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Fußball: Regionalliga Bayern
Platzverweis, umstrittener Elfmeter und Schock in der Nachspielzeit: Für den TSV Aubstadt kommt es knüppeldick
Eine Halbzeit lang hat der TSV Aubstadt gegen den Aufsteiger TSV Schwaben Augsburg alles im Griff. Ein unnötiger Platzverweis bringt die Partie jedoch zum Kippen.
Strittiger Elfmeterpfiff: Aubstadts Torhüter Max Böhnke (Zweiter von links) faustet in dieser Situation erst den Ball weg und trifft dann  Achitpol Keereerom vom TSV Schwaben Augsburg.
Foto: Anand Anders | Strittiger Elfmeterpfiff: Aubstadts Torhüter Max Böhnke (Zweiter von links) faustet in dieser Situation erst den Ball weg und trifft dann  Achitpol Keereerom vom TSV Schwaben Augsburg.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 09.03.2025 02:31 Uhr

So hatte sich der TSV Aubstadt den Start in die Restsaison in der Fußball-Regionalliga Bayern nicht vorgestellt. Einen Tag nach dem großen Aubstädter Faschingsumzug wollten die Regionalliga-Fußballer des TSV Aubstadt im Heimspiel gegen den TSV Schwaben Augsburg nachlegen, für ein weiteres Stimmungshoch im Faschings-verrückten Grabfeld-Dorf sorgen und einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Dass daraus nichts wurde, lag an einer turbulenten zweiten Halbzeit, in der die Aubstädter erstmals in dieser Saison in Unterzahl gerieten und in der Schlussphase dann gleich mehrmals vom Pech verfolgt waren. So stand vor den über 600 Zuschauenden gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf am Ende eine bittere 2:3-(1:0)-Niederlage zu Buche.

Der TSV Aubstadt muss 40 Minuten in Unterzahl spielen

"Diese maximal ärgerliche Niederlage richtig einzuordnen, fällt mir sehr schwer. Mir tun die Jungs leid, dass sie gleich im ersten Spiel wieder so einen Nackenschlag hinnehmen mussten", sagte TSV-Trainer Julian Grell unmittelbar nach Spielende. Letztlich war aber auch für den TSV-Coach die Gelb-Rote-Karte gegen Mittelfeldspieler Adrian Hatman in der 52. Minute der Knackpunkt der Partie. Der 22-Jährige, der in der Vorbereitung mit starken Leistungen überzeugen konnte, erwies seinem Team mit zwei absolut unnötigen Gelben Karten so einen echten Bärendienst.

Der Platzverweis von Aubstadts Adrian Hatman (Mitte) war der Knackpunkt im Heimspiel gegen den TSV Schwaben Augsburg.
Foto: Anand Anders | Der Platzverweis von Aubstadts Adrian Hatman (Mitte) war der Knackpunkt im Heimspiel gegen den TSV Schwaben Augsburg.

"Der Platzverweis hat das Spiel komplett auf den Kopf gestellt, denn bis dahin hatten wir eigentlich alles im Griff", sah es Grell. Auf dem extrem holprigen Geläuf waren die Aubstädter von Beginn an spielbestimmend und belohnten sich unmittelbar vor der Pause mit dem 1:0 durch Neuzugang Severo Sturm, der nach einer Kopfballablage von Marco Nickel den Ball aus dem Gewühl heraus über die Linie drückte (43.). Während von den Augsburgern offensiv in der ersten Hälfte so gut wie gar nichts zu sehen war, hatten die Gastgeber vor allem in den ersten 25 Minute wenigstens noch einige Halbchancen.

In Unterzahl geht der TSV Aubstadt noch einmal in Führung

Ein anderes Bild bot sich den über 600 Zuschauenden dann nach dem Platzverweis in den zweiten 45 Minuten. Die Augsburger, denen nach wie vor der Abzug von zwölf Punkten droht, witterten nun ihre Chance und drängten die Aubstädter tief in deren Hälfte zurück. "Bei den schwierigen Platzbedingungen 40 Minuten mit einem Mann weniger zu spielen, ist natürlich extrem kräftezehrend", sagte Grell.

Vorwerfen konnte er seiner Mannschaft daher wenig. Nach dem Ausgleich von Jonas Greppmeir gingen die Hausherren durch einen herrlichen Treffer aus der Distanz von Loris Maier sogar noch einmal in Führung, ehe in der Schlussphase zunehmend der Schiedsrichter in den Mittelpunkt rückte.

Neuzugang Severo Sturm brachte den TSV Augsburg im Heimspiel gegen den TSV Schwaben Augsburg kurz vor der Pause in Führung.
Foto: Anand Anders | Neuzugang Severo Sturm brachte den TSV Augsburg im Heimspiel gegen den TSV Schwaben Augsburg kurz vor der Pause in Führung.

Zunächst entschied der Unparteiische selbst zur Überraschung einiger Augsburger in der 80. Minute auf Elfmeter, als Aubstadts Torhüter Max Böhnke bei seiner Faustabwehr auch einen Gäste-Spieler erwischt hatte. Beim Siegtreffer der Gäste in der Nachspielzeit hatten dann viele Aubstädter eine vermeintliche Abseitssituation gesehen. "Heute ist vieles gegen uns gelaufen. Ich bin mir aber sicher, dass sich meine Spieler davon nicht unterkriegen lassen", sagte Grell. Weiter geht es für den TSV Aubstadt am kommenden Samstag (14 Uhr) beim SV Wacker Burghausen. Dann könnte auch Stürmer Max Grimm, der sich im letzten Testspiel gegen die SG Eltmann die Hand gebrochen hatte, wieder eine Option sein.

Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
TSV Aubstadt - TSV Schwaben Augsburg 2:3 (1:0)

Aubstadt: Böhnke – Heinze, Hüttl, Behr, Stahl (46. Hemmerich) – Sturm (74. Schmidt), Hatman, Nickel, Pitter (63. Moll) – Weiß (56. Trunk), Maier.
Augsburg: Reil – Ramser (86. Yücel), Fackler-Stamm (67. Gail), Ostrzolek, Ruisinger – Heiß, Kurz (80. Diowo), Greisel, Luburic (90. + 4 Havolli) – Greppmeier, Radoki (67. Keereerom).
Schiedsrichter: Christopher Knauer (Isling). Zuschauende: 617. Tore: 1:0 Severo Sturm (43.), 1:1 Jonas Greppmeir (68.), 2:1 Loris Maier (76.), 2:2 Lukas Ramser (80., Foulelfmeter), 2:3 Maximilian Heiß (90. + 3).  Gelb-Rot: Adrian Hatman (52., Aubstadt).

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