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Handball: Bayernliga
Der überraschende Sieg gegen den Tabellenführer TV Erlangen-Bruck kommt für den HSC Bad Neustadt wohl zu spät
Durch den Heimsieg gegen den TV Erlangen-Bruck ist der HSC Bad Neustadt (am Ball Sebastian Kirchner) rechnerisch noch nicht abgestiegen.
Foto: Anand Anders | Durch den Heimsieg gegen den TV Erlangen-Bruck ist der HSC Bad Neustadt (am Ball Sebastian Kirchner) rechnerisch noch nicht abgestiegen.
Peter Balthasar
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:18 Uhr

Trotz des überraschenden 29:27-(14:12)-Erfolges gegen den Spitzenreiter TV Erlangen-Bruck in der Abstiegsrunde der Handball-Bayernliga, wird der HSC Bad Neustadt den Gang in die Landesliga  mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr verhindern können. Bei noch drei ausstehenden Begegnungen ist zum Einen Erlangen-Bruck nicht mehr zu überflügeln und auch der SV Anzing und der TSV Lohr, die in zwei Wochen noch gegeneinander spielen, dürften selbst bei einem erfolgreichen Protest des HSC gegen die Spielwertung des Roßtal-Spiels nicht mehr einzuholen sein - zumal selbst der dritte Platz am Ende zu wenig sein könnte.

Der HSC Bad Neustadt setzt seinen Matchplan von Beginn an konsequent um

Trotz dieser fast aussichtslosen Situation war die Leistung der Rotmilane am Samstagabend gegen den Tabellenführer der Abstiegsrunde anerkennenswert. "Von Beginn an haben wir diesmal unseren Matchplan umgesetzt, haben vor allem ein starkes Rückzugsverhalten gezeigt und so die gefürchteten Konter des Gegners unterbunden", freute sich HSC-Coach Florian Hauck, der sich aber zugleich noch einmal über die letztwöchige Niederlage in Friedberg ärgerte. "Hätten wir dort nur 50 Prozent der heutigen Leistung aufs Parkett gebracht, hätten wir nicht verloren."

Enttäuscht war am Schulberg hingegen sein Erlanger Trainerkollege Mirko Scholten, der die Niederlage als verdient bezeichnete. "Das Fehlen unseres erkrankten Torjägers Lorenz Meidl lasse ich nicht als Entschuldigung gelten." Dabei schien es nach einer Viertelstunde zum erwarteten Favoritensieg zu kommen, denn da lagen die Mittelfranken mit 8:5 in Führung. Erst in der Folge spielten die Gastgeber fokussierter auf und schafften durch einen Treffer von Vilim Leskovec den Ausgleich zum 11:11. Nach zwei Wöhler-Treffern ging der HSC sogar mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine.

Torhüter Felix Schmidl ist ein starker Rückhalt beim HSC Bad Neustadt

Diesen Vorsprung hatten die Rotmilane vor allem ihrem Torhüter Felix Schmidl zu verdanken, der einige freie Würfe der TV-Offensive entschärfte und seinen Gegenüber Philippe Golla klar ausstach. Nach dem Seitenwechsel bauten die Hauck-Schützlinge durch ungewohnte Effektivität ihren Vorsprung aus, in der 45. Minute war der Glaube an einen Heimsieg aufgrund einer Vier-Tore-Führung groß. Die Vorentscheidung schien gefallen, zumal wenig später Linksaußen Christian Steinmann, der bis dahin auffälligste Gästespieler, nach einem Schlag ins Gesicht von Tony Ilic die rote Karte sah.

Doch diese Aktion brachte die HSC'ler irgendwie aus dem Tritt. Nach technischen Fehlern und Fehlwürfen und während einer Zeitstrafe für Wöhler gelang dem Tabellenführer der 24:24-Ausgleich (52.). Nach dem 25:25 rissen sich die Rotmilane aber noch einmal zusammen und lagen nach Treffern von Filip Susnjara, Ilic und Leskovec zwei Minuten vor Spielende wieder mit 28:25 in Front. Diesen Vorsprung brachten sie, dank weiterer Schmidl-Paraden, über die Zeit.

"Nächste Woche wollen wir in Roßtal, wo wir uns für die Heimniederlage revanchieren wollen, nachlegen", erklärte Florian Hauck in der Pressekonferenz, in der sich beide Trainer über den Modus der Abstiegsrunde mokierten. "Da hat der Verband für alle beteiligten Vereine eine unbefriedigende Entscheidung getroffen."

Bad Neustadt: Schmidl, Simic (n.e.), Lengyel (n.e.) - Kleinhenz 1, Wöhler 8/2, S. Kirchner 2, Leskovec 5, Hahn, Alves 1, Kandaliuk 2, Fl. Kirchner (n.e.), Ilic 2, Oliveira 2, Susnjara 6.

Erlangen-Bruck: Golla, Hückel (ein Siebenmeter) - Will, Neuß 4, Hümpfer 2, Völcker 1, Marks 1, Ljevar 1, Steinmann 5/2, Duscher 1, Beyer 2, Kessler 1, von der Burg 7, Stöckl 2.

Schiedsrichter: Böhme (Waltenhofen)/Sand (Lauingen). Zuschauende: 196. Siebenmeter: 2/2 - 2/2.  Zeitstrafen: 4 - 4 Minuten. Rot: Christian Steinmann (48., Erlangen-Bruck). Spielfilm: 1:2 (5.), 2:4 (10.), 5:7 (15.), 7:8 (20.), 11:11 (25.), 14:12 (30.), 15:13 (35.), 18:15 (40.), 21:18 (45.), 23:22 (50.), 24:24 (55.), 29:27.

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