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Fußball: Regionalliga Bayern
Ben Müller hat für den TSV Aubstadt schon auf fast jeder Position gespielt, nur auf einer haut es nicht hin
Das 5:0 gegen Schweinfurt ist Vergangenheit, der Fokus des TSV Aubstadt liegt nun auf dem Spiel gegen die SpVgg Ansbach. Ben Müller trifft auf alte Kumpels.
Ben Müller (rechts) ist Spielführer, zurzeit in der Rolle des Innenverteidigers und will mit dem TSV Aubstadt gegen seinen Heimatverein SpVgg Ansbach daheim ungeschlagen bleiben.
Foto: Rudi Dümpert | Ben Müller (rechts) ist Spielführer, zurzeit in der Rolle des Innenverteidigers und will mit dem TSV Aubstadt gegen seinen Heimatverein SpVgg Ansbach daheim ungeschlagen bleiben.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:43 Uhr

Nach dem begeisternden 5:0-Sieg gegen den FC 05 Schweinfurt empfängt der TSV Aubstadt diesen Samstag um 14 Uhr mit der SpVgg Ansbach einen Gegner in der Fußball-Regionalliga Bayern, der nur dann ein undankbarer werden könnte, wenn man ihn aufgrund seiner Tabellensituation (13./15 Punkte) auch nur um ein paar Prozente unterschätzen würde.

Der Verein aus der mittelfränkischen Bezirkshauptstadt hat im letzten Jahrzehnt durch diverse Ab- und Aufstiege in der Landesliga, Bayernliga und Regionalliga gespielt. Nur ein Punkt vor den Relegationsplätzen, das passt eigentlich nicht mit dem letzten Ergebnis, einem 4:0 gegen Illertissen, das zuvor den TSV Aubstadt (3./27) schlug, zusammen. Dieses Resultat steckt auch die Bandbreite und Unberechenbarkeit der Leistungen des Teams von Trainer Christoph Hasselmeier ab. In Schalding verlor man mit 0:5. Die SpVgg ist die Wundertüte der Liga. Man weiß nie, was drin ist.

Volle Fokussierung auf den Gegner ist auch die Devise von Ben Müller (25), in Ansbach geboren und aufgewachsen, wohnhaft in Würzburg und als Aubstädter Spielführer die rechte Hand des Trainers auf dem Spielfeld. Kapitän ist er seit 2022, davor schon stellvertretend für Dominik Grader. Sein Standing im Kader ist unbestritten.

Mit 15 wechselte Ben Müller von der SpVgg Ansbach zum 1. FC Nürnberg

Vom fünften Lebensjahr an kickte Ben Müller bei seinem Heimatverein SpVgg Ansbach, wurde, bis er zwölf Jahre alt war, von seinem Vater trainiert. Seine Eltern sind Lehrer. Mit 15 wechselte er zum 1. FC Nürnberg, aber nicht ins Internat, sondern fuhr mit dem Zug und der S-Bahn zum Valznerweiher. Das wollte Ben Müller schon länger. "Der Papa meinte aber, dass das keinen Sinn macht. Mit 15 hielt ich mich aber für alt genug, das mit dem Zug machen zu können. Es waren noch zwei Kumpels dabei."

Außer Gymnasium und Fußball war allerdings für weitere Freizeitaktivitäten keine Zeit mehr. Beim FCN absolvierte er 67 Spiele in der U17- und U19-Bundesliga, war in der A-Jugend schon mal Spielführer. 104 Mal ist er bisher in der Regionalliga für Aubstadt aufgelaufen.

Weil er in Würzburg Mathematik und Sport für das Lehramt an Realschulen studierte, wechselte er mit 19 zum Würzburger FV, mit 21 dann zum TSV Aubstadt. Inzwischen hat Ben Müller die erste Lehramtsprüfung erfolgreich absolviert, sich vor der Aufnahme des Referendariats erst mal eine Pause gegönnt, die voll dem Fußball zugutekommt. Zum nächsten Schuljahr will er in den Schuldienst einsteigen.

Ben Müller ist von seinem Profil her eher der Techniker, der Kreativspieler, einer, der das Spiel von innen liest, es nach hinten abschirmt und nach vorne eröffnet. Flexibel einsetzbar war er schon immer, bekleidete Positionen im defensiven und zentralen Mittelfeld – als Sechser, Achter oder Zehner.

Zurzeit spielt Ben Müller oft als Innenverteidiger – auf einer Position, die er kennt

Umso überraschender, dass er in den letzten Spielen öfter als Innenverteidiger auflief, was meistens von körperlich Robusteren gespielt wird. Und das bei Alternativen wie Tim Hüttl, Steffen Behr oder  Christian Köttler. Trainer Julian Grell habe ihm den Vorschlag unterbreitet. "Und weil ich das früher schon mal gespielt habe, lag es nahe, dass ich es mal versuche. Im Moment funktioniert es. Deshalb war es eine gute Idee von Julian."

Mit dem Abschluss hat es Ben Müller dagegen nicht so: Vier Tore in Nürnberg, drei in Aubstadt, macht jedes 25. Spiel eines. Rein rechnerisch wäre er gegen Ansbach wieder einmal dran. "Gerne! Aber in Aubstadt haben ja alle gesehen, dass ich nicht torgefährlich bin, weil ich nicht gescheit schießen kann. Damit habe ich mich aber abgefunden." Ist natürlich alles Selbstironie.

Kontakte hat er noch zu mehreren Ansbacher Spielern. Mit Sven Landshuter, "er ist leider verletzt", und Eric Weeger stand er noch in einer Mannschaft. "Diese Kontakte müssen natürlich während des Spiels ruhen. Es täte uns gut, wenn wir gewännen. Wir sind ja daheim ungeschlagen. Diese Serie wollen wir fortsetzen."

 
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