Es entwickelt sich ein merkwürdiges Jahresfinale für die Regionalliga-Fußballer des FC 05 Schweinfurt. Eine Woche nach der Absage des Heimspiels gegen die DJK Vilzing fällt auch die Auswärtspartie bei der SpVgg Greuther Fürth II den Witterungsbedingungen zum Opfer. Am frühen Samstagnachmittag wurde auch das Rasenspielfeld des TSV Burgfarrnbach, wo das Spiel am Sonntag (13.30 Uhr) hätte stattfinden sollen, für unbespielbar erklärt.
Ziemlich sauer reagierte 05-Sportleiter Andreas Brendler ("wir hätten sehr gerne gespielt"), denn die Nachholpartie gegen Vilzing bleibt somit in jedem Fall bis auf Weiteres auf kommenden Samstag, 2. Dezember (14 Uhr), terminiert. "Wenn gespielt werden sollte, hätten wir drei Wochen Spielpause. Alles andere als ideal." Die Oberpfälzer indes wären im Rhythmus, ihre Partie beim FC Memmingen fand am Samstag statt.
Hätten die Schweinfurter am Sonntag in Burgfarrnbach gegen Fürth spielen können, wollte sich Brendler, so vorab besprochen, mit den Vilzinger Verantwortlichen darauf einigen, dass man statt Anfang Dezember erst Ende Februar gegeneinander antreten würde. So jedoch stünde im Raum, dass der FC 05 mit zwei Nachholspielen im Gepäck ins neue Jahr marschieren würde – was wiederum der Verband vermeiden wolle, so Brendler. Also werde zumindest versucht, das eine Nachholspiel noch 2023 durchzubringen.
Zu weiterem Regen sollen noch Schnee und Nachtfröste hinzu kommen
Sonderlich wahrscheinlich ist dieses Unterfangen derweil nicht. Bereits am vergangenen und am jetzigen Wochenende hatte die Stadt Schweinfurt sämtliche städtische Rasenplätze wegen der anhaltenden Regenfälle für unbespielbar erklärt und jeglichen Trainings- und Spielbetrieb darauf untersagt. Die Witterung soll jedoch in den nächsten Tagen laut sämtlicher Wetterprognosen nicht besser werden. Im Gegenteil: Zu weiterem Regen sollen noch Schnee und kräftige Nachtfröste hinzukommen.
Gut möglich also, dass das Vilzing-Spiel zwar im Dezember ausgetragen werden soll, aber erst im Februar wird. Dass die Partie zwischen Fürth II und Schweinfurt noch 2023 angesetzt wird, hält SpVgg-Pressesprecher Magnus Rötzer "für eher unwahrscheinlich". Er erklärte auch, warum die Absage nicht bereits am Freitagnachmittag nach der ersten Platzbegehung erfolgt war: "Da waren nur zehn Prozent des Feldes unbespielbar, es hätte gehen können. Doch bis Samstagmittag kam noch ein Regen-Schnee-Gemisch dazu."
Dass die Partie überhaupt von Samstag auf Sonntag verlegt worden ist und obendrein aus dem Stadion auf die Ausweichplätze in Burgfarrnbach, war einerseits der Zweitliga-Begegnung der Greuther gegen Wiesbaden geschuldet – der Rasen im Ronhof benötige mehr als einen Tag Pause. Am Samstag, und damit nicht parallel zu den Profis, wollte man offenbar nicht auf dem Gelände in Burgfarrnbach spielen lassen - aus Sorge um ein mögliches Aufeinandertreffen von Problemfans aus beiden Lagern. Auf dem dörflichen TSV-Fußballplatz gibt es nämlich keinen separaten Gästesektor und somit keine Möglichkeit, Fan-Gruppen räumlich zu trennen.
