
Selten war der TSV Aubstadt in der Vergangenheit während der Winterpause einmal so aktiv auf dem Transfermarkt gewesen wie in diesem Jahr. Während drei Spieler abgegeben wurden, kamen gleich vier neue dazu. Vor allem in der Offensive sah das Trainerteam um Julian Grell Handlungsbedarf und streckte daher die Fühler nach Regionalliga-erfahrenen Angreifern aus. Mit Pascal Moll und Severo Sturm schienen diese tatsächlich gefunden worden zu sein.
Immerhin haben die beiden bei den Würzburger Kickers bzw. dem FC 05 Schweinfurt ihre Qualitäten in der Fußball-Regionalliga Bayern in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt. Sturm glänzte in der vergangenen Saison in Schweinfurt sogar mit zwölf Saisontoren, ehe es ihn zum KSV Hessen Kassel in die Regionalliga Südwest verschlug.
Severo Sturm steht im Schatten von Timo Pitter
Angesichts dieser Referenzen waren die Hoffnungen in Aubstadt groß, dass sowohl Moll als auch Sturm dem Team auf Anhieb helfen können. Ihren Vorschusslorbeeren gerecht wurde das Duo in den ersten vier Pflichtspielen bisher jedoch nicht. Moll und Sturm fehlt vielmehr deutlich die Bindung zu ihren Mitspielern. Während Sturm auf dem rechten Flügel klar im Schatten von Timo Pitter steht, hat Moll seine Position überhaupt noch nicht gefunden.
Auch als Joker konnten die beiden Winter-Neuzugänge bisher nicht für die erhofften Impulse von der Bank sorgen. Entsprechend deutlich wurde Trainer Julian Grell am Samstag nach der 0:1-Niederlage in Nürnberg. "Wenn ich frische Offensivspieler einwechsle, dann erwarte ich, dass durch die Mannschaft noch einmal ein Ruck geht", sagte Grell, ohne die Namen von Moll und Sturm explizit zu nennen. Doch auch so dürfte das Signal bei den beiden angekommen sein.
Es liegt nun an dem Offensivduo, nicht zu schmollen, sondern im Training und auf dem Platz die entsprechende Antwort zu geben. Dann können sowohl Moll als auch Sturm für den TSV Aubstadt noch ein wichtiger Faktor im Kampf um den Klassenerhalt werden. Dass sie die Qualitäten dazu haben, ist unbestritten.