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Ringen: Landesliga Nord
Die Ringer des RSV Schonungen machen vorzeitig die Landesliga-Meisterschaft klar
Die Schonunger kehren nach nur einer Saison in die Bayernliga zurück. Für Meistertrainer Marco Greifelt auch wegen der guten Entwicklung der jungen Kämpfer im Kader.
Der RSV Schonungen ist Landesliga-Meister 2022. Von links: Abdul Tileules, Nino Puhalo, Linus Gerhardt, Co-Trainer Thomas Rösner, Tim Benkert, Willi Merz, Alexandru-Vasile Mandica, Florian Doile, Tobias Hofmann, Tobias Doile, Trainer Marco Greifelt, Lucian Topf, Andreas Hümpfer, Robert Konschu und Darren Thiergärtner.
Foto: Julien Becker | Der RSV Schonungen ist Landesliga-Meister 2022. Von links: Abdul Tileules, Nino Puhalo, Linus Gerhardt, Co-Trainer Thomas Rösner, Tim Benkert, Willi Merz, Alexandru-Vasile Mandica, Florian Doile, Tobias Hofmann, ...
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:41 Uhr

Die Ringer des RSV Schonungen kehren in die Bayernliga zurück. Mit einem deutlichen 41:7-Sieg gegen die KG Südthüringen sicherten sich die Schonunger einen Wettkampftag vor Schluss in der heimischen Paul-Karl-Mai-Halle die Meisterschaft in der Landesliga Nord.

"Ein bisschen", und mit einem vielsagenden Lachen antwortete Marco Greifelt, Trainer der Schonunger Ringer, am Sonntagmittag auf die Frage, ob die Meisterschaft am Vorabend gebührend gefeiert wurde. Der Ausflug runter in die Landesliga, bedingt auch durch die Wirrungen im Ringen während der Coronazeit, endet nach nur einer Saison. Mit jetzt zwölf Siegen und einem Unentschieden sind die "Mattenfüchse" nicht mehr von den Verfolgern aus Forchheim/Bamberg und Zirndorf/Röthenbach einzuholen.

Hauchdünn besiegte Schonungens Nino Puhalo (rechts) seinen Südthüringer Gegner in der Disziplin Griechisch-Römisch bis 75kg. 
Foto: Julien Becker | Hauchdünn besiegte Schonungens Nino Puhalo (rechts) seinen Südthüringer Gegner in der Disziplin Griechisch-Römisch bis 75kg. 

Fast in Bestbesetzung, nach dem der Wettkampftag in der Vorwoche in Amberg noch aufgrund einer Grippewelle im Kader arg dezimiert bestritten werden musste (und trotzdem klar mit 40:6 gewonnen wurde), setzten die RSV-Kämpfer vor 300 Zuschauenden gegen die ersatzgeschwächte KG Südthüringen zur Galavorstellungen an.

Das hohe Ergebnis könne vielleicht etwas über den packenden Kampfabend hinwegtäuschen. "Es gab viele enge Kämpfe", berichtet Greifelt. Ein Sinnbild für die Runde, die auf dem ersten Blick wie ein lockerer Durchmarsch Schonungens aussieht. "Wir wollten so schnell wie möglich, wieder hoch", erinnert sich der RSV-Coach an die Vorgabe vor der Runde.

Auf die Routiniers war Verlass

Dass das im ersten Anlauf gleich geklappt hat, lag vor allem an der guten Entwicklung gerade der jüngeren Kämpfer im Laufe der Saison. "Es wurden unheimlich viele Dinge umgesetzt, die wir anfangs falsch gemacht haben und an denen wir danach im Training gearbeitet haben."

Auf die Routiniers im Kader war ohnehin Verlass. Tobias Doile (20 Siege, zwölf davon vorzeitig) und Tobias Hofmann (15 Siege, elf vorzeitig) legten ungeschlagen eine perfekte Saison hin, Andreas Hümpfer (13 Siege, neun vorzeitig) ging nur ein einziges Mal als Verlierer von der Matte.

Schonungens Tobias Doile reckt nach seinem 20. Sieg in dieser Saison und der damit verbundenen Meisterschaft jubelnd die Arme nach oben.
Foto: Julien Becker | Schonungens Tobias Doile reckt nach seinem 20. Sieg in dieser Saison und der damit verbundenen Meisterschaft jubelnd die Arme nach oben.

"Die Liga war stark", betont Greifelt trotzdem. "Bei vielen Wettkampftagen haben wir die knappen Kämpfe gewonnen." Es war definitiv kein Spaziergang zurück in die Bayernliga Nord. "Es war mehr Arbeit, als es vielleicht ausschaut."

Abgesehen vom vorletzten Wochenende kamen die Schonunger auch fast verletzungsfrei und ohne Krankheitswellen durch die Mitte September gestartete Saison. Wenn das in der nächsten Saison auch wieder so eintritt und der Arbeitsethos der Sportler gleich hoch bleibt, traut Greifelt der Mannschaft in der Bayernliga Nord zuversichtlich zu, "oben mitzuringen", wie schon in der Saison 2021. Besonders freuen die Schonunger sich dann auch wieder auf die Derbys gegen Unterdürrbach.

Der RSV Schonungen blüht nach der Corona-Pause regelrecht auf

Der RSV Schonungen scheint gut durch die harte Zeit inmitten der Pandemie, in der 2020 eine ganze Saison ausfiel und zwischenzeitlich das Training nicht oder kaum möglich war, gekommen zu sein. Statt dem Abgesang des Ringens trat genau das Gegenteil an. "Jeder war total heiß, trainieren zu dürfen. Es ging ein echter Ruck durch bei uns", freut sich der Coach über die sogar gestiegene Begeisterung bei seinen Kämpfern.

Hinzu kam, dass viele der talentierten Jugendlichen im Verein mittlerweile das Alter erreicht haben, um bei den Männern mitringen zu dürfen. Die Durststrecke im Nachwuchsbereich, als es bei einigen Jahrgängen mau aussah, wurde gut überbrückt. Seit zwei Jahren meldet der RSV auch wieder eine zweite Mannschaft. "Es ist wichtig, dass jeder seine Kämpfe bekommt", befindet Greifelt.

Bierdusche zur Meisterschaft (von links): Alexandru-Vasile Mandica, Andreas Hümpfer, Rudi Schwanke und Willi Merz.
Foto: Julien Becker | Bierdusche zur Meisterschaft (von links): Alexandru-Vasile Mandica, Andreas Hümpfer, Rudi Schwanke und Willi Merz.

Zum letzten Kampftag, nächsten Samstag bei der WKG Zirndorf/Röthenbach, reisen die Schonunger dann, um die Meistersaison abzurunden, mit einem Fanbus im Schlepptau an. "Wir wollen ungeschlagen bleiben", kündigt Greifelt an, bevor er sich Sonntagnachmittag noch einmal auf in die Paul-Karl-Mai-Halle machen musste. "Wir müssen noch unsere Sauerei in der Halle aufräumen", sagt Greifelt freudig. Der RSV Schonungen ist zurück – erfolgreich und feierwütig.

RSV Schonugen – KG Südthüringen 41:7 (24:3)

-57 kg, griechisch-römisch (GR): Tim Benkert – Reman Ahmad 4:0 (Schultersieg, SS). -61 kg, Freistil (FS): Alexandru-Vasile Mandica – Raphael Trautwein 4:0 (SS). -66 kg (GR): Linus Gerhardt – Dustin Richter 0:3 (Punktsieg, PS). -75kg (FS): Ebadullah Noori – Asif Safari 4:0 (SS). -86 kg (GR): Tobias Hofmann – Franz Günther 4:0 (technische Überlegenheit, TÜ). -98 kg (FS): Florian Doile – Tobias Würzburger 4:0 (TÜ). -130 kg (GR): Tobias Doile – Michael Koch 4:0 (SS). -57 kg (FS): Tim Benkert – Reman Ahmad 0:4 (TÜ). -61 kg (GR): Alexandru-Vasile Mandica – Raphael Trautwein 4:0 (SS). -66 kg (FS): Abduluakhid Tileules – Asif Safari 4:0 (SS). -75 kg (GR): Nino Puhalo – Andreas Mattauch 1:0 (PS). -86 kg (FS): Andreas Hümpfer – Franz Günther 3:0 (PS). -98 kg (GR): Florian Doile – Cedrik Dellit 1:0 (PS). -130 kg (FS): Tobias Doile – Michael Koch 4:0 (TÜ).

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