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Fußball: Regionalliga Bayern
Wegen des Wintereinbruchs neulich: Der TSV Aubstadt spielt am Mittwoch beim FC Augsburg II
Für den TSV Aubstadt geht es fast ohne Pause weiter. Dass Gastgeber FC Augsburg II spielerisch stark ist, kommt der Elf von Victor Kleinhenz entgegen.
Torjubel wie diesen von Michael Dellinger (hinten) mit Philipp Harlaß (links) und dem Torschützen Joshua Endres (rechts) wünscht sich der TSV Aubstadt auch im Spiel beim FC Augsburg II.
Foto: Rudi Dümpert | Torjubel wie diesen von Michael Dellinger (hinten) mit Philipp Harlaß (links) und dem Torschützen Joshua Endres (rechts) wünscht sich der TSV Aubstadt auch im Spiel beim FC Augsburg II.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 06.03.2024 19:55 Uhr

Das letzte Viertel der zweiten Regionalliga-Saison des TSV Aubstadt verlangt den Spielern und dem gesamten Personal, jedem auf seinem Posten, eine ganze Menge ab. Was Körper, Geist, Seele des nicht aufgeblähten, sondern gerade richtig disponierten Kaders betrifft: Die Spieler, die ja alle Amateure, wenn auch Vertragsamateure sind, stehen voll im Beruf oder im Studium.

Fußball satt und vergleichsweise wenig Training in den englischen Wochen gab und gibt es bis zum großen Finale am 21. Mai mit dem BFV-Pokal-Endspiel beim Liga-Konkurrenten FV Illertissen. So zwischendurch mal findet das Nachholspiel diesen Mittwoch (Anpfiff: 19 Uhr) im 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer fassenden Augsburger Rosenau-Stadion statt. Am angesetzten Termin vor zweieinhalb Wochen war es wegen des schneebedeckten Platzes abgesagt worden.

"Wir haben keine Startelf oder Stammmannschaft", versichert Victor Kleinhenz, der Trainer des TSV Aubstadt, immer wieder und mag deshalb die Einteilung in Führungs-, Stamm-, Ergänzungs- oder gar Ersatzspieler überhaupt nicht. Glaubwürdiger als er und sein kongenialer Co-Trainer André Betz kann man gar nicht die Sportphilosophie rüberbringen, dass eine Mannschaft so stark ist wie ihre sogenannte Ersatzbank.

Victor Kleinhenz, der Trainer des TSV Aubstadt sagt: "Bei uns ist jeder Einzelne wichtig"

"Bei uns ist jeder Einzelne wichtig", diesen Satz müssen sie nicht ständig wiederholen. Ihre Ansagen haben einen hohen Glaubwürdigkeitsfaktor. Weil sie selber noch vom Alter nahe dran sind an der Mannschaft und wissen, was es bedeutet, in der Regel dreimal die Woche im Training alles reinzuhauen und dann vor dem Spiel von Belastungssteuerung zu hören und auf der Bank oder gar dahinter zu sitzen.

"Wir haben schon lange nicht mehr vier Tore daheim geschossen", freute sich Victor Kleinhenz nach dem 4:1 am Karsamstag gegen den TSV Buchbach. "Ich glaube, das war gegen Aschaffenburg, Rain/Lech und Pipinsried in der Vorrunde. Es war auch wichtig für uns, dass wir unserem Publikum mal wieder viele Chancen und Tore, wenn es auch mehr hätten werden können, präsentieren konnten." Auch das nimmt man ihm ab: Er möchte nicht nur gewinnen, sondern auch "den Leuten in der Region Fußball auf hohem Niveau zeigen".

Mit den Spielern, die gegen den TSV Buchbach nicht gespielt haben, lässt sich eine gute Elf bilden

Die Startelf gegen Buchbach spielte diesen Fußball. Aber wer war denn da alles nicht dabei? Zum Beispiel diese andere Mannschaft, die sich aus dem anderen Teil des Kaders bilden lässt mit Schneider im Tor, Feser, Hüttl, Grader, Seufert in der Kette, Müller, Trunk als Sechser, Endres, Schebak, Schönwiesner im Mittelfeld und einem fitten André Rumpel als Spitze.

Was Kleinhenz nach dem Spiel gegen Buchbach sagte, meint und wünscht er sich unausgesprochen auch für die Partie in Augsburg: "Das waren heute zwei Mannschaften, die gut und gerne Fußball spielen. Das war natürlich ganz anders als das, was die Gegner der letzten Wochen gemacht haben. Deshalb bin ich froh, dass wir unsere Stärken, die wir schon immer hatten, heute auf den Platz gebracht haben."

Der Spiel-Plan des TSV Aubstadt entsteht mitunter kurzfristig

Er sei wirklich stolz auf die Mannschaft, "mit welcher Souveränität und vor allem Körpersprache sie aufgetreten ist". Was die Portion Qualität auf der Bank betreffe, sagte er: "Wir gucken natürlich immer, dass wir uns einen Plan zurechtlegen, der jene Spieler auf den Platz bringt, die die Steuerung der Belastung zulässt. Das sind teilweise kurzfristige Gedanken, aber auch mittel- und langfristige, was die Aufstellung angeht. Wir wollen jetzt gucken, dass wir mit möglichst vielen Spielern verletzungsfrei die Saison bis zum Ende durchbringen."

Und dabei glänzen seine Augen wie die seiner zwei Kinder vor dem Weihnachtsbaum, weil die Bescherung im Pokalfinale im Mai stattfinden soll. Weil dann bei einem Sieg die Teilnahme an der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde, vielleicht gegen einen Bundesligisten, winkt. Solche Gedanken begleiten natürlich auch seine Spieler. Darüber derzeit zu reden, wäre indes kontraproduktiv.

In welcher Verfassung sich der FC Augsburg II zurzeit befindet, unterstreicht sein 4:2-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg II am Gründonnerstag. Davor gab es allerdings drei Niederlagen: 1:4 in Burghausen, 0:4 in Bayreuth und 0:2 gegen Rain.

 
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