Trotz der 24:33 (9:16)-Niederlage des HSC Bad Neustadtin der 3. Handball-Liga, Abstiegsgruppe Gruppe 4, beim TSV Burgdorf II, war Trainer Frank Ihl mit dem Auftritt seiner Schützlinge nicht unzufrieden. "Die Spieler haben gekämpft. Es wäre ein besseres Ergebnis möglich gewesen, wenn wir uns nicht ein paar Fehler zu viel geleistet und unsere teilweise hochkarätigen Chancen besser genutzt hätten."
HSC Bad Neustadt hat nur einen dünnen Kader zur Verfügung
Der HSC trat im letzten Spiel der Abstiegsrunde, die er mit 2:18 Punkten als Schlusslicht beendete, mit einem dünnen Kader an. Es fehlten Keeper Felix Schmidl, Maximilian Drude, Dominic Buchmüller, der verletzte Benedikt Kleinhenz sowie Vilim Leskovec, der wegen einer Schulterverletzung von ärztlicher Seite aus ein Spielverbot erhalten hatte. "Wir hatten keinen Linkshänder zur Verfügung, was eine Umstellung erforderlich machte. Ich musste Filip Susnjara vom Kreis in den linken Rückraum zurückbeordern und Franziskus Gerr mit der Aufgabe des Kreisläufers betrauen", sagte der Trainer.
In der Anfangsphase gut Paroli geboten
In den ersten zehn Minuten hielten die Rotmilane gut mit, ehe der Rückstand auf vier Treffer anwuchs, was der Tabellenführer seinem Linksaußen Justin Wollny zu verdanken hatte. Der beste Schütze dieser Partie, der neun Treffer bei zehn Versuchen erzielte, war ein ständiger Gefahrenherd und schwer zu stoppen. Wenn, dann nur unfair. So saß Susnjara in der Schlussphase der ersten Halbzeit eine Zeitstrafe ab, die die Gastgeber zum Ausbau einer deutlichen Halbzeitführung nutzten.
Duo Herth/Streckhardt am treffsichersten
Nach der Pause lebte das Offensivspiel der Gäste vornehmlich von der Treffsicherheit von Benjamin Herth und Noah Streckhardt. Letzterer hatte kurz vor dem Kabinengang einen Siebenmeter nicht verwertet. Die Niedersachsen, die mit großem Aufgebot antraten, brachten im zweiten Durchgang frische Kräfte auf das Parkett, was sich insbesondere nach dem Zwischenstand von 26:20 bezahlt machte. Nun trafen die bis dahin geschonten Koray Ayar und Renars Uscins, "während wir in dieser Phase einige Möglichkeiten liegen ließen", informierte Ihl, was die Hausherren den Vorsprung stetig ausbauen ließ.
Weitere mögliche Neuzugänge beobachten
Der Substanzverlust beim HSC erwies ich als weiterer Pluspunkt für die TSV'ler, obwohl sie nun mehrmals am jungen Keeper Mikhailo Pysarevskyi scheiterten. "Wir haben insgesamt bei einer guten Stimmung im Team die Heimfahrt angetreten und zuvor mit hocherhobenem Haupt die Halle verlassen", stellte Ihl fest. Für den Coach gibt es noch keine Sommerpause, "weil wir in den nächsten zwei Wochen weitere mögliche Neuzugänge beobachten und bei positivem Eindruck verpflichten werden".
Burgdorf: Wernlein, Reichenbach - Uscins 3, Juric, Ehlers 3, Depping 1, Chmielewski, N. Schröder 4, Weber 2, Kollmeier 2, Ayar 5/2, Wollny 9, Maelecke 4.
Bad Neustadt: Gorobtschuk (1.- 20., 31.- 40.), Pysarevskyi (21.- 30., ab 41.) - Wolf 2, Hahn, Schröder, Streckhardt 6, Gerr 3, Rovcanin 1, Ilic 1, Herth 6/3, Susnjara 5.
Schiedsrichter: Pohlmann/Sense (Potsdam). Zuschauende: 125. Siebenmeter: 2/2 - 4/3. Zeitstrafen: 6 - 6 Minuten. Spielfilm: 2:1 (5.), 5:2 (10.), 8:4 (15.), 12:6 (20.), 13:8 (25.), 16:9 (30.) - 20:11 (35.), 22:14 (40.), 25:18 (45.), 28:20 (50.), 31:22 (55.), 33:24.