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EISHOCKEY: BAYERNLIGA
Ein Mann mit NHL-Erfahrung kommt nach Schweinfurt: Tomas Kubalik wird Kontingentspieler beim ERV
Der Tscheche soll als einer der ausländischen Akteure beim Bayernligisten für Torgefahr sorgen. Was sich bei den Schweinfurtern getan hat und noch ändern wird.
ERV-Sportleiter Gerald Zettner (ganz links) freut sich zusammen mit (daneben von links) Tomas Kubalik, Dominik Kubalik und Trainer Andreas Kleider über die gelungene Verpflichtung.
Foto: Danny Erk, ERV Schweinfurt | ERV-Sportleiter Gerald Zettner (ganz links) freut sich zusammen mit (daneben von links) Tomas Kubalik, Dominik Kubalik und Trainer Andreas Kleider über die gelungene Verpflichtung.
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:35 Uhr

Drei Monate vor dem Start der neuen Eishockey-Bayernliga-Saison am 15. Oktober nimmt der Kader der Mighty Dogs des ERV Schweinfurt langsam Gestalt an. Zu den zahlreichen längerfristig gebundenen Spielern verlängerten inzwischen auch Lucas Kleider, Nils Münzberg, Kevin Marquardt, Moritz Schlick, Leon Pöhlmann und Sean Fischer ihre Verträge beim ERV. Jetzt wurde mit Tomas Kubalik auch der erste Neuzugang bekanntgegeben: Der 33-jährige Tscheche wird eine der zwei Kontingentstellen bei den Schweinfurtern besetzen und kommt vom französischen Zweitligisten HC Morzine-Avoriaz an den Main.

Der ältere Bruder von Dominik Kubalik (27), dem aktuellen tschechischen National- und NHL-Stürmer (Detroit Red Wings), kann ebenfalls auf NHL- (Columbus Blue Jackets) und DEL-Erfahrung (ERC Ingolstadt) zurückgreifen. "Er hat seine Stärken vor allem in der Torvorbereitung und wird uns mit seiner enormen Erfahrung sicher schnell weiterhelfen", so Sportleiter Gerald Zettner über den 1,90 Meter großen und 90 Kilo schweren Flügelstürmer.

Keine Verlängerung mit Hood und Sides 

Er stößt damit in die Lücke, die das nordamerikanische Duo Dylan Hood und Joseph Sides hinterlässt, das seine Verträge am Main nicht verlängert hat. Die Gespräche mit den Top-Scorern der Vorsaison waren zwar schon weit gediehen, scheiterten aber letztlich am finanziellen Rahmen. "Wir hätten natürlich gerne mit beiden weitergemacht, weil wir wussten, was wir an ihnen hatten. Letztlich war es aber im Gesamtpaket nicht zu stemmen." Dabei dürften auch zusätzliche Kosten, zum Beispiel für Flüge, eine Rolle spielen, wenn Zettner sagt: "Da ist es mit EU-Ausländern natürlich etwas leichter." Weiter dürfte eine Rolle spielen, dass die Schweinfurter weitere Transfers für die kommende Spielzeit planen.

Sie werden nicht mehr zum ERV Schweinfurt zurückkehren: Die bisherigen Kontingentspieler Dylan Hood (links) und Joseph Sides. 
Foto: Marion Wetterich | Sie werden nicht mehr zum ERV Schweinfurt zurückkehren: Die bisherigen Kontingentspieler Dylan Hood (links) und Joseph Sides. 

Neben dem zweiten Kontingentspieler, bei dem es sich um einen deutlich jüngeren Landsmann von Kubalik – und ebenfalls einen Stürmer – handeln soll, dessen Verpflichtung kurz bevorsteht, sollen noch zwei Verteidiger und ein weiterer Stürmer zum ERV wechseln. Verstärkungen, die dringend notwendig sind, müssen schließlich neben Hood und Sides auch die Abgänge von Dennis Ostertag (kein neues Vertragsangebot) und der Brüder Jamie und Joey Akers (beide zum ESC Haßfurt) kompensiert werden. Und auch Kapitän Semjon Bär wird Trainer Andreas Kleider nur noch als Back-Up-Lösung zur Verfügung stehen.

Kein komplettes Comeback von Simon Knaup in Sicht 

Künftig wird er Kleider an zwei Trainingstagen als Co-Trainer zur Seite stehen. "Wir wollen den Trainer unterstützen und die Last auf mehrere Schultern verteilen", betont Zettner. Daher wurde auch mit Matthias Breier ein Athletik-Trainer verpflichtet, der den Head-Coach nicht nur im Sommertraining unter die Arme greifen soll. Zusätzlich laufen Gespräche mit einem weiteren Co-Trainer, der einmal pro Woche speziell an der Defensivarbeit – in der vergangenen Spielzeit die Achillesverse des ERV – arbeiten soll.

Einer, der in diesem Bereich in der vergangenen Saison für Stabilität sorgte, war Simon Knaup. Ein angestrebtes Vollzeit-Comeback des Schweinfurter Urgesteins wird es nicht geben. "Simon hat uns mitgeteilt, dass es für ihn aus beruflichen und privaten Gründen nicht machbar ist. Er wird sich aber in der 1-b-Mannschaft fit halten und auch auf der Wechselliste stehen, so dass wir in Einzelfällen sicherlich auf ihn zurückgreifen können." Ebenfalls zerschlagen hat sich eine Verpflichtung von Stürmer Leon Hartl, der als Förderlizenzspieler in der vergangenen Spielzeit eine Vielzahl an Spielen für die Mighty Dogs absolviert hat. "Wir waren auch hier schon ziemlich weit. Dann hat er allerdings an Angebot aus der Nähe seiner Heimat bekommen und es vorgezogen, dorthin zu wechseln. Ich gehe davon aus, dass wir ihn nächste Saison in Peißenberg sehen, weiß es aber nicht genau", so Zettner.

 
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