Zwei Spiele sind nach der Winterpause absolviert und der TSV Großbardorf steht in der Bayernliga Nord noch ohne einen einzigen Punktgewinn da. Beide Partien gingen verloren - 1:3 in Bamberg und 1:2 daheim gegen Sand. "Natürlich hatten wir uns den Start in die Restsaison anders gewünscht. Vor allem die Heimniederlage schmerzt natürlich sehr. Die war sehr bitter, aber wir waren auch nicht gut", blickt Großbardorfs Cheftrainer Andreas Brendler zurück.
Zwar beträgt der Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz, den derzeit der TSV Karlburg belegt, immer noch sechs Punkte, aber man hätte sich im Fall eines Siegs gegen Sand noch weiter absetzen können.
Großbardorf-Trainer Andreas Brendler: "Wird ein schwieriges Spiel"
Nun steht die Fahrt zu den Bayern aus Hof auf dem Programm (Spielbeginn: Samstag, 14 Uhr). Während wie erwähnt die Großbardorfer zweimal als Verlierer vom Platz gehen mussten, tankten die Oberfranken durch ihren 3:0-Sieg in Seligenporten Selbstvertrauen. "Das wird ein schwieriges Spiel. Denn Hof hat zwar eine junge Mannschaft, hat aber im Gegensatz zu uns vier Anführer in seinen Reihen. Wir wollen aber die letzten Niederlagen vergessen machen und endlich die ersten Punkte in 2022 holen", sagt Brendler.
"In Hof treffen wir auf eine spielstarke Elf, die sicher unbedingt mit aller Macht in der Liga bleiben will. Mit dem Sieg in Seligenporten hat sie gezeigt, dass sie auch bereits wieder gut in Form ist. Wir wollen aber wieder in die Spur kommen und punkten", ergänzt der TSV-Coach.
Großbardorf und Hof sind Tabellennachbarn
Seine Schützlinge haben bisher 26 Punkte, die Platzherren 22 erspielt. Damit sind sie Tabellennachbarn: Großbardorf ist Elfter, Hof Zwölfter. Wenn dieser Vier-Punkte-Vorsprung auch nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Peter Dotzel Bestand hätte, wäre Brendler glücklich und zufrieden. Denn dann hätte sein Team gepunktet. Dass ein Punktgewinn durchaus möglich ist, zeigen die bereits 46 Gegentreffer, die die Hofer Mannschaft von Roman Pribyl schon schlucken musste.
Dass die Grabfelder nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten müssen, dabei will Osama Alawami tatkräftig mithelfen. Den 23-jährigen, der 2015 wegen des herrschenden Bürgerkriegs aus Libyen flüchtete und über Italien und München in Schweinfurt landete, bezeichnet Brendler als "absoluten Glücksfall. Ossi, wie er genannt wird, hat immer Bock auf Fußball, ist ein super Typ und ist in der Defensive vielseitig einsetzbar. Ich freue mich sehr, dass er sich für uns entschieden hat".
"In Euerbach habe ich aber auch schon in der Offensive gespielt", ergänzt Alawami, dessen Stärken nach eigener Angabe sein Kopfballspiel und sein Ehrgeiz sind. "Körperlich muss ich aber noch zulegen." In seinem dritten Match für die Grabfeld-Gallier will Alawami endlich zum ersten Mal nicht verlieren: "Ich denke, dass wir mit einem positiven Gefühl nach Hof fahren werden, optimistisch ins Spiel gehen können und punkten werden."