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Fußball: Regionalliga Bayern
Aubstadt-Trainer Victor Kleinhenz: "Wir sind bereit, einen Großen zu schlagen"
Nach einer Woche Zwangspause steht für den TSV Aubstadt beim heimlichen Spitzenreiter in Bayreuth das nächste Highlight an. Warum der TSV-Trainer ein gutes Gefühl hat.
Kapitän Ben Müller (rechts) wird in Bayreuth nach seiner Gelb-Sperre zurück in den Kader des TSV Aubstadt kehren.
Foto: Rudi Dümpert | Kapitän Ben Müller (rechts) wird in Bayreuth nach seiner Gelb-Sperre zurück in den Kader des TSV Aubstadt kehren.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 10.02.2024 11:34 Uhr

Der TSV Aubstadt wurde nach dem "gefühlten Sieg" (3:3) über den FC Bayern München II um den Genuss gebracht, sich drei Tage später im Heimspiel dem eigenen Publikum gegen den Tabellenletzten TSV 1860 Rosenheim in seiner Top-Verfassung präsentieren und in der Tabelle einen Schritt vorwärts machen zu können. Die Oberbayern sagten bereits am Donnerstag kategorisch ihr Kommen wegen vier Corona-Verdachtsfällen ab. An diesem Samstag um 14 Uhr endet – voraussichtlich – die Zwangspause für die Aubstädter, geht es im Hans-Walther-Wild-Stadion in der Regionalliga Bayern gegen den neuen virtuellen Tabellenführer SpVgg Bayreuth. "Ich habe so den Eindruck, dass die Mannschaft bereit ist, mal einen der Großen nicht nur am Rande der Niederlage zu haben, sondern auch zu schlagen. Dazu hat sie die nächsten zwei Wochen gute Möglichkeiten", sagt TSV-Trainer Victor Kleinhenz.

Aubstadt kann wieder einmal zum Spielverderber werden

Nach dem Grünwalder Stadion in München geht es nun also in das nächste größere Stadion. Die erste Mannschaft der SpVgg Bayreuth ist in eine Spielbetriebs-GmbH ausgegliedert, von welcher der Verein 60 Prozent der Anteile hält, die restlichen 40 Prozent zwei Unternehmer. Die vom ehemaligen Bundesligaspieler Timo Rost (u.a. 1. FC Nürnberg, VfB Stuttgart, Energie Cottbus) trainierte Mannschaft arbeitet unter Vollprofi-Bedingungen. Das Ziel ist klar formuliert: so schnell wie möglich in die 3. Liga. Der Traditionsverein in der oberfränkischen Bezirkshauptstadt hat natürlich komplett andere Strukturen als der Dorfverein aus der Provinz.

Doch gerade diese Diversität der Liga mit Profivereinen und Amateuren, mit zweiten Mannschaften von Großvereinen und Dorfclubs, mit Feierabend-Fußballern und Vollprofis, macht die Liga nicht automatisch zur Zwei-Klassen-Gesellschaft, aber besonders interessant. Weil Mannschaften wie Illertissen, Buchbach oder Aubstadt fast jeden Spieltag Zünglein an der Waage spielen und den Großen immer mal den einen oder anderen Punkt abknöpfen. Diese Erfahrung musste "die Altstadt", so die SpVgg-Mannschaft im Club-Jargon, erst am Dienstagabend machen. Vom FV Illertissen wurden die Bayreuther mit 2:1 aus dem Pokal gekegelt und fallen damit als möglicher Gegner des TSV Aubstadt im Pokal-Halbfinale weg.

Bayreuth zu Hause weniger erfolgreich als in der Fremde

Den einzigen Sieg für eine Aubstädter Mannschaft in Bayreuth gab es zu Landesligazeiten im letzten Jahrhundert mit einem 4:2. Gerd und Werner Köhler, diese Woche 61 alt geworden, werden sich sicherlich erinnern. Das Team bestand fast nur aus echten Aubstädtern. Seither hat sich vieles verändert, die letzten zwei Auftritte bei der "Altstadt" endeten jeweils 2:2. Im Mai 2018 in der Aufstiegsrelegation bedeutete es nach dem 1:1 im Hinspiel den Verbleib für Aubstadt in der Bayernliga. In der abgebrochenen Regionalliga-Saison trennte man sich erneut 2:2, zum Rückspiel kam es nicht mehr.

Danach stellten die Oberfranken konsequent auf Profifußball um und rüsteten gehörig auf. Die einzige Gemeinsamkeit beider Vereine: Sie wurden 1921 gegründet und heuer 100 Jahre alt. Natürlich sprechen im Vorfeld dieser Partie fast alle Indizien für die Schwarz-Gelben. Was, siehe Türkgücü und Bayern München II, die selbstbewusst auftretende Truppe von Trainer Victor Kleinhenz keineswegs irritiert oder gar hemmt- obwohl das Hinspiel mit 1:2 verloren wurde. Mut macht die Heim-Bilanz der Gastgeber. Das Auswärtsmonster holte in elf Spielen zehn Siege, ein Unentschieden – absolute Spitze. Fast Mittelmaß hingegen daheim: fünf Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen. Aubstadt auswärts: 4-4-3. Kleinhenz und seine Truppe verschwenden keine Gedanken mehr an das ausgefallene Rosenheim-Spiel. Der Fokus liegt auf Samstag, 14 Uhr.

Ben Müller ist nach Gelb-Sperre wieder dabei

Ben Müller kommt nach seiner Gelb-Sperre "vermutlich in die Startelf zurück. Bis auf den Langzeitverletzten Julian Schneider sind alle Mann an Bord", sagt Kleinhenz. Von der "herausragenden Qualität auf allen Positionen" schätzt Kleinhenz an Bayreuth "besonders das Umschaltspiel. Sie haben das Momentum die letzten Wochen auf ihrer Seite, dass sie die engen Spiele der Liga für sich entscheiden. Wir wollen das bestmöglich verteidigen und selber solche Situationen schaffen. Das haben wir gegen Bayern und Haching sehr ordentlich gemacht".

 
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