Seit Mitte November wartet der TSV Aubstadt in der Fußball-Regionalliga Bayern auf einen Sieg. Nach vier Niederlagen in Folge ist der einst komfortable Vorsprung auf die Abstiegszone gehörig zusammen geschrumpft. Als Kapitän will der 25-jährige Lehramtsstudent Ben Müller vorangehen und mit seinen Mannschaftskollegen am Samstag im Sechs-Punkte-Spiel gegen den TSV Buchbach die Wende einläuten.
Ben Müller: Am Samstag und auch am Sonntag war ich noch richtig angefressen. Es ist einfach unfassbar frustrierend, dass wir immer wieder die gleichen Fehler machen und so leichte Gegentore kassieren. Die Niederlage war umso ärgerlicher, da die Schweinfurter aus meiner Sicht keinen guten Tag erwischt haben und es in der zweiten Halbzeit mit der Härte zum Teil auch etwas übertrieben haben.
Müller: Dass es keinen Gegenkandidaten gab und die Abstimmung per Applaus stattfand, ist für mich eine Farce. Von Infantino selbst halte ich nichts. Ich finde, er hat in den vergangenen Jahren vieles schlecht gemacht und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern – ganz im Gegenteil. Allein die Pläne, die WM 2026 auf 48 Teams aufzustocken, halte ich für falsch. Ich habe bereits die WM in Katar boykottiert und werde wohl auch die kommende WM nicht am TV verfolgen. Der Profifußball entfremdet sich einfach immer mehr von der Basis.
Müller: Wenn ich das wüsste, würden wir jetzt wahrscheinlich schon nicht mehr in dieser Situation sein. Uns fehlt nach den vielen Niederlagen momentan das Selbstvertrauen und auch ein bisschen der Glaube, dass wir ein Spiel gewinnen können. Umso wichtiger ist es, dass wir weiter hart an uns arbeiten und am Samstag gegen Buchbach wieder mal ein Erfolgserlebnis haben - egal wie.