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Fußball: Regionalliga Bayern
Hoppla: Für den TSV Aubstadt war mehr drin im Auswärtsspiel beim SV Wacker Burghausen
Die weiteste Auswärtsfahrt der Saison und der Spielverlauf. Diese zwei Faktoren spielen bei der Analyse von TSV-Trainer Julian Grell eine große Rolle.
Er hatte die beste Chance für den TSV Aubstadt im Spiel beim SV Wacker Burghausen: Winterneuzugang Pascal Moll.
Foto: Anand Anders | Er hatte die beste Chance für den TSV Aubstadt im Spiel beim SV Wacker Burghausen: Winterneuzugang Pascal Moll.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 13.03.2025 02:37 Uhr

Ein Punkt, immerhin. Zwei mehr wären möglich gewesen für den TSV Aubstadt bei seinem Gastspiel in der Fußball-Regionalliga Bayern beim SV Wacker Burghausen. 0:0 lautete das Ergebnis nach 90 umkämpften, bei schwierigen Platzverhältnissen allerdings wenig niveauvollen Minuten.

Dass für seine Mannschaft mehr drin gewesen war, machte Trainer Julian Grell klar: "Nach der weitesten Fahrt der Saison auswärts einen Punkt mitzunehmen, ist prinzipiell okay." Die Einschränkung ließ allerdings nicht lange auf sich warten. "Vom Spielverlauf her war das Unentschieden für uns aber zu wenig. Wir waren über 90 Minuten die eindeutig bessere Mannschaft." Recht hatte er mit der Einschätzung.

Grell hatte im Vergleich zum 2:3 gegen Schwaben Augsburg in der Vorwoche drei Änderungen an der Startformation vorgenommen. Jens Trunk ersetzte den gesperrten Adrian Hatman im zentralen Mittelfeld, Pascal Moll kam für Severo Sturm in die Mannschaft und Luke Hemmerich übernahm von Maximilian Stahl seine angestammte Position in der Abwehrkette. Hemmerich und vor ihm Loris Maier, über die linke Seite lief der Ball bei Aubstadt deutliche häufiger nach vorne als über die rechte.  

Burghausen war beim Debüt von Ex-Nationalspieler Lars Bender um gepflegten Spielaufbau bemüht, was sich auf dem Rasen der Wacker-Arena als gar nicht so leicht herausstellte. So hatten die Gäste wenig Mühe, Burghausen aus der gefährlichen Zone herauszuhalten. Ansatzweise in Bedrängnis geriet die TSV-Defensive nur, wenn sie sich mit Ballverlusten im Zentrum selbst in sie gebracht hatte. Aber: Eingreifen musste Torwart Max Böhnke in den ersten 45 Minuten nicht ein Mal. Auch nicht beim Schuss von Felix Bachschmid, der über das Gestänge zischte (28.). Auch nach der Pause blieb es ruhig vor seinem Tor.

Pascal Moll hat die beste Chance für Aubstadt

Jener Schuss war die Antwort auf Aubstadts Top-Gelegenheit wenige Minuten zuvor. Hemmerich räumte hinten ab, dann ging es schnell: Moll und Timo Pitter spielten Doppelpass – und plötzlich stand der Winterneuzugang alleine vor Wacker-Schlussmann Markus Schöller. Moll visierte die rechte untere Ecke an, sein Schuss geriet allerdings viel zu zaghaft. "Es wäre so wichtig gewesen, dass wir uns für den ganzen Aufwand positiv belohnen", haderte Grell.

Moll selbst sparte nicht mit Selbstkritik, klassifizierte seinen Abschluss als "kläglich". Er habe das Gefühl gehabt, dass ein Verteidiger direkt in seinem Rücken stehe und deshalb den schnellen Abschluss gesucht, sagte er über die Chance, die die hochkarätigste der Partie bleiben sollte.

Hoppla, da ist der Ball: Dachten sich in der 54. Minute zwei Wacker-Verteidiger und Pitter, als er zwischen ihnen im Strafraum ankam. Der Aubstädter schaltete am schnellsten, aber unpräzise: drüber. Die Szene stand sinnbildlich für den Verlauf der zweiten Hälfte. Wacker wusste nicht so recht, wie ihm geschah, warum es minutenlang dem Ball hinterherrannte. Ja, Aubstadt war nun die klar bessere Mannschaft. Diejenige, der man anmerkte, dass sie die Begegnung gewinnen wollte. Was fehlte, war freilich eine Idee.

Der Ball auf, statt im Netz: Timo Pitter (rechts) hatte die beste Chance für den TSV Aubstadt im Spiel beim SV Wacker Burghausen.
Foto: Anand Anders. | Der Ball auf, statt im Netz: Timo Pitter (rechts) hatte die beste Chance für den TSV Aubstadt im Spiel beim SV Wacker Burghausen.

Warum es also nicht noch einmal so probieren, wie im ersten Durchgang – flach, gezielt und schnell durch die Mitte? Ja, das sah erfolgversprechend aus, wie Aubstadt Severo Sturm auf die Reise schickte. Doch der Stürmer wurde abgeräumt von Vojtech Mares. Rot war die Konsequenz. Wenngleich es Aubstadt sicher lieber gewesen wäre, Burghausens Verteidiger hätte den TSV-Spieler verfehlt. Der Angreifer hätte drei Minuten vor Schluss freie Bahn gehabt.

Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
SV Wacker Burghausen – TSV Aubstadt 0:0
Burghausen:
 Schöller – Sommerauer, Maljojoki, Mares, Hofbauer – Gordok (78. Walchhütter) – Lema (62. Agbaje), Ilic (70. Andreichyk), Bachschmid, Malinowski (70. Bibaku) – Doll (88. Spitzer).
Aubstadt: Böhnke – Heinze, Behr, Hüttl, Hemmerich – Nickel, Trunk (55. Volkmuth) – Pitter (65. Sturm), Weiß (79. Schmidt), Maier – Moll (90. Mrozek). 
Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (Neuburg/Donau). Zuschauende: 860. Rot: Vojtech Mares (87., Burghausen, Notbremse).

 
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