
Neun Spiele in Folge war der SC Eltersdorf in der Fußball-Regionalliga Bayern ohne Sieg geblieben. Im Heimspiel am Mittwochabend gegen den TSV Aubstadt endete diese Serie: Mit 1:0 (1:0) setzten sich die Quecken nach einem rassigen Spiel durch, in dem die Aubstädter erst nach der Halbzeitpause aufgewacht waren. "Eltersdorf hat am Ende verdient gewonnen, auch wenn sie uns in der zweiten Halbzeit am Leben gelassen haben", zeigte sich TSV-Trainer Victor Kleinhenz als fairer Verlierer. Sein Gegenüber Bernd Eigner nahm die Glückwünsche gerne an und freute sich "über einen unfassbar wichtigen Dreier, den wir uns absolut verdient haben".
Startelfdebüt von Moritz Gündling beim TSV Aubstadt
Wie von Aubstadts Trainer Victor Kleinhenz im Vorfeld angekündigt, feierte Winterneuzugang Moritz Gündling im Elsner Sportpark in Eltersdorf sein Startelf-Debüt im Trikot des TSV Aubstadt. Der 19-Jährige ersetzte in der Sturmspitze den gelb-gesperrten Michael Dellinger. Den zweiten Wechsel im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen den SV Heimstetten nahm der TSV-Coach in der Innenverteidigung vor, wo Steffen Behr die Position von Christian Köttler übernahm.
In den ersten Minuten ähnelte das Spiel im Süden Erlangens den vergangenen Begegnungen. Aubstadt hatte viel Ballbesitz und musste erneut ein Abwehr-Bollwerk knacken. Nach 13 Minuten dann aber der Schock: Der erneut als Linksverteidiger aufgebotene Björn Schönwiesner verlor in der Vorwärtsbewegung den Ball, Julian Konrad zündete den Turbo und bediente mit seiner butterweichen Flanke Robin Renner, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfte.
Zehn Minuten später dann fast das 2:0. Nach einem langen Ball tauchte erneut Renner allein vor TSV-Keeper Lukas Wenzel auf, sein Schuss ging aber deutlich über das Tor. Mit Verzögerung zeigte der Linienrichter auch noch eine Abseitsposition an. Dennoch war die Spielidee der abstiegsbedrohten Gastgeber deutlich zu erkennen – die wichtigen Zweikämpfe gewinnen und dann blitzschnell umschalten.
Die Aubstädter wirkten hingegen nicht zum ersten Mal nach der Winterpause gegen einen tief stehenden Gegner ideenlos. "Wir hatten wieder viel Ballbesitz und auch eine brauchbare Spielanlage, aber in der ersten Halbzeit kaum Chancen", sagte Kleinhenz. Die Bälle aus der Innenverteidigung auf die Außenpositionen waren oft zu lang und auch das Kurzpassspiel funktionierte maximal bis zum Strafraum der Eltersdorfer. So brauchten die Gäste schon eine Standardsituation für ihre einzige Chance im ersten Durchgang: Einen Freistoß aus 22 Metern zirkelte Timo Pitter aufs Tor, doch SC-Keeper Tugay Akbakla lenkte den Ball klasse an die Latte.
Aubstadt bekommt den Ausgleich in der zweiten Halbzeit aberkannt
Kleinhenz reagierte und brachte nach der Pause Routinier Christopher Bieber für Gündling. Bevor die Aubstädter den Druck erhöhten, hatten sie zunächst richtig Glück, nicht sofort das 0:2 kassiert zu haben: Tim Hüttl vertändelte in der eigenen Hälfte den Ball und Renner steuerte erneut allein auf das TSV-Tor zu, zielte aber zum zweiten Mal deutlich zu hoch (51.).
In der Folge entwickelte sich ein rassiges Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 70. Minute lag der Ball dann schon im Tor der Eltersdorfer, doch Flankengeber Pitter soll im Abseits gestanden haben. Aubstadt öffnete spätestens nach dem Dreifach-Wechsel in der 65. Minute das Visier und rannte unentwegt an. Belohnt wurden sie aber nicht mehr. Auch nicht in der Nachspielzeit, als SC-Keeper Tugay Akbakla gegen einen Bieber-Kopfball eine Glanzparade auspackte.