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Eishockey: Bayernliga
Die Mighty Dogs sind auf der Suche nach je zwei Stürmern und Verteidigern
Beim Fan-Stammtisch machten die Verantwortlichen des Schweinfurter Eishockey-Bayernligisten keinen Hehl aus den offenen Baustellen für die kommende Saison.
Arbeiten bereits am Kader für die kommende Saison: Stephan Steinert (links), 2. Vorsitzender des ERV Schweinfurt und Mitglied der Abteilungsleitung der Mighty Dogs und der Sportliche Leiter der Mighty Dogs, Gerald Zettner (rechts)
Foto: Timo Pohlmann | Arbeiten bereits am Kader für die kommende Saison: Stephan Steinert (links), 2. Vorsitzender des ERV Schweinfurt und Mitglied der Abteilungsleitung der Mighty Dogs und der Sportliche Leiter der Mighty Dogs, Gerald ...
Timo Pohlmann
 |  aktualisiert: 02.05.2022 02:24 Uhr

Nachdem die Fan-Stammtische über lange Zeit der Pandemie zum Opfer gefallen waren, war es am Sonntag mal wieder soweit. Die Abteilungsleitung der Mighty Dogs bat die Fans zusammen, analysierte dabei die abgelaufene Saison und gab auch Einblicke in die Planung der kommenden Spielzeit in der Bayernliga.

Die Vorsaison schloss der ERV nun amtlich als Zweiter der Abstiegsrunde ab, so Stephan Steinert, in der Abteilungsleitung unter anderem für Finanzen und Verbandsangelegenheiten zuständig. "Die Quotientenregelung, die noch in der Vorrunde zur Anwendung kam, wurde für die Abstiegsrunde nicht mehr angewendet." Damit steht die Abschlusstabelle ebenso fest wie der Meister Klostersee und die Aufsteiger aus der Landesliga mit Pegnitz und Reichersbeuren.

Klarheit gibt es wohl nicht vor Juni

Letztere werden aber laut dem sportlichen Leiter der Schweinfurter, Gerald Zettner, wohl den Aufstieg nicht wahrnehmen und "bei Klostersee ist noch nicht klar, ob sie hochgehen". Somit sei noch nicht klar, mit wie vielen Mannschaften die kommende Spielzeit starten wird. "Mit Klarheit in Sachen Ligenstärke und Spielmodus ist wohl nicht vor Juni zu rechnen", ergänzt Steinert.

Dementsprechend sei es schwierig, bereits jetzt Ziele für die kommende Saison auszugeben. "Klar ist, dass wir eine Verbesserung um zwei bis drei Plätze anstreben. Ob das dann für die Playoffs reicht, wird man abwarten müssen", verweist Zettner auf eine Art Dreijahresplan, der es zum Ziel hat, eine junge Mannschaft sukzessive ins obere Tabellendrittel zu führen.

"Wir müssen die Anzahl der Gegentore um ein bis zwei pro Spiel reduzieren."
Andreas Kleider, Trainer der Mighty Dogs

Dazu passt, dass mit Alexander Asmus ein weiteres Talent für die kommende Saison weiterverpflichtet werden konnte. Und auch mit Trainer Andreas Kleider, der ohnehin über einen unbefristeten Vertrag verfügt, soll dieser Weg fortgesetzt werden. "Auf der Torwartposition wollen wir ebenfalls unserer Linie treu bleiben und mit Leon Pöhlmann und Anton Hesselbach als Backups für Benedikt Roßberg in die Saison gehen. Wir wollen beiden die Chance geben, sich weiter zu entwickeln", verkündete Zettner auch in diesem Bereich eine Entscheidung.

Aber auch die offenen Baustellen wurden klar benannt. "Wir müssen die Anzahl der Gegentore um ein bis zwei pro Spiel reduzieren", betonte Kleider und unterstrich damit Zettners Ansinnen, den Kader mit zwei gestandenen Verteidigern zu verstärken. Außerdem sollen zwei Ausländer von der Qualität eines Dylan Hood verpflichtet werden, von denen einer der genannte sein könnte. Joshua Bourne hingegen wird kein Thema mehr sein.

Gerald Zettner (links) und Stephan Steinert (Mitte) hatten beim Mighty Dogs-Fanstammtisch ein offenes Ohr für die Anliegen der Anhänger.
Foto: Timo Pohlmann | Gerald Zettner (links) und Stephan Steinert (Mitte) hatten beim Mighty Dogs-Fanstammtisch ein offenes Ohr für die Anliegen der Anhänger.

"Wir hatten einen Spieler gesucht, der sowohl Tore auflegen, als auch Tore erzielen kann. Josh hatte diese Statistiken, und auch das Videomaterial, das wir von ihm gesehen haben, hat uns überzeugt." Allerdings machte Zettner auch keinen Hehl daraus, dass der Kanadier sein Potenzial vor allem aufgrund fehlenden Tempos zu selten abgerufen hat.

Insofern ist es gut möglich, dass sich die Suche nach Kontingentspielern wieder verstärkt über persönliche Kontakte als über Spielervermittler abspielen wird. Die Frage, ob man eher wieder den nordamerikanischen oder den osteuropäischen Markt unter die Lupe nehmen wird, blieb offen.

Corona hat ein große Loch in die Kasse gerissen

"Die Unterschiede in der Mentalität sind heutzutage nicht mehr so groß", spielt dies für Zettner keine übergeordnete Rolle. Steinert ergänzt: "Die besten Mannschaften der Mighty Dogs hatten immer eine Mischung aus beidem." Tendenziell sollen beide Kontingentspieler Stürmer sein, was aber davon abhängt, "welche Verteidiger wir noch halten bzw. finden können", wie Kleider betont.

Sicherlich werden dabei auch die Finanzen nach zwei Corona-Spielzeiten eine deutliche Rolle spielen. "Wir haben bei den Zuschauereinnahmen gerade einmal 25 Prozent unserer sowieso vorsichtigen Planung erreicht. Das haben wir zum Glück durch Spenden oder auch den Livestream soweit auffangen können, dass zumindest kein großes Loch entstanden ist", macht Steinert deutlich, dass der finanzielle Spielraum bei den Schweinfurtern durchaus eingeschränkt ist.

Für die Fans sind etliche Aktionen geplant

Aber auch wenn die Pandemie noch nicht vorbei ist, sind die Verantwortlichen zuversichtlich, dass es zumindest in diesem Bereich wieder aufwärts gehen wird. "Wir planen bereits in der Vorbereitung etliche Aktionen, um unsere Fans wieder ins Eisstadion zu locken und wollen da bereits für das ein oder andere Highlight sorgen", wollten Steinert und Zettner hier allerdings noch nicht konkreter werden.

 
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