Im Vorfeld der Begegnung in der Fußball-Bayernliga Nord bei der DJK Don Bosco Bamberg hatte Andreas Brendler, Chefcoach des TSV Großbardorf, Optimismus versprüht und auf ein Erfolgserlebnis seines Teams im ersten Spiel nach der Winterpause getippt. Daraus wurde nichts, Großbardorf zog auf dem Kunstrasen mit 1:3 (0:2) den Kürzeren.
Brendler hatte die drei Winterneuzugänge Luca Binder (rechter Außenspieler der Viererkette), Osama Alawami (Innenverteidiger) und Shaban Rugovaj (Sturmspitze) in die Startformation berufen. Und er war mit ihnen nicht unzufrieden. "An ihnen hat es sicher nicht gelegen, dass wir verloren haben."
Trainer Andreas Brendler ärgert sich gewaltig
Nach dem Schlusspfiff zeigte sich der Coach enttäuscht über das Auftreten der ganzen Mannschaft. "Diese Niederlage ärgert mich gewaltig. Einige meiner Spieler haben nicht die Leistung abgerufen, die ich von ihnen erwartet habe. Wir haben die ersten 20 Minuten völlig verschlafen und zu viele, teils leichte und unverständliche Fehler gemacht. Diese Leistung reicht gegen eine solch erfahrene Mannschaft wie die DJK einfach nicht", sagte er.
Symptomatisch an diesem Sonntagnachmittag war die Entstehung des 1:0 für die DJK. Als die Gäste den Ball nur schlecht aus dem eigenen Strafraum herausbrachten, war Dominik Sperlein zur Stelle und überwand Justin Reichert im TSV-Gehäuse. "Das war schlecht geklärt", tadelte Brendler.
Der letzte Pass wird zu schlampig gespielt
Danach steigerte sich der Gast und besaß zwei gute Kontermöglichkeiten, aber Julius Landeck und Shaban Rugovaj brachten das Leder nicht im Kasten der Hausherren unter, da der letzte, entscheidende Pass zu schlampig gespielt wurde. Ein Fehler ging auch dem 0:2 voraus. So war es für Sayko Trawally nicht allzu schwer, aus dem Gewühl heraus erfolgreich zu sein. "Das Auftreten meiner Mannschaft habe ich mir ganz anders vorgestellt", urteilte Brendler über die ersten 45 Minuten.
Leistungssteigerung, aber keine Wende
In der zweiten Halbzeit agierten die Gäste wesentlich mutiger und machten mehr Druck. "Wir erspielten uns in dieser Phase einige gute, ja hundertprozentige Möglichkeiten. Aber Shaban Rugovaj und Lukas Illig schafften es nicht, das Leder im Bamberger Gehäuse unterzubringen. Aus dem Nichts heraus kassierten wir sogar das 0:3. Das war die einzige Chance der Gastgeber in Halbzeit zwei", stellte Brendler fest.
"Wir hatten uns viel vorgenommen, waren aber zu brav und haben es durch zu viele eigene Fehler dem Gegner zu leicht gemacht" redete er Klartext. In der Schlussphase gelang den Grabfeld-Galliern durch den eingewechselten Laurin Schmid zumindest das Ehrentor.
Bamberg: Glos, Slawik, Allgaier, Trawally (71. Rosiwal), Sperlein (84. Schmitt), Wunder (84. Simone), Dengler, Spies (71. Gittel), Eckstein (71. Pfänder), Hümmer, Ott.
Großbardorf: Reichert - Binder (48. Kummer), Mangold, Alawami, Schwab - Müller, Landeck - Strohmenger (65. Schmid), Illig (74. Göller), Stecklein (48. Reitstetter) - Rugovaj (74. Peci).
Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (Lindach). Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Dominik Sperlein (11.), 2:0 Sayka Trawally (38.), 3:0 Dominik Sperlein (70.), 3:1 Laurin Schmid (82.).