins Flugzeug setzen zu müssen, erreichbare Triathlon-Veranstaltung im Mai sei – mit der olympischen Distanz im Programm. Die Frauen aus Zürich zeigten sich hinterher begeistert vom Event und kündigten ihre Teilnahme für das nächste Jahr bereits an.

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Viele der Teilnehmenden nutzten das Rennen zum Saisonstart für eine Standortbestimmung, bevor sie in ihren nächsten Wettkämpfen in der Mitteldistanz an den Start gehen. Die beste Athletin auf der Olympischen Distanz war die Oberbayerin Sarah Schönfelder mit einer Zeit knapp über zwei Stunden, vor Anna-Lena Klee vom TSV Mellrichstadt, die elf Minuten später im Ziel einlief. Bei den Männern war keiner schneller unterwegs als der Ingolstädter Hannes Butters (knapp unter 1:50 Stunden).

In glückliche Gesichter, auch wenn die Kräfte sich dem Ende neigten, blickte man am Sonntag dann nicht nur bei den Athleten, sondern auch beim großen Organisationsteam der TG Schweinfurt. Für die insgesamt über 200 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer begann das Event schon mit dem Aufbau am Freitagmorgen. "Es hat alles perfekt geklappt – dafür, dass es eine neue Location war", erklärte Andreas Vollert vom Organisationsteam. "Es war ein super Wochenende für uns." Tolles Wetter, fleißige Helfer, zufriedene Sportler und Zuschauer – es passte einfach alles. Der Umzug an den See könnte eine neue Erfolgsgeschichte schreiben. "Die Athleten gaben uns gutes Feedback zur Strecke", verriet Vollert.

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Und als die Triathleten am Sonntag ins Wasser gingen, war richtig "Gänsehaut-Feeling" bei den Veranstaltern angesagt, berichtete David Kiesel von der TG. Bei den Athleten nicht – zumindest nicht hinsichtlich der Wassertemperatur. "Im Vorfeld war die größte Diskussion bei uns: Kann man im Mai im Baggersee schwimmen – oder nicht?", verriet Kiesel.

Vor zwei Wochen lag die Wassertemperatur noch zwischen 14 und 16 Grad Celsius. Reichlich frisch also, was eine Neoprenanzugpflicht zur Folge gehabt hätte. Am Wettkampftag waren es dann 20,9 Grad. Auch die Premiere der Radstrecke war eine absolute Punktlandung, auch dank der guten Zusammenarbeit mit den Behörden. "Die Schlacht ist geschlagen", sagte Vollert, als die letzten Athleten das Ziel erreichten und eine rundum gelungene Veranstaltung ihr Ende fand.

Die gesamten Ergebnisse finden Sie unter laufen-triathlon.de/ergebnisse/

 
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