Nach der verdienten 0:3-Niederlage gegen das Spitzenteam aus Ansbach, als die Spieler des Fußball-Bayernligisten TSV Großbardorf aufgrund der vielen Englischen Wochen ausgelaugt und platt waren, steht am Dienstagabend um 18.15 Uhr in Abstwind schon die nächste Begegnung für die Grabfeld-Gallier auf dem Spielplan. Die Partie beim TSV Abtswind hätte eigentlich bereits am ersten April-Wochenende stattfinden sollen, ein kurzzeitiger Wintereinbruch führte aber vor gut drei Wochen zur Absage.
Kuriose Konstellation: Punkt- und Pokalspiel in einem
Nichts geändert hat sich an der kuriosen Konstellation. So geht es für die Großbardorfer nicht nur um drei Punkte in der Bayernliga, sondern gleichzeitig auch ums Weiterkommen im Toto-Pokal. Das könnte bedeuten, dass bei einem Unentschieden nach 90 Minuten zwar jedes Team einen Punkt für die Bayernligatabelle bekommt, sich aber noch ein Elfmeterschießen anschließen würde, um den Sieger des Pokalspiels zu ermitteln.
Deshalb hat Großardorfs Cheftrainer Andreas Brendler für das Spiel in Abtswind ausnahmsweise auch mehrere Wünsche: "Wir wollen unsere schwache Auswärtsbilanz verbessern, durch einen Sieg die 40-Punkte-Marke knacken und damit den direkten Klassenerhalt sichern . Die nächste Pokalrunde würden wir auch gerne erreichen. Natürlich weiß ich, dass all meine Ziele nur schwer zu erreichen sein werden. Denn Abtswind ist derzeit gut in Form."
Abstwind beeindruckte zuletzt mit fünf Siegen in Folge
Die Kicker aus dem Kräuter-Dorf haben die letzten fünf Spiele alle gewonnen und sich damit auf den neunten Patz nach oben gearbeitet. Die Grabfeld-Gallier rangieren zwei Plätze dahinter und haben sieben Zähler weniger auf dem Konto. Für Brendler hat die Mannschaft von Trainer Claudiu Bozesan eine "super Entwicklung" genommen und mit Severo Sturm und Adrian Dußler "zwei herausragende Bayernligaakteure".
Sturm, der bisher 13 Tore erzielt hat, wechselt in der kommenden Saison in die Regionalliga Bayern zum FC Schweinfurt 05 und wird damit Mannschaftskamerad von Julius Landeck, der derzeit beim TSV Großbardorf spielt und sein Glück ebenfalls bei den Schnüdeln probieren will.
Julius Landeck will einen guten Abschied aus Großbardorf
Wenn man Brendler auf den 20-jährigen Mittelfeldspieler anspricht, gibt dieser nur ein Wort als Antwort: "Überragend." Landeck ist der einzige Spieler im Kader der Grabfeld-Gallier, der alle Spiele von der ersten bis zur 90 Minute absolviert hat. "Ich bin eingefleischter Fan des FC 05. Der Verein ist mir ans Herz gewachsen und ich will versuchen, in der Regionalliga Fuß zu fassen", sagt Landeck. Sein jetziger Coach ist überzeugt, dass er den Sprung auch schaffen wird.
In Abtswind will Landeck aber erst einmal mithelfen, die Ziele seines aktuellen Trainers zu erreichen. "Dazu müssen wir uns aber steigern und die Bardorfer Tugenden, Laufen und Kämpfen, an den Tag legen. Ich will mindestens einen Punkt holen. Ich glaube sogar an einen Dreier. Denn ich will einen guten Abschied aus Großbardorf haben." Brendler ist sich noch nicht sicher, welche Akteure einsatzfähig sind. "Die Entscheidung fällt erst kurz vor dem Anpfiff. Zwei bis drei Positionen werde ich wohl ändern."
