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Handball: Bayernliga Nord, Männer
HSC Bad Neustadt: Wie Kreisläufer Filip Susnjara den TV Erlangen-Bruck schwindlig spielt
Vilim Leskovec setzt zum Wurf an und erzielt eines seiner vier Tore. Beobachtet vom herausragenden Torschützen Filip Susnjara (rechts), der beim Sieg des HSC Bad Neustadt gegen den TV Erlangen-Bruck als elffacher Torschütze glänzte.
Foto: Thomas Euring | Vilim Leskovec setzt zum Wurf an und erzielt eines seiner vier Tore. Beobachtet vom herausragenden Torschützen Filip Susnjara (rechts), der beim Sieg des HSC Bad Neustadt gegen den TV Erlangen-Bruck als elffacher ...
Peter Balthasar
 |  aktualisiert: 27.04.2023 13:50 Uhr

Das war ein hart erkämpfter 29:28 (15:17)- Sieg, den der HSC Bad Neustadt in der Handball-Bayernliga Nord gegen den TV Erlangen-Bruck feierte. In spielerischer Hinsicht bewegten sich die Kontrahenten auf Augenhöhe, "wobei ich geglaubt habe, dass wir da schon weiter sind", sagte HSC-Coach Frank Ihl, der sich vor allem mit der Defensivleistung seiner Schützlinge im ersten Durchgang nicht einverstanden zeigte.

"Trotzdem kann ich meinem Kollegen nur zum Sieg gratulieren", sagte TV-Trainer Tobias Büttner. "Der Erfolg war letztlich verdient, weil uns im Gegensatz zum HSC gerade in den letzten zehn Minuten zu viele technische Fehler unterlaufen sind, gepaart mit Unvermögen bei den Torabschlüssen".

Filip Susnjara liefert eine bärenstarke Vorstellung ab

In den Anfangsminuten erlebten die 216 Zuschauenden einen Schlagabtausch zwischen Daniel Kyvala (HSC) und dem auf der Gegenseite im halbrechten Rückraum agierenden Sebastian Beyer. Beide Akteure wurden zunächst von ihren Gegenspielern nicht in den Griff gebracht. Nach zehn Minuten suchten die Einheimischen ihr Glück in der Offensive verstärkt über ihren Kreisläufer Filip Susnjara, der eine bärenstarke Vorstellung ablieferte und dem TV-Innenblock schon wegen seiner körperlichen Überlegenheit viele Rätsel aufgab.

Diogo Andre Lucas Alves wird einen seiner drei erzielt eines seiner drei Tore gegen Erlangen-Bruck.
Foto: Thomas Euring | Diogo Andre Lucas Alves wird einen seiner drei erzielt eines seiner drei Tore gegen Erlangen-Bruck.

Frank Ihl entscheidet sich für einen Torhüterwechsel

Als Susnjara sein Team nach einer Viertelstunde mit 9:8 in Führung brachte, nahm der Gästetrainer einen Torhüterwechsel vor, was sich zunächst bezahlt machte. Nun trafen dessen Vorderleute viermal in Folge, was Frank Ihl auf den Plan rief. Er holte für den bis dahin blassen Keeper Ivica Simic nun Istvan Lengyel ins Tor. Die Hausherren kämpften sich zurück, gingen trotzdem mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine, wobei ihrem Trainer schwer im Magen lag, dass bis dahin Susnjara, am Ende elffacher Torschütze, bereits zwei Zeitstrafen absitzen musste und eine Disqualifikation drohte.

Viele technische Fehler auf beiden Seiten

Die Anfangsphase im zweiten Durchgang war von einer Dominanz der Rotmilane geprägt. Nach einem Susnjara-Doppelpack brachte Adrian Wöhler, der auf der Linksaußen-Position genauso wie Toni Ilic auf rechts aufgrund wenig guter Anspiele nur selten torgefährlich war, seine Farben per Siebenmeter mit 18:17 in Front. Doch die Führung wurde nicht verteidigt, geschweige denn ausgebaut. In einer jetzt vogelwilden Auseinandersetzung unterliefen beiden Seiten viele technische Fehler, es häuften sich die Strafwürfe.

Trainer Frank Ihl fordert Steigerung in allen Bereichen

Die Büttner-Sieben lag sechs Minuten vor Matchende mit 27:26 in Führung, den Ausgleich erzielte Benedikt Kleinhenz mit einem Sprungwurf. Die Vorentscheidung fiel, als sich Vilim Leskovec, der ab Mitte der ersten Halbzeit im halblinken Rückraum agierte, an den Kreis durchtankte und einnetzte. Bei einem Tempogegenstoß scheiterte der Gast. Als Adrian Wöhler für das 29:27 sorgte, ließen sich die Gastgeber die Führung nicht mehr nehmen. Der Anschlusstreffer des TV fiel mit dem Abpfiff. "Wir müssen uns in allen Belangen steigern", so das Fazit des HSC-Übungsleiters. Am Wochenende empfangen seine Schützlinge in heimischer Halle den aktuellen Tabellenführer aus Rimpar.

Bad Neustadt: Simic (1. – 17.), Lengyel (ab 18.) – Kleinhenz 1, Schicks (n. e.), Wöhler 6/4, Kyvala 3, Kirchner (n. e.), Leskovec 4, Hahn (n. e.), Alves 3, Kandaliuk (n. e.), Rovcanin, Ilic 1, Susnjara 11.
Erlangen-Bruck: Goder (1. – 15.), Golla (ab 16.), – Will 4, Neuß 1, Ljevar 1, Knorr 1, Paduch 4, Maidl 3, Beyer 8/2, Kessler 5, von der Burg 1.
Schiedsrichter: Donaubauer (Erding)/Wille (München). Zuschauende: 216. Siebenmeter: 5/4 – 3/2. Zeitstrafen: 4 – 4 Minuten. Spielverlauf: 4:3 (5.), 5:6 (10.), 8:8 (15.), 9:11 (20.), 13:15 (25.), 15:17 (30.) – 18:17 (35.), 21:20 (40.), 21:21 (45.), 23:23 (50.), 26:27 (55.), 29:28 (60.).

 
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