Kristian Sprecakovic ist tot. Der frühere Fußballer erlag am Dienstag einem Krebsleiden und wurde lediglich 44 Jahre alt. Sprecakovic hatte von 2000 bis 2003 für den FC 05 Schweinfurt in der 2. Bundesliga und in der Regionalliga Süd gespielt, 2009 auch für vier Monate bei den Würzburger Kickers. Er wohnte zuletzt in Heidelberg und hinterlässt seine Frau Evelyn, den gemeinsamen dreijährigen Sohn und zwei Kinder aus erster Ehe.
Der Mittelfeldspieler stammte aus dem Nachwuchs des Karlsruher SC, kam über den SV Darmstadt 98 nach Schweinfurt, wo er für den FC 05 insgesamt 85 Spiele bestritt und Teil der Aufstiegsmannschaft in die Zweite Liga war. In der Zweiten Liga war er mit 33 Einsätzen Stammspieler. Nach weiteren Stationen im Profibereich landete er im Juli 2009 beim damaligen Landesligisten Würzburger Kickers. Es war ein kurzes Gastspiel: Der europäische Fußball wurde in diesem Jahr vom wohl größten Wettskandal der Fußball-Geschichte erschüttert, Sprecakovic war darin angeblich verwickelt, wurde im Herbst verhaftet, später jedoch freigesprochen.
Kurz nach dem Kroatien-Urlaub im Koma
Fußballerisch fasste Sprecakovic danach nicht mehr richtig Fuß, wurde Trainer, anfangs im Nachwuchsbereich beim Karlsruher SC, zuletzt bis 2020 bei Srbija Mannheim. Dann wurde ein Gehirntumor entdeckt und zunächst erfolgreich operiert. Bis 2021 spielte er für die FC-05-Traditionsmannschaft, Ende Juni war er mit seiner Familie noch in Urlaub in Kroatien. Nach der Rückkehr ging es ihm plötzlich schlecht, er kam ins Krankenhaus, fiel ins Koma und wachte aus diesem nicht mehr auf.