Veröffentlicht hat der Bayerische Fußball-Verband (BFV) die Sicherheitsrichtlinien für Relegationsspiele bereits im vergangenen Jahr. In den Fokus der Vereine rückt das Papier aber erst jetzt, da es bis zum Beginn der Relegation nur noch wenige Tage sind. Zwölf Punkte führt der Verband auf, besonders an einem scheiden sich die Geister. Jegliches Relegationsspiel bei den Männern bis hinunter auf die unterste Kreisebene wird demnach genauso behandelt wie Partien auf Verbandsebene.
Und das bedeutet für den Ausschank von Getränken: "Der Ausschank von Getränken jeder Art in Flaschen oder in Dosen oder in Trinkgefäßen aus zerbrechlichem, splitterndem oder besonders hartem Material ist bei Spielen der Verbandsligen (Bayern- und Landesligen) und Toto- Pokalspielen auf Landesebene sowie bei Relegationsspielen in allen Ligen verboten."
Punkt 11 der Sicherheitsrichtlinien schreibt weiterhin vor, dass Getränke ausschließlich in Papp- oder Kunststoffbechern ausgeschenkt werden dürfen. Oder PET-Flaschen – aber nur ohne Verschluss und wenn die Flasche maximal einen halben Liter Fassungsvermögen hat.
Die DJK Mühlbach verzichtet wegen der Auflagen auf eine Bewerbung für ein Relegationsspiel
Die DJK Mühlbach, ein Verein aus Bad Neustadt im Landkreis Rhön-Grabfeld, hat mit dem Gedanken gespielt, sich um die Ausrichtung eines Relegationsspiels im Kreis Rhön zu bewerben. "Aufgrund der neuen Auflagen haben wir uns dagegen entschieden", sagt Fußball-Abteilungsleiter Joachim Panitz. Man wolle in diesem Jahr beobachten, wie die Vereine, die Relegationsspiele ausrichten, mit den Vorgaben umgehen und "nach den Spielen ein Fazit ziehen, ob der Aufwand zwischen Arbeit und Erlös einen Sinn macht".
Panitz ist sich sicher, dass die Einnahmen der ausrichtenden Vereine wegen der neuen Richtlinien "extrem zurückgehen" werden. Warum? "Man hat nur 90 Minuten, um seinen Gewinn zu generieren." Das Umfüllen in Becher sowie der Wegfall der Ausfahrer, "die durch Flaschenverkauf schnell und einfach die Zuschauer versorgen können", werde sich in der Kasse deutlich bemerkbar machen, so Panitz. Dagegen würden die Kosten steigen, die Anzahl der benötigten Helferinnen und Helfer größer und die Organisationszeit für Ehrenamtliche mehr werden, sagt Panitz.
Der BFV begründet sein Vorgehen in erster Linie mit dem Sicherheitsgedanken. So sagt Josef Janker auf Anfrage dieser Reaktion: "Es geht mit dieser im Sommer vergangenen Jahres beschlossenen Regelung darum, für alle an einem Relegationsspiel Beteiligten eine maximal mögliche Sicherheit zu bieten." In den Verbandsspielklassen sei das Vorgehen längst etablierte Praxis, so der Vorsitzende des Verbands-Spielausschusses weiter: "Weil die Relegationsspiele oftmals mehr Besucher anlocken als eine Partie in einer Verbandsspielklasse, macht dies auch hier absolut Sinn."
Joachim Panitz sieht diese Begründung des Verbands kritisch, weil sie eher auf Partien in Stadien abziele und weniger auf Spiele auf Dorfsportplätzen: "Denn dann dürften wie im Stadion auch keine Schirme mitgenommen werden, weil die Gefahr genauso gegeben ist, dass sie jemand als Waffe einsetzt."
Für das Pokalspiel gegen 1860 München schaffte der SV Rödelmaier 3000 Becher an
Umsetzen musste die Sicherheitsrichtlinien bereits Bezirksligist SV Rödelmaier, der vergangenen Juli in der ersten Hauptrunde des Toto-Pokals den Drittligisten TSV 1860 München herausforderte (0:7). Fast 1250 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen das Spiel – eine Kulisse, wie sie bei Relegationsspielen im Kreis Rhön nicht unüblich ist. 3000 Plastikbecher hatte der Verein im Vorfeld gekauft. "Wir haben sie auch fast alle gebraucht", sagt SV-Pressesprecher Mike Seidler.
Drei Verkaufsstände habe der Verein aufgebaut, erinnert sich Seidler und auch daran, dass für das Umfüllen der Getränke von Flaschen in Becher viel Zeit draufging. Wie auch dafür, dass bei den PET-Flaschen die Deckel abgeschraubt werden mussten, um zu verhindern, dass sie als Wurfgeschosse verwendet werden können. Diese Vorgabe gilt genauso für die Relegationsspiele.
Josef Janker vom BFV empfiehlt Mehrwegbecher und verweist auf Ausnahmen
"Um den Aufwand für die ausrichtenden Vereine organisatorisch so gering als möglich zu halten, haben wir ganz bewusst eine Vielzahl an Möglichkeiten geschaffen", sagt Josef Janker. "Nicht zuletzt aus Gründen der Nachhaltigkeit empfiehlt der BFV, ein Pfandsystem mit Mehrwegbechern zu nutzen. Bei alkoholfreien Getränken stellt dies ohnehin kein Problem dar."
Janker verweist – ohne die Kriterien zu nennen – zudem darauf, dass "die Regelung alleine schon aus Gründen der Verhältnismäßigkeit ausdrücklich Ausnahmen" zulasse, "die der Ausrichterverein beantragen kann, die umgehend auch geprüft und entschieden werden".
Das checkt der deutsche Billigheimer jedoch nicht, dass er nur veräppelt wird.
sind nur noch ein bürokratischer Haufen .
Das Ehrenamt und die Vereine leiden unter den BFV nicht nur seit kurzen, sondern alle
neuen Regelungen haben nur höhere Kosten und auch höhere Strafen eingebracht.
Dafür sorgen nicht zuletzt auch Funktionäre die ihre Macht ausleben, möglicherweise weil sie sonst im Leben wenig zu melden haben. Ganz nach dem Motto: "Wenn du den wahren Charakter eines Menschen erkennen willst, dann gib ihm Macht."
Genau wie sich der Staat aus allen Bürgern zusammensetzt, setzt sich der BFV aus allen Mitgliedsvereinen zusammen - und trotzdem können Staat und BFV schalten und walten wie sie wollen, zumindest schaut es so aus.
Leider ist es oft eine besondere Sorte Mensch die an den Hebeln der Macht rühern möchte!
Wer kauft sich mindestens 500 Plastikbecher, die er sonst nie braucht.
Stellt auch mal vor im Bierzelt gibt es keine Masskrüge mehr, sondern die Mass wird aus einem Becher getrunken.
"Nicht zuletzt aus Gründen der Nachhaltigkeit empfiehlt der BFV, ein Pfandsystem mit Mehrwegbechern zu nutzen. Bei alkoholfreien Getränken stellt dies ohnehin kein Problem dar." Lieber Herr Janker und die restlichen Bedenkenträger des BFV: Diese Aussage sollten Sie sich nochmal durch den Kopf gehen lassen, Nachhaltigkeit ist etwas anderes!!
Hier hat der neue Präsident die große Chance mit diesen Klicken aufzuräumen, jedoch bläst ihm der Wind der Koch-Anhäger entgegen,die er durch seinen forschen Auftritt bei seiner Vorstellung beim Verbandstag überrascht hat und dadurch die Stimmen der "neutralen" Delegierten gewonnen hat. Frischer Wind beim BFV ????
btw: es geht auch ohne Alk am Sportplatz