
Nach vier Heimspielen ohne Niederlage hat es den TSV Großbardorfwieder erwischt. Die Schützlinge von Trainer Andreas Brendler unterlagen im Spiel der Fußball-Bayernliga Nord der Spielvereinigung Ansbach klar mit 0:3 (0:1). Damit untermauerten die Gäste, die auf eine lautstarke Fanunterstützung bauen konnten, mit Nachdruck ihre Titelambitionen. Der Sieg, das räumten hinterher Brendler und Spieler ein, sei hochverdient gewesen.
Ansbach zu stark für Großbardorf
Die Grabfeld-Gallier kamen zu keiner Minute an die zuletzt gegen Bamberg gezeigte Leistung heran und waren mit dem 0:3 sogar noch gut bedient. Hätte TSV-Schlussmann Justin Reichert nicht so einen guten Tag erwischt, wäre die Niederlage höher ausgefallen. Nach einer Anlaufzeit von 15 Minuten ("Wir sind nicht so gut in die Partie gekommen", so Co-Trainer Michael Griebel, der den erkrankten Cheftrainer Christoph Hasselmeier vertrat) bewiesen die Gäste, dass sie ein Top-Team sind. "Sie waren besser als zuletzt Bamberg", war des Öfteren von den nur 162 Zuschauenden zu hören.
Bereits nach 13 Minuten besaß Bastian Herzner die Großchance zur Führung, sein Kopfball nach einer Kroiß-Ecke strich knapp über die Querlatte. Wenig später war es so weit. Nach einem der vielen langen Bälle, die meist auch bei einem Mitspieler ankamen, sicherte der überragende Patrick Kroiß das Leder, passte es nach innen, wo Michael Sperr keine Mühe hatte, aus Nahdistanz einzunetzen.
Tim Strohmenger köpft an die Unterkante der Latte
Dann sprang Sperr der Ball allein vor dem leeren Tor an die Hand, Bastian Herzner scheiterte allein vor Reichert und der TSV-Keeper rettete gleich zweimal per Fußabwehr - brenzlige Situationen, die der Hausherr überstand. Bei seiner einzigen und besten Chance wäre um ein Haar das 1:1 gefallen, Tim Strohmengers Kopfball prallte aber von der Lattenunterkante wieder ins Spielfeld zurück. Das hätte aber den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.
Auch nach der Pause änderte sich nichts am Geschehen. Ansbach hatte Ball und Gegner im Griff. Zunächst gingen die Gäste weiterhin großzügig mit ihren Chancen um und ließen die Hausherren im Spiel. So brachte es Michael Sperr fertig, aus vier Metern das Leder nicht ins Tor zu schieben, sondern beförderte den Ball gen Himmel.
Kroiß krönt seine Leistung mit seinem 22. Saisontor
Die Hoffnung der Gastgeber auf den Zufallsausgleich erfüllte sich nicht, da sie niemals gefährlich in den Ansbacher Strafraum kamen. Es dauerte bis zur 75. Minute, ehe der Gast seine Überlegenheit mit dem 2:0 krönte. Wieder bereitete Kroiß diesen Treffer vor, den Sven Landshuter aus zwölf Metern mit einem für Reichert unhaltbaren Schuss erzielte. Kroiß war es vorbehalten, selbst mit seinem 22. Saisontor für den 3:0-Endstand zu sorgen.
Großbardorf fehlt die Frische
"Heute hat bei uns allen die Frische gefehlt. Dadurch waren wir heute nicht imstande, so aggressiv wie gegen Bamberg zu agieren. Aber Ansbach hat brutal gut gespielt. Es war ein mehr als verdienter Sieg der Gäste", gab Torwart Reichert, der an diesem Tag beste Großbardorfer, als Grund. Und alle Mitspieler stimmten ihm zu. "Weil wir nicht frisch genug waren, sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen", fügte Mannschaftskapitän Lukas Illig hinzu.
Die Statistik des Spiels
TSV Großbardorf - SpVgg Ansbach 0:3 (0:1)