
TSV Trappstadt - FC 06 Bad Kissingen 0:0. Der TSV Trappstadt hat zum Auftakt seiner zweiten Saison in der Fußball-Bezirksliga seinen Fans wieder mal ein Rätsel mit auf den Heimweg gegeben. Mit demselben Ergebnis (0:0) wie vor zwölf Monaten beim allerersten Auftritt in dieser neuen Liga trennte sich Martin Becks Mannschaft vom selben Gegner FC 06 Bad Kissingen.
Welcher besser abschneiden will als in der letzten Saison, als man Fünfter wurde. So hoch hängen die Trauben nicht für die Trappstädter, die bei den gegebenen Möglichkeiten schnellstmöglich wieder den Klassenerhalt sichern wollen. Das Rätsel, ob diesbezüglich das völlig gerechte, für den TSV Trappstadt vielleicht sogar etwas glückliche, aber wohl verdiente Unentschieden nun einem Punktgewinn oder eher einem Verlust von zwei weiteren Zählern gleichkommt, wird wahrscheinlich erst viel später lösbar sein.
"Für mich geht das Ergebnis in Ordnung", fasste der Pressesprecher des TSV, Michael Bader, das torlose Geschehen mit ganz wenigen Tormöglichkeiten zufrieden zusammen: "In der ersten Halbzeit waren die Kissinger die bessere Mannschaft, ohne aber wirklich gefährlich zu werden." Nur ein Mal bekam Julius Albert den Ball am langen Pfosten stehend zugespielt, verzog ihn aber total aus spitzem Winkel.
Ansonsten bekamen auf beiden Seiten die Keeper Dominik Valtenmeier und Tedi Kokalari extrem wenig Möglichkeiten sich auszuzeichnen. "Wir waren etwas blass und zu passiv, die Gäste dominant im Mittelfeld", so das Urteil von Bader. Im zweiten Abschnitt tat Trappstadt mehr fürs Spiel, war aktiver, kam zu mehreren Halbchancen, bei denen nur der letzte Tick oder ein paar Zentimeter fehlten.
Das Team von Trainer Martin Beck hielt mit sehr viel Kampf und Willenskraft das Spiel offen und holte sich am Ende den letztlich auch verdienten Punkt zum Saison-Einstand. Baders Fazit: "Bad Kissingen war spielerisch besser, aber wir haben uns in das Spiel reingekämpft. Wenn mit dem gleichen Ergebnis wie vor einem Jahr die Saison dann ebenso verläuft, wären wir zufrieden."
Trappstadt: Valtenmeier – H. Mauer, Benkert (58. Rudbach), Hutzler, Schultheis – Derlet, H. Bauer – Seiler (81. Gerstner), L. Häpp, Büschelberger (77. E. Werner) – Wagner. Schiedsrichter: Alexander Arnold (Langenleiten). Zuschauende: 175.
SG Heidenfeld/Hirschfeld - TSV Großbardorf II 0:2 (0:1). Das nennt man eine gelungene Rückkehr. Der TSV Großbardorf II hat sein erstes Spiel in der Bezirksliga Ost nach siebenjähriger Abstinenz gewonnen. Die Mannschaft des neuen Trainers Klaus Seufert, dem Nachfolger von Aufstiegscoach Markus Bach, siegte bei der SG Heidenfeld/Hirschfeld mit 2:0 (1:0). "Der Sieg war hochverdient, nach meinem Geschmack ist er sogar etwas zu niedrig ausgefallen", sagte TSV-Teammanager Nico Kirchner.
Großbardorf startete nervös, musste sich in neuer Umgebung erst zurechtfinden. Etwa ab der 20. Minute fand der TSV zu seinem Spiel und Lösungen gegen die körperbetont auftretenden Gastgeber. Fast logisch ging Großbardorf in Führung, Leon Brand traf für den TSV zum 1:0. Laurin Schmid und Manuel Leicht verpassten es im Anschluss, zu erhöhen. Beide scheiterten am gegnerischen Schlussmann Rony Schreiber. Die Fahrlässigkeit hätte sich kurz vor der Pause beinahe gerächt: Der von TSV-Torwart Niclas Krappmann abgewehrte Ball kam postwendend zurück, Hannes Schmitt rettete für seinen bereits geschlagenen Torwart auf der Linie.
Nach dem Seitenwechsel tat sich Großbardorf schwer, konnte nur noch selten wirklich für Entlastung sorgen. Allerdings stand die Abwehr sicher, ließ gegen die vornehmlich mit langen Bällen angreifende SG Heidenfeld/Hirschfeld kaum Chancen zu. "Das Spiel war ziemlich zerfahren", urteilte Nico Kirchner. Weil die Großbardorfer ihrerseits drei gute Chancen nicht nutzen konnten, blieb die Begegnung bis in die Schlussphase hinein spannend. Erst mit dem letzten Angriff in der Nachspielzeit machte Fabian Mainberger den Deckel drauf. "Ein wichtiger Sieg gegen einen Gegner, den man schlagen muss, wenn man den Klassenerhalt schaffen will", resümierte Nico Kirchner.
Großbardorf: Krappmann - Brand, H. Schmitt, Alber, Leifer (90. Bauer) - Mat. Leicht, Umla (78. Wenzel) - Beck (55. Helmer), Böhm (65. Mainberger), L. Schmid (46. Aumüller) - Man. Leicht. Schiedsrichter: Julian Schäff (Maroldsweisach). Zuschauende: 120. Tore: 0:1 Leon Brand (32.), 0:2 Fabian Mainberger (90. + 2).
TSV Forst - SV Rödelmaier 4:1 (0:0). Mit einer 1:4-Niederlage beim TSV Forst startete der SV Rödelmaier in die Saison. Dabei sah es zur Pause noch recht gut aus für die Mannschaft von Trainer Werner Feder, die am Dienstag im Toto-Pokal gegen den TSV 1860 München 0:7 verloren hatte. Denn da stand es noch torlos 0:0. "Die erste Halbzeit verlief total ausgeglichen und beide Teams hatten jeweils zwei gute Möglichkeiten", berichtete Rödelmaiers Pressesprecher Mike Seidler.
Die erste Chance der Gäste vereitelte Forsts Schlussmann Mohamed Hamdoun, der einen Mangold-Knaller entschärfte. Pech hatte kurz vor der Pause Christoph Rützel: Sein Freistoß aus 20 Metern prallte von der Latte wieder ins Feld zurück. Bei den beiden Möglichkeiten der Hausherren bewies Sven Ulsamer im SVR-Gehäuse seine Klasse und bewahrte sein Team vor einem Gegentreffer. "Das 0:0 nach 45 Minuten war gerecht", befand Seidler, der sich aber über eine Entscheidung des Schiedsrichters mächtig aufregte.
Der verwies Christoph Koob nach 40 Minuten wegen einer laut Seidler "angeblichen" Notbremse des Platzes. "Diese Rote Karte war sehr umstritten und für mich zu hart und unglücklich. David Mayer stand noch daneben und hätte eingreifen können. Damit hat der Schiedsrichter die Partie maßgeblich beeinflusst."
Als die Mannen von Werner Feder anscheinend noch mit ihren Gedanken in der Kabine und noch nicht sortiert waren, schlug Yannick Reinhart zweimal eiskalt zu und brachte die Hausherren mit 2:0 in Front. Beim 1:0 brachte der SVR das Leder nicht aus dem Strafraum und vor dem 2:0 verlor man den Ball in der Vorwärtsbewegung. Hoffnung keimte beim Gast auf, als Nico Rauner Marcel Mölter bediente und dieser aus 20 Metern einnetzte.
Doch die erlosch schnell wieder, denn Nico Reulein überwand Ulsamer zum 3:1. "Das war dann der Genickschlag und entschied die Partie endgültig", so Seidler. Als Rauner das Leder im gegnerischen Strafraum nicht richtig traf und so den Anschlusstreffer verpasste, konterte der Gastgeber blitzschnell und Reinhart erzielte mit seinem dritten Treffer den 4:1-Endstand.
Rödelmaier: Ulsamer - Mayer (83. Miller), Schultheis, Koob, L. Hess - B. Hess, Rützel - Beker (72. Sahyoun), Mölter, Krizanovic (46. Streichsbier) - Mangold (46. Rauner). Schiedsrichter: Tim Schoch (Stralsbach). Zuschauende: 100. Tore. 1:0, 2:0 Yannick Reinhart (46., 48.), 2:1 Marcel Mölter (62.), 3:1 Nico Reulein (66.), 4:1 Yannick Reinhart (84.). Rot: Christoph Koob (40., Rödelmaier, Notbremse).
Außerdem spielten
TSV Abtswind II - TSV Münnerstadt 5:3 (2:1). Tore: 1:0 Jona Riedel (5.), 1:1 Samuel Radi (28.), 2:1 Patrick Gnbner (32.), 3:1 Adrian Dußler (47.), 3:2 Sebastian Schubert (51.), 3:3 Lukas Schmittzeh (78.), 4:3, 5:3 Julian Beßler (82., 90.).
SV Rapid Ebelsbach - TSV Ettleben 1:6 (0:2). Tore: 0:1 Maximilian Mosandl (22.), 0:2 Jannik Pfeuffer (45.), 0:3 Tim Rottmann (53.), 0:4 Maximilian Mosandl (56.), 1:4 Sascha Brix (62.), 1:5 Simon Michel (75.), 1:6 Leon Rottmann (87.).
TSV Essleben - SV-DJK Oberschwarzach 1:5 (0:4). Tore: 0:1 Tobias Gnebner (9.), 0:2 Simon Müller (25.), 0:3 Tobias Gnebner (41.), 0:4 Martin Müller (45. + 3), 0:5 Philipp Mend (65.), 1:5 Julian Hart (89.).
DJK Altbessingen - TSV Bergrheinfeld 1:2 (0:1). Tore: 0:1 Florian Streng (18.), 0:2 Nicolas Behr (58.), 1:2 Michael Winkler (82.).
TSV Unterpleichfeld - SG Stadtlauringen/Ballingshausen 3:0 (2:0). Tore: 1:0 Nikos Bude (26., Elfmeter), 2:0, 3:0 Lukas Huscher (41., 54.).