Der TSV Großbardorf steht in der zweiten Hauptrunde des Toto-Pokals. Der Bayernligist setzte sich am Mittwochabend beim Landesligisten TSV Gochsheim durch. Nach Elfmeterschießen, weil Rico Gmehling in der Nachspielzeit die von Maximilian Weiß erzielte Großbardorfer Führung egalisierte. Im Elfmeterschießen verwandelten alle vier Großbardorfer Schützen, für Gochsheim traf lediglich Dominik Demar. Der Endstand lautete folglich 2:5 (1:1, 0:0) nach Elfmeterschießen.
"Fast wäre mein Traum Wirklichkeit geworden", seufzte mit Stefan Riegler der Trainer des TSV Gochsheim. In seiner Vorstellung hatte seine Mannschaft spät ausgeglichen und beim Shootout aus elf Metern das bessere Ende für sich. Teil eins ging auf, Teil zwei nicht. "Wir wussten, dass uns hier ein richtiger Pokalfight erwartet", sagte sein Großbardorfer Gegenüber Andreas Brendler, der die Nervenstärke seiner vier Elfmeterschützen heraushob.
Brendler hatte im Vergleich zum 2:0 in der Liga gegen die DJK Don Bosco Bamberg gleich sechs Veränderungen an der Startelf vorgenommen. Neu ins Team kamen Torwart Leon Zwickl sowie Alban Peci, Luca Atzori, Luca Böhm, Manuel Leicht und Sertan Sener. Sie ersetzten Justin Reichert, Diego Schwab, Christoph Rützel, Lukas Illig, Tim Strohmenger und Maximilian Weiß. Der im Sommer von Gochsheim nach Großbardorf gewechselte Nico Kummer musste verletzt passen.
Riegler veränderte seine Gochsheimer Mannschaft nach dem 4:0 in Ebersdorf am Wochenende auf zwei Positionen. Jan Deppert rückte anstelle von Irnes Husic zwischen die Pfosten, Hannes Grätz spielte für Janosch Sommer.
Sertan Sener ist der Hauptdarsteller der ersten Halbzeit
Die Zuschauerinnen und Zuschauer sahen in den ersten 20 Minuten ein flottes Spiel, das in Sertan Sener seinen Hauptdarsteller hatte. Dreimal hätte der Neuzugang aus Coburg die Großbardorfer in Führung bringen können (6./14./17.). Auf der anderen Seite musste Leon Zwickl gegen Dominik Demar eingreifen (18.). Zuvor war ein 20-Meter-Freistoß des Ex-Großbardorfers Mirza Mekic nur knapp am Tor vorbeigegangen. Dem stürmischen Beginn folgte eine ebenso lange Flaute. Erst in den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel frischte das Geschehen wieder auf, Sertan Sener (41.) und Alban Peci (43.) hatten die Führung für den Gast auf den Füßen.
Nach dem Wechsel betrieb Großbardorf Chancen-Wucher. Dass eine Vielzahl an Möglichkeiten ungenutzt blieb, störte Brendler. Vorwürfe deshalb wollte er seinen Spielern freilich nicht machen. Gleich dreimal klatschte der Ball an die Latte des Gochsheimer Tores (46./Sener, 58./Peci, 86./Peci), zudem wäre Jonas Lamberty beinahe ein Eigentor unterlaufen (69.).
So schien es, dass Maximilian Weiß nach feinem Vortrag aus dem Mittelfeld für den Siegtreffer verantwortlich zeichnen sollte (72.). Daraus wurde nichts, weil in der Nachspielzeit Rico Gmehling nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle war und ausglich. Es war die erst zweite Gelegenheit des Landesligisten im zweiten Durchgang, zuvor hatte der Großbardorfer Ronny Mangold einenj Versuch von Marcial Weisensel auf der Linie geklärt (49.).
Gochsheim: Deppert - Grätz, Mekic, Heimrich, Lamberty (74. Gmehling) - Derra (80. Eisend), Zweiböhmer - Berisha (86. Klein), D. Demar, Tewelde (85. Yeniay) - Weisensel (56. P. Demar). Großbardorf: Zwickl - Müller, Mangold, Reitstetter, Leicht - Böhm (46. Strohmenger), Landeck, Kaufmann, Atzori (46. Weiß) - Peci (89. Först), Sener (64. Schwab). Schiedsrichter: Ziegler (Lindach). Zuschauer: 303. Tore: 0:1 Maximilian Weiß (76.), 1:1 Rico Gmehling (90. + 2). Elfmeterschießen: 1:2 Benjamin Kaufmann, Mirza Mekic am Tor vorbei, 1:3 Valentin Reitstetter, 2:3 Pascal Demar, 2:4 Maximilian Weiß, Jonas Heimrich über das Tor, 2:5 Xaver Müller.