Nur kurz dauerte die Fußballlaufbahn von Mike Seidler beim SV Rödelmaier. Der 59 Jahre alte Industrie- und Fremdsprachenkaufmann hörte berufsbedingt bereits mit 23 Jahren mit dem Kicken auf, nachdem er wegen Verletzungen zwei Dienstreisen hatte absagen müssen. Vom Fußball zog sich Seidler dennoch nicht zurück, vielmehr engagierte er sich auf andere Art und Weise im Verein.
Mike Seidler ist beim SV Rödelmaier Mädchen für alles
"Dass ich verschiedene Aufgaben übernommen habe, hat sich schleichend ergeben. Der damalige Vorsitzende Manfred Schmitt hat mir nach dem Ende meiner aktiven Zeit immer neue Aufgaben übertragen", erzählt Seidler, der inzwischen Teammanager, Kaderplaner, Pressewart und Herausgeber der Stadionzeitung ist. Er ist sozusagen Mädchen für alles beim SVR.
Als Teammanager für die erste Mannschaft ist Seidler gleichzeitig auch Kaderplaner. Er sucht neue Spieler für die Bezirksligatruppe, die das Niveau für diese Liga haben." Dies geschah immer in enger Zusammenarbeit mit Werner Feder, der aber zum Ende der laufenden Runde aufhört. Ich bin aber überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger Christoph Rützel genauso gut klappen wird." Wichtig für Seidler ist die Feststellung, dass beim SV Rödelmaier kein Spieler bezahlt wird und auch noch kein Spieler im Streit gegangen ist. "Für jeden, der zu uns zurückkehren will, steht die Tür offen."
Eine weitere Aufgabe ist die des Pressearbeit. "Als Pressesprecher bin ich für die Spielberichte zuständig. Die Außendarstellung des Vereins und die Öffenlichkeitsarbeit gehören auch zu meinen Aufgaben " Wichtig sei für ihn, dass die Zusammenarbeit mit der Presse gut funktioniere.
Josef Francic war für Mike Seidler das Highlight beim SV Rödelmaier
Seit 1991 ist Seidler auch für die Stadionzeitung, die zu jedem Heimspiel des SV Rödelmaier erscheint, verantwortlich. "Unser damaliger Bezirksligatrainer Walter Gabold hat mir gesagt, dass man mit der Werbung in einer solchen Zeitung gute Einnahmen für die Mannschaftskasse machen könne. Aus dieser Kasse gibt es nach jedem Heimspiel für die Mannschaft ein Essen oder eine Brotzeit. Bei der Erstellung der Stadionzeitung arbeitet die ganze Familie tatkräftig mit. Sogar meine Mutter mit ihren 85 Jahren bringt sich ein", erzählt er voller Stolz. "Außerdem bin ich für die Bandenwerbung zuständig, die dem Verein auch Einnahmen bringt."
Die Neuzugänge, die er in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Trainer im Laufe der Zeit verpflichtet habe, "waren alle gute Jungs. Alle haben gut ins Mannschaftsgefüge gepasst und haben alles für den Verein gegeben. Mein Highlight war Josef Francic, der als Spieler und Trainer neun Jahre bei uns war. Er war für mich der wichtigste Spieler und Trainer des SVR."
Als Tabellenneunter mit 13 Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone steht der SV Rödelmaier in der aktuellen Saison in der Bezirksliga Ost gut da. Nach dem schwachen Auftreten im Derby gegen den TSV Trappstadt (0:1) im ersten Spiel nach der Winterpause rehabilitierte sich die Mannschaft im Match gegen den Aufstiegsaspiranten TSV Ettleben/Werneck (2:2). "An diese Leistung müssen wir am Sonntag im Spiel beim Tabellenvorletzten SG Heidenfeld/Hirschfeld anknüpfen. Unser Ziel, nicht zu verlieren, werden wir dann auch erreichen", ist sich Seidler sicher. Anpfiff der Partie ist um 15 Uhr.
TSV Trappstadt - SG Stadtlauringen/Ballingshausen. Ein Sechs-Punkte-Spiel im Kampf um den Klassenerhalt steigt am Samstag um 16 Uhr zwischen dem TSV Trappstadt (13./16) und der SG Stadtlauringen/Ballingshausen (14./14). Die Trappstädter rangieren aktuell auf dem Abstiegsrelegationsplatz und könnten sich durch einen Sieg von einem direkten Konkurrenten bereits fünf Punkte absetzen. Die Chancen aus TSV-Sicht stehen gar nicht einmal so schlecht, denn Stadtlauringen/Ballingshausen hat die vergangenen fünf Ligaspiele aller verloren und zuletzt gegen das Schlusslicht SV Ebelsbach zudem eine 1:5-Klatsche kassiert. Unterschätzen werde die Trappstädter den Gegner nach der 0:3-Hinspielniederlage aber sicher nicht.
TSV Forst - TSV Großbardorf II. Im Abstiegskampf befindet sich nach einer ordentlichen Vorrunde mittlerweile auch Aufsteiger TSV Großbardorf II. Die Mannschaft von Trainer Klaus Seufert verlor alle drei Spiele nach der Winterpause, wobei vor allem das 1:4 vor einer Woche gegen den direkten Konkurrenten TSV Eßleben schmerzte. Beim neuen Tabellenführer TSV Forst, der seine drei Partien nach der Winterpause alle gewann, ist der TSV Großbardorf II am Sonntag (Anpfiff: 15 Uhr) klarer Außenseiter. Das war allerdings auch vor dem Hinspiel so, das die Grabfeld-Gallier dank ihrer besten Saisonleistung damals überraschend deutlich mit 5:1 gewannen.