
Fünf Spieltage sind in der Fußball-Regionalliga Bayern absolviert und völlig überraschend heißt der Tabellenführer weiterhin TSV Aubstadt. Ein Höhenflug, mit dem im Vorfeld wohl selbst die größten Optimisten im Grabfeld nicht gerechnet hatten, der aber dennoch längst kein Zufall mehr ist. Der neue Trainer Julian Grell (36) hat es mit seinem Trainerteam nach den Turbulenzen rund um die Zoll-Razzia im Mai geschafft, eine verschworene Mannschaft aufzubauen, die auch fußballerisch bisher überzeugen kann.
Auch ein Rückstand bringt den TSV Aubstadt nicht aus dem Konzept
Nach einem perfekten Saisonstart mit sechs Zu-Null-Siegen in den ersten sechs Pflichtspielen haben die Aubstädter beim Derby am Freitagabend in Würzburg gezeigt, dass sie auch mit Rückschlägen umgehen können. Beim großen Meisterschafsfavoriten nach einem 0:1-Pausenrückstand so mutig aufzutreten, das Spiel an sich zu reißen und am Ende verdient einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, verdient Respekt.
Respekt gebührt auch Julian Grell, dessen mutige Entscheidungen bisher stets belohnt wurden. Der TSV-Coach hat Neuzugänge ohne Regionalliga-Erfahrung wie Adrian Kireski oder Maximilian Stahl ins kalte Wasser geworfen, was diese mit starken Leistungen zurückzahlen. Gegen Türkgücü München und die Würzburger Kickers wechselte der TSV-Coach jeweils offensiv und gab den beiden Spielen dadurch eine entscheidende Wende.
Gewiss: Rückschläge und auch Niederlagen wird es in den nächsten Wochen sicherlich geben. Die TSV-Mannschaft wirkt mittlerweile – vor allem in der Defensive – aber so gefestigt, dass sie damit gut umzugehen weiß. Bis dahin dürfen die Aubstädter nach einer schwierigen letzten Saison aber erst einmal weiterhin den Moment an der Tabellenspitze genießen.