Der TSV Aubstadt hat am Samstagnachmittag in der Fußball-Regionalliga Bayern gegen den TSV Buchbach mit 0:2 verloren. Es war die fünfte Niederlage in Folge für die Grabfelder, die in der Tabelle auf den 14. Rang abgerutscht sind – nur noch ein Punkt und ein Platz trennt den TSV Aubstadt von den Relegationsplätzen.
Das Spiel war kaum abgepfiffen, da steckten mit Reinhard Köhler und Hauptsponsor Marco Weigand zwei Männer die Köpfe zusammen, deren Worte beim TSV Aubstadt Gewicht haben. Ging es um die Zukunft von Victor Kleinhenz als Trainer der Mannschaft? Auf Nachfrage wollte sich Köhler dazu nicht äußern. "Wir müssen erst einmal das Spiel verdauen und eine Nacht darüber schlafen." Ein Bekenntnis zum Trainer war das nicht.
Wenige Minuten später beim Trainergespräch im Sportheim: Großer Applaus für Uwe Wolf, den Gästetrainer, während für Victor Kleinhenz kaum jemand klatschen mochte. Weder bei der Begrüßung durch Pressesprecher Philipp Müller, noch nach Kleinhenz' Ausführungen zum Spiel. Ist die Zeit des 31-Jährigen in Aubstadt abgelaufen – beim Verein und den Anhängern?
Als Ex-Profi Wolf dann auch noch minutenlang über seine Karriere erzählen durfte, saß Kleinhenz mit verkniffenem Mund daneben. Es wirkte, als wüsste er, was auf ihn zukommen könnte. "Dass die Leute unruhig sind, ist in der aktuellen Situation verständlich. Ich mache mir um meine Zukunft aber dennoch keine Gedanken. Auch weil die Entscheidung letztlich nicht in meiner Hand liegt", hatte Kleinhenz wenige Minuten zuvor auf dem Rasen auf die Frage geantwortet, ob er seinen Job in Gefahr sehe.
Die erste Analyse im Sportheim dauert fast eine Dreiviertelstunde
Direkt nach dem öffentlichen Trainergespräch oben im Sportheim gab es unten auf der Mannschaftsebene ein Gespräch zwischen Verantwortlichen des TSV und Victor Kleinhenz. Es dauerte lange, erst nach fast einer Dreiviertelstunde kehrten sie auf die offene Bühne zurück und aßen gemeinsam. Spanferkel gab es dieses Mal für die Mannschaft und die Offiziellen des Vereins.
Was da besprochen wurde? "Wir haben eine erste Analyse des Spiels vorgenommen und die Situation erläutert", sagte Klub-Vorsitzender Herbert Köhler am Samstagabend auf Nachfrage dieser Redaktion. Weder sei über die Zukunft des Trainers diskutiert, noch über sie entschieden worden, fügte Herbert Köhler an. Allerdings auch den Satz, den Reinhard Köhler schon einige Stunden zuvor geäußert hatte: "Wir schlafen jetzt erst einmal ein, zwei Nächte drüber."
Der Artikel wurde am Samstagabend um die letzten zwei Absätze ergänzt.