Es war, vielleicht abgesehen vom fein herausgespielten 1:0, die herausragende Schweinfurter Szene an diesem trüben Samstagnachmittag: Unmittelbar nach der 1:2-Niederlage des FC 05 und dem obligatorischen Mannschaftskreis zitierten die grün-weißen Fans die Spieler zu sich. Und schimpften nicht. Sie bauten sie auf. Eine Geste von überragender Größe. Immerhin hatten sie nicht unglücklich verloren, sondern nach einer vor allem charakterlich schwachen Vorstellung.
Aber diese Fans haben begriffen, was einige in den Nachwuchsleistungszentren dieser Nation verhätschelten Jungprofis auch nach dem wer-weiß-wievielten Schlag auf den Hinterkopf immer noch nicht verstehen können oder wollen: Der FC 05, angetreten mit dezenten Hoffnungen, oben mitspielen zu können, steht bis zum Hals im Abstiegskampf. Irgendwann kommt der Moment, wo die Ergebnisse eine Eigendynamik entwickeln und das Team immer tiefer in den Sumpf drücken. Die Gegenmittel sind an sich simpel: Gemeinsamkeit und Leidenschaft und Herzblut. Nur: Das alles kann man nicht erlernen, nicht auf Knopfdruck anschalten – das muss im Ansatz bereits da sein und sich dann entwickeln.
Stattdessen bekommen die immer weniger werdenden Zuschauerinnen und Zuschauer Selbstzufriedenheit nach einer hauchdünnen Führung zu sehen, den Versuch einiger schicken Pässchen - und, am schlimmsten: Nach diesem völlig vergeigten Jahresauftakt auffallend schnell wieder scherzende Spieler, die wirken, als wären sie statt in die stille 05-Kabine lieber rüber zum "Layla"-Gepolter der Illertissener gegangen. Nicht alle, wohlgemerkt: Und genau an diesen Ausnahmen, an den spürbar angefressenen, sich selbst hinterfragenden Akteuren, liegt es nun, ein sofortiges Umdenken einzuleiten. Sonst spielt der Verein, bei dem sie alle als Profis angestellt sind, nächste Saison Bayernliga.
Auf der anderen Seite sind die Ultras, die aber auch den Dialog mit den Spielern und den Verantwortlichen suchen. ( Fan Stammtische etc. ) Punkt 2: Sponsoren in Schweinfurt aus der Industrie wird man hier keine finden, nachdem die Zentralen dieser Konzerne schon ewig nicht mehr in Schweinfurt sind. Mag man über Hr. Wolf denken was man will, aber der FC05 hätte die letzten Jahre nicht oben mitgespielt, in der Regionalliga, weil diese Verantwortung ja keiner übernehmen wollte. Punkt 3: Regionale Ausrichtung, das dauert Jahre und geht auch nur über sehr viel Ehrenamtliche, die mit Herzblut und Überzeugung bei der Sache sind.
Natürlich kann es jeder halten wie er möchte aber ich sehe keine Verpflichtung von Firmen, auch nicht aus der Region eine Profimannschaft zu unterstützen. Erst recht keine in der das Geld seit Jahren für versenkt wird.
zu Punkt 4: Gerade die Schnüdel berufen sich doch auf Tradition. Im Ehrenamt hat sich das in den letzten Jahren kaum niedergeschlagen. Eine große Fanbasis müsste eigentlich auch genügend Helfer zur Verfügung haben die auch mal was ehrenamtlich übernehmen was sonst kostet. Da ist sicher noch Potential vorhanden.
Gerade die Fans der Schnüdel haben sich schon unzählige Male mit ihrem schlechten Benehmen hervorgetan. Ich verallgemeinere hier, weil im Artikel auch verallgemeinert wurde "die grün-weißen Fans".
Selbst war ich schon oft im Stadion und was sie da die eigenen Spielern von den Fans an den Kopf werfen lassen mussten geht auf keine Kuhaut.
Es ist auch unerträglich wenn eine Mannschaft, ein Verein in dem seit mindestens 20 Jahren das Chaos verwaltet wird sich permanent zur Lachnummer macht.
Eine Mannschaft aus Vollprofis die derartiges abliefert ist einfach nur peinlich. Trotzdem sind es Menschen die man nicht derbe beleidigen muss.
Schämen würde ich mich als Mannschaftsverantwortlicher, egal ob Trainer, Sportdirektor, Sponsor etc. Sie alle gemeinsam haben dafür gesorgt das so eine Grütze bei hohem Geldeinsatz herauskommt. Eine Leistung für die man sich schämen muss.
Sie wird keiner in SW vermissen.
Herr Hettich ist leider das größte Problem beim FC, sein Netzwerk aus schwachen Spielern ist einfach zu groß.
PS: In den Nachwuchsleistungszentren wird sicher nicht jeder Spieler verhätschelt. Herr Hettich hat halt ein glückliches Händchen die falschen Spieler auszuwählen. Beim TSV Aubstadt kann man sehen, dass genügend gute Spieler aus den NLZ‘s nicht verhätschelt wurden und gute Leistungen zeigen.