Der SV Rödelmaier ist bereit für das absolute Highlight seiner 75-jährigen Vereinsgeschichte. Die Organisation jedenfalls steht für das Spiel gegen den Drittligisten TSV 1860 München in der ersten Hauptrunde des bayerischen Toto-Pokals, das am Dienstagabend um 18.30 Uhr angepfiffen wird. Für Kurzentschlossene wird es an der Tageskasse auch noch Karten geben. "Man hat wieder einmal gemerkt, welcher Zusammenhalt im Verein herrscht. Es haben viele mitgeholfen", lobte SV-Pressesprecher Mike Seidler.
Dem SV Rödelmaier gelingt die Generalprobe gegen Sulzthal
Auch sportlich scheint der Bezirksligist auf einem guten Weg zu sein. Am Samstag gelang der Mannschaft von Trainer Werner Feder gegen den Kreisklassisten VfR Sulzthal ein klarer 4:2-Erfolg - trotz eines frühen 0:1-Rückstands. "Unser Trainer war im Gegensatz zum Spiel gegen Wülfershausen, als wenig bis gar nichts zusammenlief, sehr zufrieden. Die Mannschaft hat die Vorgaben umgesetzt und den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen lassen", berichtete Seidler.
Nico Rauner, der aus Griechenland zurückgekehrt ist, habe schon wieder Dampf im Sturmzentrum gemacht. Die Rödelmaierer Treffer erzielten Benedikt Hess, Marcel Mölter, Youssouf Serifou und Tarek Sayhoun. Seidler musste allerdings auch eine Hiobsbotschaft vermelden. Neuzugang Lukas Merkl erlitt bei einem Fahrradsturz einen Schlüsselbeinbruch und fällt damit sechs Wochen aus.
Der TSV 1860 München wird direkt nach dem Spiel wieder abreisen
Laut Seidler wird der TSV 1860 München am Spieltag per Bus anreisen und nach Abpfiff sofort wieder die Heimreise antreten. "Sie haben das von mir ihnen angebotene Essen abgelehnt, da sie im Bus eine eigene Küche haben." Mit welcher Mannschaft die Löwen drei Tage vor dem DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund nach Rödelmaier kommen werden, weiß Seidler nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass vorwiegend Spieler zum Einsatz kommen, die beim 4:3-Sieg am Samstag in Dresden nicht zum Kader gehört hatten. Denkbar ist hingegen, dass Rekonvaleszenten wie Marius Willsch oder Daniel Wein dabei sein werden.
Für 1860-Trainer Michael Köllner ist der SV Rödelmaier jedenfalls nicht gerade ein Traumlos, "denn so müssen wir wieder vier Stunden mit dem Bus die bayerischen Gefilde abgrasen und an das andere Ende des Freistaats fahren". Auf die Reise verzichten darf ziemlich wahrscheinlich Löwen-Torjäger Marcel Bär, der vom SV Rödelmaier bis zur Auslosung vor gut einer Woche noch nichts gehört hatte: "Ich musste erst einmal googlen, wo das überhaupt liegt. Der Name hört sich an wie eine Bude auf dem Oktoberfest."