Es lief schon die Nachspielzeit, da ging er zur Grätsche runter – im eigenen Strafraum. Die Zuschauerinnen und Zuschauer hielten den Atem an und erwarteten gespannt, was geschehen würde. Es passierte nichts, weil Adrian Kireski seine Aktion so geschickt ausführte, dass er einen Torabstoß für seine Mannschaft herausholte. Wenig später war Schluss, es blieb beim 1:1 zwischen Kireksis TSV Aubstadt und den Würzburger Kickers.
Auch ein paar Minuten später war die Enttäuschung über das Ergebnis noch nicht aus dem Blick des 23-Jährigen gewichen. "Wir sind die stärkste Heim-Mannschaft der Liga, und es war unser Ziel, auch Würzburg zu schlagen. Die erste Mannschaft sein, die den Kickers drei Punkte abnimmt. Das haben wir leider verfehlt", sagte der Verteidiger. Dass die Aubstädter gegen die Kickers ungeschlagen blieben in dieser Saison, tröstete ihn kaum – das Hinspiel war ebenfalls 1:1 ausgegangen.
Kireski und seine Nebenleute hatten eine starke Partie abgeliefert und der starken Offensivreihe des Tabellenführers das Leben schwer gemacht. Nein, allzu viele gute Abschlussgelegenheiten gestattete ein laufstarkes und aufmerksames Aubstadt dem Gegner nicht.
Und doch konnte sich in der Endphase niemand des Eindrucks erwehren, dass der Ausgleich der Kickers in der Luft lag. Zum einen, weil die Profis bis in die Nachspielzeit eine ungeheure Wucht im Spiel nach vorne entwickelten und gleichzeitig der TSV zunehmend an seine körperlichen Grenzen stieß.
"Im Endeffekt war das Resultat schon verdient, weil wir in den letzten 15, 20 Minuten konditionell nachgelassen haben", seufzte Kireski. "Dass es dann ein Standard-Gegentor war, ist natürlich bitter." (Kopfball-)Tore nach ruhenden Bällen zu erzielen, ist eine der großen Qualitäten der Würzburger in dieser Saison. Alle in der Liga wissen das. Auch die Spieler des TSV Aubstadt, die bis zu jenem Treffer in der 83. Minute nahezu jedes Kopfballduell im eigenen Strafraum gewonnen hatten.