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Fußball: Regionalliga Bayern
Der TSV Aubstadt steht in der Pflicht, Gegner SpVgg Ansbach noch mehr
Der TSV Aubstadt fährt zum Kellerduell zur SpVgg Ansbach. Dort gilt es, an die positiven Leistungen anzuschließen und die negativen Punkte zu verbessern.
Loris Maier (Bild vom Spiel gegen Burghausen) kam von den Stuttgarter Kickers zum TSV Aubstadt und brachte zuletzt viel Schwung in die TSV-Offensive.
Foto: Rudi Dümpert | Loris Maier (Bild vom Spiel gegen Burghausen) kam von den Stuttgarter Kickers zum TSV Aubstadt und brachte zuletzt viel Schwung in die TSV-Offensive.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 09.09.2024 02:31 Uhr

Die einem Genickschlag gleichende 0:1-Niederlage gegen Wacker Burghausen vor einer Woche ist kaum verdaut, geht die Regionalliga-Reise des TSV Aubstadt schon weiter nach Mittelfranken zur SpVgg Ansbach. Zu einem Spiel, in dem man noch mehr in der Pflicht steht, als es gegen die Spitzenmannschaft aus Burghausen der Fall gewesen sein mag.

Dort spielte man 90 Minuten, in der Form fast unerwartet, groß auf und wurde mit einem Last-Minute-Tor, dem einzigen Schuss auf den eigenen Kasten, auf brutale Weise desillusioniert. Torwart Max Böhnke musste und konnte keinen einzigen Ball halten. Was in den Trend dieser verflixten fünften Regionalliga-Saison des TSV Aubstadt passt neben den verschossenen Elfmetern, Pfostenschüssen, liegengelassenen Chancen und Punkten.

Und zu den Langzeitverletzungen von Christian Köttler und Ingo Feser sind neu hinzugekommen die Blessuren der zwei Langzeit-Leistungsträger Steffen Behr und Timo Pitter binnen drei Spielminuten vor und nach der Halbzeit. Eine Pechsträhne liegt wie ein Fluch über dem Zusammenwachsen einer neuen Mannschaft, die für den frühen Zeitpunkt damit eigentlich schon erstaunlich weit ist.

Diesen Samstag (Anpfiff: 14 Uhr) geht es nun zum Kellerduell in den Xaver-Bertsch-Sportpark in Ansbach gegen die Spielvereinigung, der es tabellarisch keinen Deut besser geht. Die Mannschaft von Trainer Niklas Reutelhuber wurde vergangenes Wochenende vom FC Augsburg II sogar mit 1:7 gedemütigt. Der Druck, der somit auf den Gastgebern lastet, dürfte nicht niedriger sein als jener des Teams von TSV-Coach Julian Grell. Wäre Fußball keine so Ergebnis orientierte Sportart, stünden Grell und sein Staff mit Alex Sarwanidi, Martin Beck, Kilian Kuhn und Julian Schneider außerhalb jeder Kritik.

Im Strafraum fehlt dem TSV Aubstadt die letzte Konsequenz

"Wir haben diese Woche nicht anders im Training gearbeitet als sonst auch", verrät Grell. "Natürlich arbeitet man etwas mehr an den jeweiligen Stellschrauben, die im Spiel davor geklemmt haben." So bestätigte er seiner Mannschaft, dass sie mit vielem auf dem richtigen Weg sei und dass sie nach so einem Spiel gegen eine absolute Spitzenmannschaft nicht ins Grübeln verfallen solle. Eigentlich passe vieles, bis hin zu den sauber vorbereiteten und präzise in den Strafraum geschlagenen Flanken. "Nur drinnen, wo Spiele entschieden werden, fehlt uns die letzte Konsequenz", sprach Grell sogar von der "letzten Gier". Defensiv stand man bis in die Nachspielzeit ebenfalls top. "Doch dann fehlten die letzte Entschlossenheit und Abstimmung", um das zu verhindern, was dann noch passiert ist "und wir noch ganz bitter bestraft wurden. Wenn wir das noch abstellen, sind wir auf einem sehr guten Weg".

Damit schlägt Grell wieder den psychologischen und pädagogischen Weg ein und rückt ins Blickfeld der Betrachtung, dass "wir Qualität im Kader, die Jungs jede Menge Potenzial haben und unheimlich gut mitmachen. Natürlich sind dabei die Faktoren Geduld und Zeit sehr wichtig, wir dürfen uns aber auch nicht irgendwo selbst anlügen. Zum Fußball gehören nun mal Tore und Punkte, und daran wollen wir Woche für Woche arbeiten. Die Mannschaft hat es versucht gegen Burghausen. Es fehlt aber noch, wenn es vor die Kiste geht, zum allgemeinen Wollen die letzte Gier, die letzte Entschlossenheit".

Deshalb habe er mit einigen Spielern Gespräche geführt, in welchen Räumen es besonders gelte, noch eine Schippe draufzulegen. "Wir hatten zu wenige Spieler, die diese Situationen und Räume belaufen haben. Denn die Flanken, die da rein kamen, waren wirklich gut. Drinnen in der Box hat es gefehlt. Da brauchen wir gar nichts schönreden", sagt Grell. Auf dieses Einlaufen habe man diese Woche besonders den Fokus gelegt, um mehr Zug hineinzubekommen.

Seine beiden Stammkräfte Steffen Behr und Timo Pitter fehlten im Training, werden somit für dieses Spiel in Ansbach definitiv ausfallen. Bei Pitter war es Folge eines Fouls, bei Behr eine muskuläre Sache. Schlüssige Diagnosen lagen noch nicht vor. "Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist."

 
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