
Der SV Rödelmaier bleibt in der Fußball-Bezirksliga Ost das punktschwächste Team im Jahr 2024. Die Mannschaft um Spielertrainer Christoph Rützel verlor beim TSV Münnerstadt 1:2 (1:0) – neben dem Zwischenhoch mit vier Punkten am Osterwochenende war dies die sechste Niederlage in diesem Jahr. Die Situation des SVR im Kampf um den Klassenerhalt bleibt angespannt. "Die nächsten zwei Partien gegen Forst und in Großbardorf sind richtungsweisend für uns. Vor allem im Hinblick auf den direkten Abstiegsplatz", sagte Rützel.
Zusammen gewandert sind sie schon, Ski gefahren, Rad gefahren, Rennen gelaufen. Nur Fußball haben sie nie gemeinsam gespielt. Christoph Rützel und Klaus Mauer sind Kumpel und deshalb bat der eine den anderen um einen einmaligen Freundschaftsdienst. Weil Co-Trainer Sebastian Schmitt dieses Mal verhindert war, stellte sich Mauer im roten SVR-Shirt an die Seitenlinie und assistierte Rützel. "Mir hat es geholfen, mich auf mein Spiel zu konzentrieren", sagte Rützel und erklärte den Gedanken dahinter: "Ich finde, es kann ein paar Prozente Leistung bringen, wenn man einen Externen als verlängerten Arm draußen stehen hat."
Marcel Mölter trifft zur Führung für den SV Rödelmaier
Mauer und Rützel sahen in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel, in dem freilich in den Strafräumen gähnende Leere herrschte. Einmal immerhin wagte sich Rödelmaier vor – und traf prompt. Marcel Mölter setzte den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen (29.).
In der Pause geigte der verletzt fehlende TSV-Trainer Simon Snaschel seinen Spielern die Meinung und schickte sie ordentlich angestachelt zurück aufs Feld. "Es war sichtbar, dass die Jungs eine ganz andere Körpersprache hatten. Und es war wichtig, bald auszugleichen und das zweite Tor gleich hinterher zu machen", sagte Snaschel. Niklas Sperlich (48.) und Samuel Radi (53.) brachten den TSV nach vorne.
"Das war natürlich ein blöder Start, und für uns in diesem Spiel der Genickbruch", fand Rütztel. Weil es Münnerstadt versäumte, nachzulegen, hätte Rödelmaier beinahe noch ausgeglichen. Nico Rauner brachte den Ball jedoch nicht an Schlussmann Patrick Balling vorbei (85.). "Einen Punkt hätte ich schon gerne mitgenommen", seufzte Rützel und ergänzte: "Wir müssen das Glück mal wieder auf unsere Seite ziehen. Für die kommenden Wochen stimmt mich zuversichtlich, dass sich keiner hängenlässt."
Der Großteil der Mannschaft hat schon für kommende Saison zugesagt
Längst laufen beim SV Rödelmaier die Planungen für die neue Saison. Zweigleisig, also für die Bezirksliga oder die Kreisliga. Wobei das keinen großen Unterschied macht, wie Teammanager Mike Seidler versichert: "Unabhängig von der Liga hat fast die gesamte Mannschaft bereits zugesagt." Genauso übrigens wie Spielertrainer Christoph Rützel.
Hinter dem Verbleib von "zwei, drei Spielern", sagte Seidler, stünden noch Fragezeichen, was jeweils berufliche Gründe hat. Neuzugänge möchte Seidler noch nicht vermelden – auch wenn ihm die Zusage eines Spielers bereits vorliegt. Daneben hätten einige "junge Leute aus umliegenden Vereinen" schon mal in Rödelmaier mittrainiert, Wechsel nicht ausgeschlossen.
Fußball: Bezirksliga Ost, Männer
TSV Münnerstadt - SV Rödelmaier 2:1 (0:1)
Münnerstadt: Balling – Müller, N. Markert, J. Markert – Markart (46. Rosero Quinones), Kröckel (46. J. Schmittzeh), L. Schmittzeh, Radi, B. Back (46. Klöster) – Sperlich, Schubert (90. K. Back).
Rödelmaier: Rohmfeld – Witz, Koob, L. Hess, Meier – Steinert (82. Popp), B. Hess, Rützel, Beker (62. Hofgesang) – Mölter, Rauner.
Schiedsrichter: Michael Wander (Helmstadt). Zuschauende: 100. Tore: 0:1 Marcel Mölter (29.), 1:1 Niklas Sperlich (48.), 2:1 Samuel Radi (53.).