
Die Internationale Tischtennis-Föderation (ITTF) hat die Weltrangliste korrigiert beziehungsweise an die durch das neu strukturierte Weltcup-Turnier-System geschaffenen Kriterien angepasst und damit aussagekräftiger als bisher gemacht. "Jetzt sind alle unsere Spieler außer Bastian Steger in den Top 100 der Welt", registrierte Andy Albert, der Manager des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen.
Bastian Steger rutscht in der Weltrangliste weiter ab
Der 41-jährige Steger hat bekanntlich ja seine Auftritte bei Weltcup-Turnieren auf ein Minimum reduziert und richtet sein Hauptaugenmerk vorrangig auf das Bundesliga-Team des TSV Bad Königshofen. Dadurch rutscht er in der Weltrangliste immer weiter nach hinten und müsste bei den Turnieren immer den langen Anlauf durch die Qualifikation gehen.
Die Verschiebungen durch die Anpassungen des Rankings treten nach Beschluss der Weltranglisten-Arbeitsgruppe der ITTF in dieser Woche in Kraft. Zum einen fallen die Punkte weg, die Anfang 2021 verteilt wurden, um den Übergang der bis dahin geltenden zur neuen Weltrangliste, die an das WTT-Turniersystem angepasst ist, abzufedern. Dies waren Punkte, welche die Spieler aus weiter zurück liegenden Turnieren in die neue Liste mit übernahmen. Der Abbau wurde aber verlangsamt, um die Folgen der Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Probleme bezüglich der Turnierteilnahmen abzumildern.
Vier Spieler des TSV Bad Königshofen unter den Top 100 der Welt
Nunmehr rücken Leistungen der jüngeren Vergangenheit mehr in den Fokus. Zum anderen wurde die Gültigkeit der in 2021 errungenen Punkte bis Anfang 2023 verlängert, da die Teilnahme an Wettkämpfen in dieser Zeit erschwert war. Schließlich dürfen pro Spieler maximal nur noch vier Jugend-Events in die Wertung der Erwachsenen-Rangliste mit einfließen.
Was bedeutet das für die Spieler des TSV Bad Königshofen? Kilian Ort ist die neue Nummer 48 in der Welt, Yukia Uda, der Neuzugang aus Japan, rückt auf Position 27 vor, Filip Zeljko machte den größten Sprung auf Rang 73 und Neuzugang Martin Allegro aus Belgien auf Position 86. Der nach Neu-Ulm abgewanderte Maksim Grebnev hat sogar fast 200 Plätze gut gemacht und liegt um die 100.
Kilian Ort bleibt der Umweg über die Qualifikation nun oft erspart
"Das bringt ihnen ein paar Euro mehr bei ihren Ausrüsterfirmen. Für Kilian speziell bedeutet das, dass er für Bundestrainer Jörg Roßkopf interessanter wird, weil er in der Liste der Nationalmannschafts-Kandidaten für Nominierungen auf Nummer sechs vorgerückt ist und ein Ruwen Filus (Fulda-Maberzell) vor ihm seine Zukunft eher hinter sich hat", sagt Albert.
Jetzt müsse Ort schauen, dass er das bestätigt, blickt Andy Albert nach vorne. "Dafür profitiert er davon, dass er bei vielen Turnieren nicht mehr den beschwerlichen Weg durch die Qualifikation gehen muss. Das heißt, wenn er in der Hauptrunde anfängt und gewinnt ein, zwei Spiele, bekommt er schon wieder Punkte dazu." Gelegenheit dazu hat das Bad Königshöfer Eigengewächs bereits nächste Wochen, wenn er zu einem Turnier nach New York fliegt.