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Fußball: Regionalliga Bayern
Ein außergewöhnlicher Kapitän: Kristian Böhnlein ist der emotionale Leader beim FC Schweinfurt 05
Der 34-jährige Kronacher hat sich nach einer persönlichen Durststrecke zurück in die Mannschaft gekämpft und will jungen Spielern ein Vorbild sein.
Kämpfer im Nebel: FC-05-Kapitän Kristian Böhnlein (links) lieferte sich intensive Duelle mit dem Buchbacher Sascha Hingerl. Zu sehen ist diese Szene nur, weil der Fotograf die Bearbeitungstechnik ausgereizt hat.
Foto: Michael Buchholz | Kämpfer im Nebel: FC-05-Kapitän Kristian Böhnlein (links) lieferte sich intensive Duelle mit dem Buchbacher Sascha Hingerl. Zu sehen ist diese Szene nur, weil der Fotograf die Bearbeitungstechnik ausgereizt hat.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 23.11.2024 02:31 Uhr

Nicht, dass die anderen Schweinfurter sich auf dem pampigen Buchbacher Rasen nur im Schaulaufen geübt hätten. Aber so dreckig wie alle anderen zusammen nicht hatte seine irgendwann mal schneeweiße Arbeitskleidung nur Kristian Böhnlein gemacht. Der 34-Jährige symbolisierte wie kein Zweiter am Samstagnachmittag beim hart erkämpften 1:1 des FC 05 diesen Willensakt des Regionalliga-Tabellenführers.

"Diese Jahreszeit liegt mir", sagte der Kronacher hinterher. "Offensiv den Körper reinzustellen, das ist mein Spiel." Dass er da von den meist deutlich jüngeren Gegenspielern mitunter tüchtig auf die Socken bekommt, musste "Böhni" in Buchbach auch erfahren. Zehn Minuten vor der Pause übel getroffen, humpelte er sich der Pause entgegen. "Dass er sich da so durchbeißt – Respekt", attestierte ihm sein Trainer Victor Kleinhenz. Und: "Er ist ein emotionaler Leader. Ein außergewöhnlicher Kapitän."

Gegen Bamberg nur eine Devise: drei Punkte

Auch, weil er als Kapitän im Spätsommer eine Zeitlang gar nicht oder als Wechselspieler nur in Teilzeit auf dem Platz stand. Ohne groß zu Murren "habe ich das akzeptiert. Klar, man merkt das Alter. Aber ich habe mich im Training angeboten, immer wieder. Ich habe es den Jungen vorgelebt." In den vergangenen fünf Partien war der bärtige Oberfranke wieder erste Wahl. Hat sich zurück gekämpft. Man spürt ihm den Stolz an. "Auch wenn ich nicht weiß, ob man sich mit 34 noch großartig belohnen muss."

Nach vier Jahren in Bayreuth und zwei bei den Münchner Löwen war er im Sommer 2020 zum FC 05 gekommen. Und zur Konstante im Teamgefüge geworden. Legendär sind seine Zicke-Zacke-Ansagen im Mannschaftskreis nach den Spielen. Am kommenden Samstag gegen Bamberg (14 Uhr, Sachs-Stadion) will er wieder auf diese Art feiern. Unbedingt. "Da gibt es nur eine Devise: drei Punkte."

 
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