Genau 200 Mannschaften sind in dieser Saison in den 14 Ligen auf Kreisebene im Fußballkreis Schweinfurt aktiv. Ganze sechs Teams sind dabei noch ohne Niederlage – fünf davon sind als Reserve-Teams gemeldet. Einzig der FC Gerolzhofen hat es als Erste Mannschaft geschafft, noch nicht geschlagen vom Platz gehen zu müssen.
Ziemlich rund läuft es bei der Elf von Spielertrainer Dominik Schmitt. Der Steigerwald-Klub steht auf Platz eins in der Kreisliga Schweinfurt 1 und ist auf dem besten Wege, in der kommenden Saison in die Bezirksliga zu klettern. 17 Partien hat die Gerolzhöfer Elf absolviert und dabei noch keine Niederlage hinnehmen müssen.
Holpriger Start beim FC Gerolzhofen
"Und das, obwohl wir keinen besonders guten Start hatten", erinnert sich der an seinem Comeback arbeitende Chefcoach an holprige Wochen im August, als dem Auftaktsieg über Neuling FC Fahr drei Unentschieden – von bis Ende November sechs – folgten. "Dann hatten wir uns im Team, sowohl im Trainerstab als auch in der Mannschaft, endlich alle kennengelernt und sind mittlerweile nicht unverdient Erster", meint Schmitt.
Ausschlaggebend für die Erfolgsserie sei in erster Linie die Defensive, glaubt der ehemalige Abtswinder und Sander, der nach der Winterpause und überwundenem Kreuzbandriss mit seinem Bruder André wieder zusammenspielen will. "17 Spiele mit nur zehn Gegentore sprechen für sich", lobt Dominik Schmitt die Arbeit nach hinten, in die das gesamte Team eingebunden sei, "weil wir sehr gut gegen den Ball arbeiten".
Trainer Dominik Schmitt sieht den Verein fit für die Bezirksliga
Natürlich habe auch die höherklassige Erfahrung, die er, sein Bruder und auch Co-Trainer Stefan Nöthling aufzuweisen hätten ihren Beitrag am Erfolg. "Die Jungs sollen sich am Wochenende für die Trainingsarbeit unter der Woche belohnen, wir die Entwicklung weiter vorantreiben", umschreibt der 26-Jährige die Ziele seiner Arbeit rund um das Steigerwald-Stadion.
Die Begriffe Meisterschaft und Aufstieg vermeidet der Ex-Bayernliga-Spieler dabei bewusst, hätte "aber nichts dagegen, wenn es am Ende reicht". Mannschaft und Verein sieht er auf jeden Fall für die Bezirksliga gerüstet. "Allein das Stadion und die Bedingungen in Gerolzhofen sind Bezirksliga reif. Alles andere sehen wir dann im Mai oder Juni", weiß Dominik Schmitt, dass noch 13 Partien zu spielen sind.
Extrem stabile Defensive beim TSV Ettleben/Werneck II
"Wir haben einen riesigen Fundus an Spielern und allein deshalb schon einen starken Kader", erklärt Michael Lutz, Trainer des TSV Ettleben/Werneck II, den Erfolg seiner Mannschaft, die in der A-Klasse Schweinfurt 1 mit zehn Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze steht und in dieser Saison noch nicht einmal als Verlierer vom Platz gegangen ist.
Lutz weiß aber auch, dass "viel harte Arbeit dahinter steckt, nichts ist umsonst". Der 41-Jährige hebt vor allem die überragende Abwehrarbeit seines Teams hervor. Nur drei Gegentore nach 17 Spielen sprechen klar für sich.
"Christoph Weeth ist die Säule, er führt das Team. Kapitän Sebastian Förster ist für seine 24 Jahre zudem bereits unheimlich reif. Er glänzt in der Zentrale mit Übersicht und ist torgefährlich. Und Linus Geyer ist für mich der beste Standardschütze der Liga, hat einen ganz feinen Fuß", hebt Lutz drei Spieler hervor, die einen großen Anteil an den 15 Saisonsiegen hätten.
"Gefeiert wird aber erst, wenn es klar ist", will auch Michael Lutz den Tag nicht vor dem Abend loben, zumal der TSV neun seiner noch ausstehenden 13 Partien auswärts austragen muss.
Die Meisterschaft ist das Ziel beim SV Hofheim II
Das vor der Saison ausgegebene Ziel lautete Meisterschaft, und daran hat sich beim SV Hofheim II bis heute nichts geändert. Dennoch liegt die HSV-Reserve aktuell "nur" auf Platz 2 der B-Klasse Schweinfurt 3, drei Punkte und ein Spiel hinter Konkurrent (SG) DJK Abersfeld/Löffelsterz/Reichmannshausen II.
Den hat die Truppe um die beiden Mannschaftsverantwortlichen Julian Wunderlich und Yannick Derra im Hinspiel mit 2:1 besiegt. Das voraussichtlich entscheidende Rückspiel mutiert damit wohl zum Endspiel am letzten Spieltag.
Die Aufstiegsfrage ist noch offen
"Bis dahin dürfen wir aber keinen Punkt mehr abgeben" ist Wunderlich, mit 15 Treffern Torschützenkönig seiner Mannschaft, überzeugt. Seine Treffsicherheit hat der Angreifer wohl geerbt. Vater Ralf und Onkel Frank spielten mit den Hofheimern früher in der Bezirksliga.
Ob der HSV II aber in der kommenden Saison wieder in die A-Klasse zurückkehrt, ist – unabhängig vom Ausgang dieser Saison – noch nicht geklärt. "Das hängt auch mit der Ersten Mannschaft zusammen. Wir wollen unbedingt weiter die Vorspiele bestreiten", betonen Wunderlich und Derra unisono.
Drei weitere Vereine sind noch ohne Niederlage
Neben diesen drei Vereinen sind auch der TSV Gochsheim II/Weyer (Kreisklasse Schweinfurt 2), der FC Geesdorf II/Abtswind III (A-Klasse Schweinfurt 2) und die SG Eßleben/Rieden/Opferbaum III (B-Klasse SW 1) in dieser Saison noch ohne Niederlage. Ganz ohne Punktverlust steht hingegen kein Verein im Spielkreis Schweinfurt mehr da.