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Handball: Bayernliga
Nach der deutlichen Niederlage gegen Lohr: Der HSC Bad Neustadt steht beim TV Erlangen-Bruck schon unter Druck
Die beiden bisherigen Saisonspiele gegen Erlangen-Bruck waren an Spannung kaum zu überbieten. Gute Erinnerungen an die Mittelfranken hat vor allem Filip Susnjara.
Winterneuzugang Joao Oliveira (am Ball) konnte in den ersten beiden Spielen für den HSC Bad Neustadt bisher noch nicht wirklich überzeugen.
Foto: Thomas Euring | Winterneuzugang Joao Oliveira (am Ball) konnte in den ersten beiden Spielen für den HSC Bad Neustadt bisher noch nicht wirklich überzeugen.
Peter Balthasar
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:37 Uhr

Das Franken-Derby in der Abstiegsrunde der Handball-Bayernliga am Samstagabend (20 Uhr) ist sowohl für den TV Erlangen-Bruck (4./2:2) als auch für den HSC Bad Neustadt (6./2:2) von großer Bedeutung. Es gilt mit einem Sieg Anschluss an den begehrten zweiten Tabellenplatz zu halten, der am Saisonende definitiv zum Klassenerhalt reichen würde. Für beide Teams ist es zwar erst der dritte von 14 Spieltagen, aber der Verlierer dieser Begegnung könnte frühzeitig in große Not geraten. "Dem sind wir uns bewusst", meint HSC-Coach Florian Hauck, dem die zweiwöchige Spielpause gerade recht kam. "Einige zuletzt angeschlagene Spieler konnten regenerieren, außerdem konnten wir weiter am Kombinationshandball feilen."

Kapitän und Torjäger Adrian Wöhler kehrt ins Team des HSC Bad Neustadt zurück

Die Pause wurde zu intensiven Trainingseinheiten genutzt. Neben dem üblichen Videostudium galt es, die Spieler nach der bitteren Heimniederlage gegen den TSV Lohr wieder mental aufzurichten. "Wir haben hoffentlich aus unseren Fehlern gelernt und sollten in der Lage sein, unsere Qualitäten auf die Platte zu bringen", hofft Hauck. Was ihn optimistisch stimmt, ist die Rückkehr von Torjäger und Mannschaftskapitän Adrian Wöhler, der bei den den ersten beiden Aufeinandertreffen in der Vorrunde insgesamt zehn Treffer erzielte.

Beide Partien waren hochdramatisch, in eigener Halle gewannen die Rotmilane mit 29:28, in Erlangen setzte es eine 26:27-Niederlage. Treffsicherster Schütze beim Heimspielerfolg des HSC war Kreisläufer Filip Susnjara mit elf Treffern. "Es wäre schön, wenn er sich wieder zu einer solchen Leistung aufraffen würde", sagt sein Coach. Gegen Lohr war Susnjara völlig abgemeldet, was aber auch daran lag, dass er nur selten mit Anspielen gefüttert wurde. "Auch darauf haben wir bei den Trainingseinheiten Wert gelegt. Wir dürfen nicht nur über den Rückraum agieren, sondern müssen auch am Kreis Torgefahr ausstrahlen", fordert Hauck.

Die beiden Rechtsaußen Arsenij Kandaliuk und Tony Ilic fallen aus

Der HSC-Trainer erwartet erneut einen knappen Spielausgang, Sorgen bereitet ihm noch die Besetzung der Rechtsaußenposition. Es fällt nicht nur der langzeitverletzte Arsenij Kandaliuk aus, auch Tony Ilic wird wegen eines grippalen Infekts fehlen. Erster Kandidat für Rechtsaußen dürfte Benedikt Kleinhenz sein, dessen angestammte Position im Rückraum von Routinier Michal Panfil übernommen werden könnte. In Erlangen wieder dabei sein wird Torhüter Istvan Lengyel, der gegen Lohr noch erkrankt gefehlt hatte.

Der TV Erlangen-Bruck, der ebenfalls mit höheren Erwartungen in die Saison gestartet war, ist ein unberechenbarer Gegner, der keinen ausgewiesenen Torjäger in seinen Reihen hat. Überzeugte in der Vorrunde noch Benjamin Beyer, so schwang sich in der Abstiegsrunde Lorenz Maidl zum Torgaranten auf. Beim 34:26-Heimsieg gegen den TSV Ismaning erzielte er sieben Treffer, bei der 25:30-Niederlage beim Tabellenführer SV Anzing schlug er gleich elfmal zu.

Fünf oder sechs Absteiger?

Acht Teams spielen in der Abstiegsrunde der Handball-Bayernliga. Wie viele davon am Ende absteigen müssen, hängt auch von der Anzahl der bayerischen Drittliga-Absteiger ab. Nach derzeitigen Stand der Dinge wird es mindestens fünf Bayernliga-Absteiger geben, da die Lage der DJK Waldbüttelbrunn in der 3. Liga Südwest ziemlich aussichtslos ist. Verliert die DJK an diesem Samstag in Mundenheim, ist sie bereits abgestiegen. In der 3. Liga Ost hat Haspo Bayreuth am Sonntag ein Schlüsselspiel in Bernburg verloren und steht auf Abstiegsplatz zwölf – mit zwei Punkten Rückstand auf einen Relegationsrang. Sollten die Oberfranken am Ende absteigen, müsste ein sechster Bayernligist in die Landesliga.
Quelle: urs
 
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